Telekom führt DSL-Drosselung bis 2018 auch für Bestandkunden ein

Spätestens in fünf Jahren sollen alle Festnetzanschlüsse auf VoIP-Technik umgestellt werden. Im Zuge dessen müssen alle Kunden neue Geschäftsbedingungen akzeptieren. Diese enthalten dann auch ein monatliches Datenlimit.

Über einen Umweg wird die Deutsche Telekom die Bandbreiten-Drosselung bei DSL wohl auch für Bestandskunden einführen. Bis 2018 will der Bonner Konzern alle Festnetzanschlüsse auf VoIP-Technik umstellen (All-IP). Im Zuge dessen müssen alle Kunden neue Geschäftsbedingungen akzeptieren, in denen auch die DSL-Drosselung enthalten ist. Bisher war nur die Rede davon, dass die Obergrenzen für den monatlichen Datenverkehr ab 2. Mai für Neukunden gelten.

Noch fraglich ist, wie hoch das Datenlimit in fünf Jahren ausfallen wird. Den seit heute gültigen Geschäftsbedingungen zufolge drosselt die Telekom den DSL-Zugang bei einem 16-MBit/s-Anschluss nach 75 GByte Verbrauch bis zum Ende des Abrechnungszeitraums auf 384 KBit/s. Wer dann weiterhin schnell surfen will, muss zuzahlen. Bei Anschlüssen mit 50, 100 und 200 MBit/s liegt die Obergrenze bei 200, 300 und 400 GByte.

Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme (Bild: Telekom)Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme (Bild: Telekom)

„Wer weiß, wie die Datengrenzen 2018 aussehen werden? Wir leben in einer sehr dynamischen Branche“, sagte Niek Jan van Damme, Deutschland-Chef der Telekom, gegenüber der Zeitung Die Welt. Wer heute unterstelle, dass die aktuellen Allgemeinen Geschäftsbedingungen in fünf Jahren für alle Breitbandkunden gelten, kenne die Telekommunikationsbranche schlecht. „Ich gehe diesen Versuch, den Status quo auf 2018 anzuwenden, nicht mit. In fünf Jahren, wenn wir das alte Netz abschalten wollen, werden wir in einer Internetwelt mit höheren Zugangsgeschwindigkeiten, neuen Partnerschaften, neuen Geschäftsmodellen, neuen Tarifen leben.“

Eine Abkehr von den von Kunden und Politik kritisierten Drosselungsplänen schloss van Damme kategorisch aus. „Für uns ist das Thema zu wichtig, als dass wir zurückrudern könnten“, sagte er. In der aktuellen Debatte werde gerne übersehen, dass sich faktisch frühestens 2016 etwas ändere. Gleichzeitig betonte van Damme, es sei nur fair, dass diejenigen mehr zahlten, die das Netz am stärksten nutzten. „Wer den Wasserhahn ständig laufen lässt, bezahlt auch mehr als Otto Normalverbraucher.“

Auch Telekom-Vorstandschef René Obermann hatte die Pläne seines Unternehmens zur DSL-Drosselung vergangene Woche verteidigt. Begriffe wie Netzneutralität und Sicherstellung von Wettbewerb würden in der Debatte „dahingehend missbraucht, einen Flatrate-Anspruch auf unbegrenztes Datenvolumen im Internet zu zementieren“, führte er aus. Die meisten Kunden seien von der Preisänderung gar nicht betroffen.

Kritik gibt es vor allem daran, dass die Telekom den von seiner IPTV-Plattform „Entertain“ verursachten Datenverkehr nicht auf das in den neuen Tarifen enthaltene Highspeed-Volumen anrechnen will. Dadurch bevorzuge der Konzern eigene Dienste und benachteilige Wettbewerber, so der Vorwurf. Diesen will van Damme jedoch nicht gelten lassen. Man führe bereits Gespräche mit Inhalte-Anbietern, die ihr Angebot ebenfalls nicht auf das Datenvolumen angerechnet haben möchten. „Wir wollen diese Möglichkeiten diskriminierungsfrei anbieten, das heißt, wir reden mit jedem über diese Modelle, der sich bei uns meldet“, stellte der Telekom-Deutschlandchef gegenüber Welt klar.

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hatten mehrfach betont, dass Wettbewerbsbehörden die weitere Entwicklung „unter dem Aspekt der Netzneutralität sehr sorgfältig verfolgen“. Brüssel werde hingegen nicht gegen die Drosselungspläne der Telekom vorgehen, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes. Unzufriedenen Kunden riet sie, sich gegen die Drosselung zu wehren, indem sie „mit den Füßen abstimmen“.

Diesen indirekten Aufruf zu einer Kündigungswelle hält Malte Götz für wenig sinnvoll, da viele Menschen, gerade auf dem Land, keine große Auswahl zwischen Internetanbietern haben. Der 18 Jahre alte Gymnasiast hatte Anfang vergangener Woche eine Online-Petition gegen die geplante DSL-Bandbreitenbeschränkung gestartet, die ihr ursprüngliches Ziel von 150.000 Unterzeichnern bereits erreicht hat. Nun sollen 200.000 Unterschriften zusammenkommen, um die Telekom doch noch zum Umdenken zu bewegen.

Themenseiten: Breitband-Drosselung, DSL, Deutsche Telekom, Politik, Telekommunikation

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33 Kommentare zu Telekom führt DSL-Drosselung bis 2018 auch für Bestandkunden ein

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  • Am 2. Mai 2013 um 11:25 von Square Zero

    Zitat van Damme
    „Man führe bereits Gespräche mit Inhalte-Anbietern, die ihr Angebot ebenfalls nicht auf das Datenvolumen angerechnet haben möchten.“
    Genau, entweder zahlt der Inhalteanbieter oder der Kunde! So oder so, die Telekom will einfach nur mehr Geld, ohne eine Änderung der Leistung!
    Jetzt weiß man wenigsten warum die Telekom so heißt, wie sie heißt: „Ferngespräch“. Die ist soweit weg von der Realität, dass sie von jemandem, der nicht Aktionär ist, einfach nicht mehr verstanden wird!

  • Am 2. Mai 2013 um 11:29 von ByeBye

    Willkommen zum Untergang der Telekom das JAhr 2018 wird sie nicht erleben der Anfang vom Ende ist gemacht.
    Ich werde mich rechtzeitig zuvor von der Telekom trennen….

    • Am 2. Mai 2013 um 12:06 von zukunft

      ich finde es richtig, dass alle kommunikationsunternehmen zukünftig -für mehr und schnellere datenkontingente- die den kunden zur verfuegung gestellt werden auch mehr zahlen sollten, in form von zubuchungsoptionen! da der massendatenverkehr zukuenftig in den netzen sonst verstopfen wuerden!

  • Am 2. Mai 2013 um 11:38 von Mike

    Nicht die kleinen Angestellten der Telekom sind daran schuld was der Vorstand verbrochen hat. Das negative Image wird der Telekom die nächsten 20 Jahre anhaften. Die Telekom sollte endlich mal rechtliche Schritte gegen ihren Vorstand in Erwägung ziehen. Wie kann es sein, das der Vorstand der Telekom solch einen Schaden zufügt und dann zur Konkurenz wechselt? Da lässt sich der Verdacht nicht abstreiten das das so geplant war. Auch Google sollte sich nicht erpressen lassen und den Obermann in Grund und Boden klagen.

    • Am 2. Mai 2013 um 13:41 von Helmut Erich

      Was für ein Glück gibt es Kabel Deutschland, die Drosseln mittlerweile auch aber im erträglichen Masen.

  • Am 2. Mai 2013 um 11:57 von Jan

    Nunja sobald es mich trifft werde ich kein neuvertrag mit den eingehen dann wechsel ich sowieso den Anbieter und ich denke das werden viele andere auch tun das werden warscheinlich nicht wenige sein die dann zu einem anderen Anbieter wechseln

  • Am 2. Mai 2013 um 12:04 von Kowalski

    Ich fürchte, die Telekom wird damit nichtalleine bleiben.Sie fängt nur damit an. Andere Provider werden nachziehen, da sie vom Netz der Telekom abhängig sind.Und Geld verdienen wollen/ müssen alle.

  • Am 2. Mai 2013 um 12:12 von Thomas H.

    Wohl dem, der seinen Internetzugang NICHT vom rosa Elefant im Porzellanladen bezieht! Telekom ist nicht nur auf dem Internetsektor schon länger „TeleGEH“. Für einen simplen Tarifwechsel (Tel.-Festnetz) benötigten die rosa Dilettanten vor 2 Jahren bei mir sage und schreibe 7 WOCHEN, bis sie alles auf funktionierende Reihe bekamen. Jetzt verlangen sie Geld für „Schnecken-Net“!!??? Wie dumm ist das? Wer ist so dumm und surft unter TELEGEH???? Freue mich auf 2018, wenn die Medienwelt von diesen Abzockern befreit wird, die sich dann endlich ihr eigenes Grab geschaufelt haben.

  • Am 2. Mai 2013 um 12:59 von user

    Was soll diese Diskussion der Telekom?

    Sicher wollen sie mehr Geld, aber dann sollen sie es auch so sagen und ihre AGB / Tarife ändern. Vor nicht mal 10 Jahren gab es noch Volumentarife..

    Eine Flatrate bedeute aber lt. Definition genau das, was die Telekom nich einhalten kann / will „die unbegrenzte Nutzung eines Gutes“!

    • Am 3. Mai 2013 um 22:27 von Brandon

      Da muss ich dir wiedersprechen, die Internetleitung wird ja nur gedrosselt nicht komplett dicht gemacht. Eine Downloadgeschwindigkeit von 384 KBit/s reicht für einen Durchschnittsbürger vollkommen aus.

      • Am 18. Mai 2013 um 11:38 von tut_nichts_zur_sache

        “Eine Downloadgeschwindigkeit von 384 KBit/s reicht für einen Durchschnittsbürger vollkommen aus.“

        Was bis’n du für einer?
        Jemand, der im monat ’ne halbe oder höchstens eine eMail schreibt?
        384kbit/s sind gerade mal 64kb/s. Das ist ISDN-Niveau (56kbit/s). Und sowas in der heutigen zeit und vor allem in zukunft?
        Versuch da mal ’ne email mit ’ner pdf und ’nem (normal großen ) bild zu verschicken. Viel glück *roflooool*

  • Am 2. Mai 2013 um 13:29 von Schall und Rauch

    Ich finde das Gejammere völlig übertrieben. Die Telekom ist der größte Infrastrukturanbieter und muss imense Summen in die Unterhaltung derselben stecken. Das Datenaufkommen wird immer größer. Also muss ein Unternehmen reagieren. Zudem hat die Telekom noch den Auftrag vom Staat den Breitbandausbau voranzutreiben. Dies allerdings um größten Teil aus eigenen Mitteln. Wo soll das Geld denn herkommen?

    Inhalteanbieter nutzen die Infrastruktur der Telekom, um ihr Angebot an den Mann zu bringen. Also sollen sie auch dafür zahlen.

    Einzig die quasi Monopolstellung der Telekom bei der Infrastruktur ist zu bemängeln. Aber anderen Anbietern ist es ja nicht verboten eigene Netze aufzubauen und zu betreiben. 1und1 und kommunale Versorger machen das ja schon. Aber nur dort, wo es sich lohnt. Ansonsten greift man gerne auf das Netz der Telekom zurück.

    Am Besten wäre es, wenn die Infrastruktur wieder verstaatlicht würde. Ausbau und Netzneutralität wären dann gesichert. Aber dann müssten wir eben mehr Steuern zahlen. Und das wollen viele ja auch nicht. Geiz ist eben nicht immer geil.

    • Am 2. Mai 2013 um 14:46 von Ingo

      „Das Datenaufkommen wird immer größer. Also muss ein Unternehmen reagieren. Zudem hat die Telekom noch den Auftrag vom Staat den Breitbandausbau voranzutreiben. Dies allerdings um größten Teil aus eigenen Mitteln. Wo soll das Geld denn herkommen?“

      Sehe ich ähnlich… Nur. Wo soll das Geld her kommen? Von allen Nutzern und von allen Diensten! Wenn deren Tarife nicht für eine Kostendeckung ausreichen, dann müssen die Preise erhöht werden. Dagegen spricht auch nichts. Dann sollen die das aber auch so sagen und vor allem dann auch alle Dienste gleich behandeln und nicht eigene ausklammern, denn die verursachen auch Datenlast.

      • Am 4. Mai 2013 um 21:01 von XultrA

        Hier geht es um vorhandene Anschlüsse.
        Auch glaube ich kaum, dass die Telekom
        „meinen“ Anschluss, der seit 1970 an diesem Haus besteht, noch
        „abtragen“ muss – Insbesondere, da das Unternehmen in seiner heutigen
        Form, nichts mehr mit den Altlasten des ehemaligen Staatsberiebs zu
        tun hat. Die damals getätigten Investitionen (wie z.B. ein
        Hausanschluss) wurden nämlich auf Kosten des Steuerzahlers
        unternommen/subventioniert. Wenn ich mich zudem in meinem Umfeld
        umsehe, so zeigt sich, dass die Telekom in Neubaugebieten auch keine
        Kabel mehr verlegt, sondern auf Mobilfunklösungen zur Netzabdeckung
        setzt.
        Selbst wo es sich „lohnen“ würde ,in München ,baut M-Net Glasfaseranschlüsse und reißt die Strasse auf.
        Die Telekom mit 18 Milliarden Gewinn ,letztes Jahr, macht nix.
        Wenn man schon so unverschämt ist, zu behaupten, dass das
        Traffic-Aufkommen einen solch hohen Kostenfaktor pro Anschluss
        ausmacht – und versucht diese freche Unwahrheit der Öffentlichkeit
        mit ungerechter (warum nicht gleich „unsozialer“)
        Kosten-/Lastenverteilung argumentativ schmackhaft zu machen, dann
        sollen doch bitteschön auch erst einmal die über eine echte Flatrate
        real erreichbaren Volumen eines einzelnen DSL-Anschlusses berechnet
        werden. Und diese entsprechen nun mal nicht denen eines 384 KBit
        gegenüber denen eines 16 MBit-Anschlusses.

    • Am 2. Mai 2013 um 14:50 von Ingo

      P.S.

      „1und1 und kommunale Versorger machen das ja schon“

      1und1 hat kein eigenes Netz, hat es nie besessen und wird es auch nie haben, da unrentabel.

  • Am 2. Mai 2013 um 15:32 von sentinel

    Prinzipiell finde ich die Volumenbegrenzung völlig in Ordnung. Wie meine Vorredner schon geschrieben haben: Die Telekom muss Miliardenbeträge investieren. Da die Kunden letztlich einen Mehrwert durch immer schnellere Leitungen haben, sollten sie sich auch finanziell beteiligen. Aber, da gibt es zwei Punkte, die mich stören:
    1.) Wie kann man sicher sein, dass es beim Mindestvolumen von 75 GB bleibt? Es darf nicht sein, dass die Telekom und andere Anbieter, die folgen werden, das Inklusivvolumen immer weiter auf 10 oder 15 GB reduzueren. Dadurch würde die Internetnutzung unverhältnismäßig teuer.
    2.) Eine wichtige Argumentation lautet, drei Prozent der Nutzer würden den allergrößten Teil des Traffics verursachen, der Durchschnittsnutzer diese Verbraucher also subentionieren. Wenn es also um Gerechtigkeit geht, dann müsste die Telekom die Preise für geringe Volumina spürbar absenken und hohe Traffics verteuern. Das passiert aber nicht und macht die Telekom somit teilweise unglaubwürdig.

    • Am 3. Mai 2013 um 11:21 von Max Mustermann

      Richtig! Die Telkom scheint mit DSL nicht gerade rote Zahlen zu schreiben. Wenn durch Drosseleung die „teuren Heavy-User“ nicht mehr von den anderen subventioniert werden müssen sollte also für den Rest der Preis sinken. Den finanziellen Vorteil steckt sich die Telekom aber in die eigene Tasche.

  • Am 2. Mai 2013 um 23:27 von NvWZhi

    Ich bin seit Einführung des Internets Kunde bei Telekom und mir war der Service wichtiger, als 20 Euro die man bei anderen Anbietern spart.
    Ich werde sicherlich wechseln sobald mein Vertrag „angepaßt wird“.
    Ich glaub Telekom hat sich keinen Gefallen getan und werden viele treue Kunden verlieren.

  • Am 3. Mai 2013 um 0:45 von dilede

    Toll! Erst erzählen uns alle Daten in die Cloud zu stellen und dann einen Volumentarif einführen. Kann nur hoffen dass die Konkurrenz zur Teleshit diesen Blödsinn nicht nach macht.

    • Am 3. Mai 2013 um 9:21 von Th.Elfert

      …Ist doch genial eingefädelt worden, oder? Jetzt wo viele Unternehmen und auch ne Menge normaler User ihre IT auf die Cloud umgestellt haben fällt der Weg zurück (gerade bei Unternehmen) meist schwer und ist aus Kostengründen oft nicht mehr zu machen. Also zahlen die Unternehmen! …und solange die Mitglieder dieser Lobby mitziehen (müssen) bleiben die kleinen eben dann auf der Strecke und die TK kann sich wieder mal durchsetzen. …und alle anderen Anbieter werden nachziehen (müssen)! Dafür wird die TK schon durch entsprechende Politik bei der Abrechnung von Netzentgelten sorgen!!! Und damit werden auch die Wechsel zu anderen Anbietern wenig lukrativ gestaltbar sein.

  • Am 3. Mai 2013 um 8:25 von black

    die Telekom hat es schon immer verstanden die Kunden zu vergraulen;
    und wie es jemand bereits erwähnte: erst die Cloud als Heimstätte bewerben, dann die Straßen dahin mit höheren Gebühren belegen. Und übrigens: hatte seinerzeit der Steuerzahler bei der Privatisierung der Bundespost etc. eine Entschädigung für seinen bis dahin gezahlten Steuerbeitrag für den Aufau des seinerzeitigen Festnetz und Mobilfunknetzes erhalten? Die Telekom hat es ja quasi „geschenkt“ bekommen. Aber….ich könnte nochmal auf meine Kontoauszüge schauen….

  • Am 3. Mai 2013 um 12:09 von Stefan

    Die Telekom klagt über ein immer höheres Datenaufkommen (und begründet damit auch die Drosselungspläne). Warum muss die Telekom dann der vorhandene Datennetz noch zusätzlich mit dem Datenaufkommen durch die Voice over IP-Telefonie belasten? Könnte man nicht einfach das alte Telefonnetz erst einmal weiter betreiben und dessen Ressourcen dem Datennetz ersparen?
    Nein… Die Telekom will das Alte Telefonnetz aus Kosten- und Unterhaltungsgründen abschaffen, hat aber nicht genug Kapazitäten in den Datenleitungen frei und sucht nun eine Möglichkeit, sich die für Voice over IP notwendigen Bandbreitenerweiterungen durch die Internetnutzer bezahlen zu lassen! Das ist der Grund für die Drosselung.

    Im Übrigen frage ich mich sowieso, was der an den Kalendermonat gebundenen Drosselung bringen soll. Am Monatsanfang brechen die Leitungen zusammen (weil jeder ungedrosselt surft) und am Ende werden die Ressourcen nicht mehr genutzt weil die Drosselungen greifen oder wie stellt sich dir Telekom das vor?

  • Am 3. Mai 2013 um 15:43 von Thomas

    Eine Drossel für schnellere Netze?

    Irgendwas wird hier ad absurdum geführt. Es werden vielleicht zunächst schlankere Browser, komprimiertere Filme und Volumenkontroll-Tools erscheinen. Diese Mechanismen werden die Netze dann weniger belasten, als es jetzt schon der Fall ist. Für was dann noch ein Highspeed-Netz, wenn es keiner Nutzen wird? Es kommt dann auch die Frage hoch, ob die ohnehin fragwürdigen GEZ-Gebühren für die Nutzung des Internets noch gerechtfertigt bleiben.

    Am Ende sollte man sich aber nicht so viele Gedanken über das geplante Vorhaben der Telekom machen. Der Fortschritt wird sich auch nicht von der Telekom aufhalten lassen. Jedenfalls nicht auf Dauer.

    Andere Wege werden sich dann eröffnen. Neue Übertragungsmedien werden die Kommunikation zwischen den Bürgern weiterhin möglich machen. Dann wird eben über das Stromnetz oder per Funk kommuniziert. Schade ist nur, dass die Telekom dann ihre Highspeed-Glasfaser-Netze einstampfen kann.

    Ich bin sehr gespannt, wie das für uns Bürger und die Telekom ausgehen wird. Die Kuh kann nicht endlos gemolken werden. Im extremen Fall bleibt der Computer eben aus und man macht mit Freunden oder der Familie einen Spaziergang durch den Park.

  • Am 3. Mai 2013 um 16:38 von marius

    als Ausländer : es ist total unfair – erst wird mit ein Vertraglaufzeit von 2 Jahren verdonnert – wir müssen uns immer daran halten.
    ich bin längst kein Telekom Kunde, da ich von den überhaupt nicht mehr respektiert werde. Telekom hat sein Ruf verspielt, als damalige Volk-, Staatsunternehmen hätte ich mehr erwartet.

  • Am 3. Mai 2013 um 17:52 von gm

    Magerer Service – magere Leistung – gewinnmaximierende Preise
    –> so kenne ich die Telekom auf dem Lande, da klingt die Volumenbeschränkung für 16 MBit wie Hohn in den Ohren, wäre schon mit der bezahlten 2 Mbit-Bandbreite (akt. 384 KB und kein anderer Anbieter zur Verfügung) zufrieden.
    Die Ankündigung eines neuen Preismodells mit inkludiertem Verfallszeitraum unterstreicht dies nur.

  • Am 3. Mai 2013 um 19:05 von Claudia

    Da wird doch mal wieder aufgehetzt! Wer mehr surft soll mehr zahlen. Eine furchtbares Idee und viele sind so naiv und fallen auf den Mist rein.
    Wenn ich mir ein Würstchen vom Schlachter hole und nur die Hälfte esse und der Schlachter mir dann erklärt das es den Kunden die wenig essen zu gute kommt wenn er alle Würstchen verkleinert, dadurch mit den Preis runtergeht und wer mehr essen will, soll eben 2 Würstchen kaufen. Wenn ich dann, so wie viele momentan, jubele und mich freu das mein Würstchen in Zukunft etwas billiger sein wird, dann bin ich bescheuert,oder?
    Das ist alles sehr gut durchdacht! Die wollen die Netzgesetze ändern und dann das wird der Anfang sein. Am Ende wird alles was wir dort tun überwacht werden und wir bezahlen für so einen Nepp.

  • Am 4. Mai 2013 um 14:02 von Jana J

    Das wird das Todesurteil für uns Gamer sein. Allein Steam verbraucht endlos viel Datenvolumen. Wenn man Spiele bei Steam kauft muss man sie auch dementsprechend runterladen und dann kann es schon gut sein dass ein Spiel mal 20-30 gb braucht. Folglich lädt man 2 Spiele runter, spielt dann noch ein bisschen online Multiplayer und dann kann man gleich alles vergessen weils gedrosselt wird. Und es ist ja allgemein bekannt dass es sich mit schlechtem Internet nun mal auch nicht wirklich gut online spielen lässt. Weiterhin schluckt Youtube auch sehr viel Datenvolumen. Ich kenne jetzt keine genauen Dimensionen aber ich surfe viel auf youtube rum und spiele auch gerne mit meinen Freunden übers Internet. Ich kann mir nicht vorstellen wie das mit gedrosseltem Internet funktionieren soll und da bin cih bestimmt nicht die einzige.
    Ich persönlich habe aber in meinem Fall keine Wahl weil unser Haus keinen Kabelanschluss hat um beispielsweise zu KabelBW/Kabel Deutschland zu wechseln und andere Anbieter liefern bei mir kein stabiles und schnelles Internet wie die Telekom. Ich habe seit 2 Wochen o2 und es ist eine Katastrophe, nun mochte ich wieder zur Telekom wechseln aber der Beigeschmack von der Drosselung ist schrecklich.

  • Am 4. Mai 2013 um 17:00 von Thomas

    Werde mich dann bis 2018 von der Telekom verabschieden. Habe eh nur hier auf dem Land einen minderwertigen DSL Anschluss….der den Preis nicht rechtfertigt.

  • Am 4. Mai 2013 um 19:25 von Guenter

    Irgendwie verstehe ich die Telekom nicht mehr.. Wollen die wirklich die Altlasten (DSL-Benutzer) abwerfen, um Ihr LTE (was keiner will) an den Mann zu bringen?
    Ich denke mal, das Millionen von Kunden der Telekom den Rücken zuwenden werden.
    Ich bin schon seit langen von diesem Verein weg.. Und wenn mein Provider dann auch dem Telekom-Beispiel folgt, werde ich zu U-Media gehen.
    Meiner Meinung nach, ist das ein Fall für die Reg.-Behörden.

  • Am 6. Mai 2013 um 16:15 von Chris Eigentlich

    Ich vermute nicht, dass in 5 Jahren noch solche „Verstopfungsprobleme“ ein großes Thema im WorldWideWeb sein werden.
    Ich finde diese Idee des werten Mannes ziemlich unproduktiv.
    Man merkt einmal wieder, dass diese inzwischen leider fehlkonstruierte Firma(um es nett auszudrücken) mal wieder mehr Geld will.
    Ich werde diese Sache nicht unterstützen und daher allen meinen Freunden und Verwandten auch dazu raten, ihre Verträge rechtzeitig zu kündigen.

  • Am 14. Mai 2013 um 12:24 von Kenarso

    Etwas spät, aber ich muss doch noch was zu dieser „Geschichte“ schreiben.
    Zuerst einmal sollte jedem klar sein, dass die Provider, sofern keine eigene Netzinfrastruktur alle von der Telekom abhängig sind und sich an deren Politik dranhängen werden.
    Was mich an all dem wirklich sehr stört ist die Tatsache, das die Telekom bei allem was sie da tut es immer noch nicht geschafft hat Teile der Republik ordentlich an das Netz anzuschließen. Ich wohne in einem Ort mit ca 1000 Einwohner und erst Ende des letzten Jahres hat es dann, nach langen Verhandlungen der Gemeinde mit der Telekom dann endlich einen DSL Anschluss via Richtfunk gegeben.
    Nun erhalten wir im näheren Ortskern bedingt 16 Mbit weiter außerhalb nur 12 Mbit.
    Wenn mir nun die Herrn nun erzählen wollen, dass sie bis 2018 unser Ort so ausbauen das ich auch 100 Mbit bekomme dann soll mir die Drosselung ja noch egal sein. Aber was ist wenn sie das nicht tun und ich max nur 16 Mbit bekomme dann werde ich automatisch nach 75 GB gedrosselt aber habe gar keine Chance eine höhere Bandbreite zu bekommen?
    Zuerst sollte der Netzbetreiber erstmal alle Bürger auf an das Netz anbinden und zwar alles auf den heutigen Stand der Technik. Und nicht nur dort, wo am meisten Geld zu holen ist.
    Und wenn sie das geschafft haben, dann könne wir anfangen über Drosselungen und Datenvolumen reden.
    Ich gehe mit der Meinung einiger hier konform.
    Das Netz gehört in die Hand des Staates und ich bin gerne bereit dafür im Monat mehr Steuern zu zahlen!
    Und erst dann wird sich zeigen wird die besseren Geschäftsmodelle hat.

  • Am 15. Mai 2013 um 15:09 von Dominic Latta

    Guten Tag,
    ich bin Experte was das Thema DSL Drosselung angeht, Sie können sich gerne bei Fragen an mich wenden:
    dominic.latta@telekom.de
    Ich bin für Fragen und Anregungen offen.

    Mit freundlichen Grüße
    Dominic Latta

  • Am 13. Dezember 2013 um 21:06 von didiboy

    auch ich werde noch vor weihnachten all meine telekom verträge kündigen

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