Nokia Siemens Networks schließt deutsche Service-Tochter zum 31. Juli

Davon sind rund 950 Mitarbeiter an bundesweit 16 Standorten betroffen. Sie erhalten im Mai eine betriebsbedingte Kündigung. Zeitgleich will NSN ihnen den Wechsel in eine Transfergesellschaft mit zwölfmonatiger Laufzeit anbieten.

Nokia Siemens Networks wird das operative Geschäft seiner deutschen Service-Tochter zum 31. Juli 2013 einstellen, wie es jetzt mitgeteilt hat. Das Aus für die Nokia Siemens Networks Services GmbH & Co KG hatte der Netzwerkausrüster schon im Dezember 2012 angekündigt.

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Mittlerweile habe man sich mit den Arbeitnehmervertretern auf die Betriebsschließung Ende Juli geeinigt, heißt es in einer Pressemitteilung. Davon seien etwa 950 Mitarbeiter an bundesweit 16 Standorten betroffen. Sie sollen im Mai zeitgleich mit einer betriebsbedingten Kündigung ein Angebot zum Wechsel in eine Transfergesellschaft mit zwölfmonatiger Laufzeit erhalten.

Die Transfergesellschaft dient laut NSN dazu, die Mitarbeiter am Arbeitsmarkt zu vermitteln und sie gegebenenfalls bei ihrer Qualifizierung zu unterstützen. Der freiwillige Übertritt erfolgt gestaffelt zum 1. Juni, 1. Juli und 1. August 2013. Dadurch will NSN eine geordnete Abwicklung der Service-Tochter und die Erfüllung aller vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Kunden und Lieferanten sicherstellen.

„Wir bedauern die Notwendigkeit dieser Maßnahme“, sagte Hermann Rodler, Geschäftsführer von Nokia Siemens Networks in Deutschland. „Aus unserer Sicht waren die anhaltenden Verluste in einem Geschäftsbereich, der nicht zum Kerngeschäft gehört, nicht mehr tragbar. Wir sind zuversichtlich, mit der erzielten Einigung mit den Arbeitnehmervertretern den Betroffenen eine sozialverträgliche Lösung bieten zu können.“

NSN Services war 2008 gegründet worden, verzeichnete seitdem aber Verluste in Millionenhöhe. Als Infrastrukturdienstleister kümmerte es sich vor allem um Wartung und Installation passiver Netzwerktechnicken für Unternehmen.

Das angeschlagene Joint Venture von Nokia und Siemens versucht schon länger durch Standortschließungen und Spartenverkäufe finanziell wieder auf die Beine zu kommen. Bis Ende 2013 sollen rund eine Milliarde Euro eingespart werden. Im Mittelpunkt des weltweiten Restrukturierungsplans steht die Konzentration auf das mobile Breitbandgeschäft.

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