Trotz sinkender PC-Verkäufe: Microsoft steigert Gewinn um 19 Prozent

Die Bilanz für das dritte Fiskalquartal 2013 weist einen Überschuss von 6,06 Milliarden Dollar aus. Die Einnahmen klettern um 18 Prozent auf 20,5 Milliarden Dollar. Die Windows-Sparte erzielt mit 23 Prozent sogar ein noch größeres Umsatzplus.

Microsoft hat trotz sinkender PC-Verkäufe und schwacher Zahlen von Chipherstellern wie Intel seinen Gewinn im dritten Fiskalquartal 2013 deutlich gesteigert. Die gestern veröffentlichte Bilanz weist einen Nettoprofit von 6,06 Milliarden Dollar oder 0,72 Dollar je Aktie aus. Damit übertrifft der Softwarekonzern die Prognosen von Analysten, die einen Überschuss von 0,68 Dollar pro Aktie vorausgesagt hatten.

Microsofts Kennzahlen für das dritte Fiskalquartal 2013 (Grafik: <a href="http://de.statista.com/themen/239/microsoft/infografik/845/kennzahlen-von-microsoft/" target="_blank">Statista</a>)Microsofts Kennzahlen für das dritte Fiskalquartal 2013 (Grafik: Statista)

Der Umsatz des Unternehmens erhöhte sich um 18 Prozent auf 20,5 Milliarden Dollar und entsprach damit den Erwartungen der Wall Street. Anleger zeigten sich von dem Gewinnplus jedoch wenig beeindruckt. Im nachbörslichen Handel legte die Microsoft-Aktie um 0,2 Prozent auf 28,86 Dollar zu, nachdem sie im Verlauf des gestrigen Handelstages 0,12 Prozent eingebüßt hatte.

Die Windows-Sparte nahm zwischen Januar und März 5,7 Milliarden Dollar ein. Das entspricht einem Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zu den Windows-8-Verkäufen äußerte sich das Unternehmen jedoch nicht. Angesichts eines Umsatzanstiegs von fast 25 Prozent scheint das jüngste Microsoft-Betriebssystem doch kein Ladenhüter zu sein. Im Januar gab Microsoft an, es habe 60 Millionen Windows-8-Lizenzen verkauft.

Die Business Division, zu der auch die Office-Anwendungen gehören, steuerte 6,32 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei (plus 8 Prozent). Auf die Server- und Tools-Sparte entfielen weitere 5,04 Milliarden Dollar – 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die größten Zuwächse in diesem Bereich erzielten SQL Server und System Center mit 16 beziehungsweise 22 Prozent.

Ein Anstieg der Einnahmen durch Suchwerbung um 22 Prozent bescherte der Online Services Division ein Umsatzplus von 17 Prozent auf 832 Millionen Dollar. Der Bereich Entertainment and Devices, zu dem Windows Phone und die Spielkonsole Xbox gehören, setzte 2,53 Milliarden Dollar um (plus 56 Prozent).

Microsoft-CEO Steve Ballmer sagte, er sei optimistisch, dass sein Unternehmen für die Zukunft gut positioniert sei. Gleichzeitig räumte er ein: „Es gibt immer noch viel zu tun.“ Als Beispiele nannte er Windows Azure, Xbox und Windows Live. Auf Windows 8 ging er jedoch nicht ein.

Zusammen mit den Quartalszahlen gab Microsoft auch den Rücktritt von Chief Financial Officer Peter Klein bekannt. Er werde das Unternehmen zum Ende des vierten Fiskalquartals verlassen. Sein Nachfolger soll in den kommenden Wochen vorgestellt werden.

Microsofts Windows-Sparte im dritten Fiskalquartal 2013Die Windows-Sparte hat ihren Umsatz im dritten Fiskalquartal 2013 auf 5,7 Milliarden Dollar gesteigert (Bild: Microsoft).

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Microsoft, Quartalszahlen, Windows

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

8 Kommentare zu Trotz sinkender PC-Verkäufe: Microsoft steigert Gewinn um 19 Prozent

Kommentar hinzufügen
  • Am 19. April 2013 um 10:01 von Boris

    …unabhängig von der Frage, ob ich MS mag oder nicht, wundere ich mich angesichts dieser Zahlen ueber die Presse in den letzten Wochen. Es wird ja, wo man auch hinschaut, verbreitet, dass Win8 sich schlecht verkaufen wuerde, dass der PC Absatz sinke, die Leute nur noch Tablets wollten usw. Das ist haeufig nichts als in die Presse laciertes Marketinggerede der anderen US-Konzerne, (Apple, Google usw.). Und es ist doch auch mehr als naiv zu glauben, dass Win8 sich – nachdem Windows in Summe bei 80% liegt – nun einfach nicht mehr verkaufen wuerde und dass das Zeitalter des PC mal „eben so“ vorbei sei.

    • Am 19. April 2013 um 10:26 von Mac-Harry.de

      Das PC-Zeitalter ist nicht vorbei, aber es wird woanders stattfinden. In Produktionsbetrieben, in Fabriken und Maschinenfirmen.

      Verwaltung, Verkauf, Konsumenten, eben alles, was wir auch so wahrnehmen den ganzen lieben Tag, wird auf Tablets umschwenken. Das bedeutet aber nicht, dass die Installierte Basis in einem Jahr schwindet. Die Industriebasis der PC’s wird noch viele viele Jahre halten und Geld sprudeln lassen.

      Dennoch: In den Zukunftsmärkten hat Micrsoft auch in den Unternehmen ein schweres Brot mit nur 0,4 Prozent Webtraffic. Wer glaubt, die Apple Aktie würde explodieren, nur weil Apple eben bei 82 Prozent liegt, ist genau so falsch gewickelt. Ich beschreibe das etwas genauer hier anhand ganz frischer Messungen/Studien: http://mac-harry.blogspot.de/2013/04/ipad-82-prozent-marktanteil.html

      • Am 19. April 2013 um 12:25 von Alexander

        >>Das PC-Zeitalter ist nicht vorbei, aber es wird woanders stattfinden. In Produktionsbetrieben, in Fabriken und Maschinenfirmen.>>
        Das sind keine PC´s sondern EDV Anlagen die es schon vor den ersten Bill Gates und Apple Gurken in den 80 ern gab…..
        >>Verwaltung>> Sie würden den ganzen Tag als Buchhalter am Tablett arbeiten? Wohl kaum. Sie arbeiten dann wohl bisher nicht im Büro….

        >>Verkauf, Konsumenten, eben alles, was wir auch so wahrnehmen den ganzen lieben Tag, wird auf Tablets umschwenken.>> Wohl eher ergänzen.

        >>Das bedeutet aber nicht, dass die Installierte Basis in einem Jahr schwindet.>>
        Geschäftsleute interessiert die Zukunft, nicht was vor 5 Jahren für PC Gurken Geld ausgegeben wurde.
        Die Dauer der Abschreibung und damit die Nutzung wird sich aufgrund Onkel Schäuble´s Finanzamt nicht ändern.

        <> Das sind EDV Anlagen, keine PC´s. Und in diesem Bereich dominiert glaube ich Unix und nicht Windows.

        >>Dennoch: In den Zukunftsmärkten hat Micrsoft auch in den Unternehmen ein schweres Brot mit nur 0,4 Prozent Webtraffic.>>

        Microsoft hat seine Produkte verkauft weil es Menschen gekannt hat und Microsoft Microsoft war. Mit Linux, Apple, Unix, Android, Smartphones und Tablets muss man nun leider mit Produkten überzeugen.
        Genau das was Microsoft nicht tat und kann.

        Aber dank Paranoider Wahnvorstellungen in den Chefetagen vieler Firmen und sicherheitsorganen wie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (manchmal zu Recht) werden in Buchhaltungsabteilungen wohl auch noch lange Jahre klassische PC´s mit SAP und MS Office stehen.

        Android ist angeblich virenverseucht, Apple wohl ein Lifestyleprodukt für Fotografen, Tabletts im polizeilichen Sinne nicht sichergenug (z.B. nur 4 stellige PIN), Smartphones und Bilanzbuchhaltung? Nicht wirklich. Und so weiter. Ach ja, und Linux geht natürlich auch nicht. Weil ja Open Source. Dass dieses Betriebssystems sogar bei sicherheitskritischen Behörden im Einsatz ist, ebenso wie andere Opensource Software verschweigt man lieber.

        P.S. Ebenso wie Microsoft immer damit warb wie wenig Schulungsaufwang doch MS Produkte brauchen…. Und dann MS Office 2007 und Windows 8 :-))

        >> Wer glaubt, die Apple Aktie würde explodieren, nur weil Apple eben bei 82 Prozent liegt>>

        Welchen 82 Prozent???

      • Am 19. April 2013 um 15:09 von Yogi Baer

        Was ist das denn für ein Quatsch. 84% aller Internetzugriffe stammen von PCs. Bei nichtmal 5% Marktanteil von Apple im PC Segment, sollen also die für 82% verantwortlich sein? Vielleicht sind WINDOWS PHONE Geräte nur an 0,4% des Smartphonewebtraffics verantwortlich…könnte sein, aber ihre an den Haaren herbeigezogene Darstellung ist ja sowas von absolut Falsch. Siehe Wirtschaftswoche vom 11.3. mit aktuellen Zahlen von Adobe.
        http://blog.wiwo.de/look-at-it/2013/03/11/web-traffic-tablets-uberholen-smartphones-aber-84-prozent-kommt-weiterhin-von-pcs/

        • Am 19. April 2013 um 20:02 von Alexander

          >>Was ist das denn für ein Quatsch. 84% aller Internetzugriffe stammen von PCs.>>

          Kann diese Statistik auch differenzieren ob es sich um Internetzugriffe auf einem richtigen Apple oder einem Coolen Linux mit Windows XP in einer virtuellen Blechbüchse handelt?

          Ich habe gehört das selbst bei manchen Firmen Windows nur noch in einer virtuellen Brotschachtel verteilt wird, weil es so gut ist :-)

          >> Bei nichtmal 5% Marktanteil von Apple im PC Segment, sollen also die für 82% verantwortlich sein?>>

          Ich habe gehört das der Marktanteil von Windows unter Berücksichtigung von Internetsmartphones und Tabletts (und deren Gebrauch) drastisch sinkt …. Nur ein Gerücht..

          Egal der Markt ist bunt und so ziemlich jeder kann entscheiden wie und mit was er kommuniziert.

          Dass die Chefetagen und kommerzielle Softwareanbieter wie MS und SAP wohl eher privat der selben Firma angehören und nicht denen die auf der Visitenkarte stehen, kann den meisten nun egal sein……

  • Am 19. April 2013 um 12:07 von Alexander

    3 Onlinemagazine, 10 verschiedene Ergebnisse.

    Wer´s glaubt wird selig…..

  • Am 19. April 2013 um 15:51 von logisch

    Es wurden auch sicherlich Unmengen an Win8-Lizenzen an die Retailer verkauft, nur sitzen die halt jetzt darauf…

  • Am 20. April 2013 um 17:17 von Mac-Harry.de

    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Die 82 % beziehen sich auf den Verkehr mit Tablet Rechner Und nicht auf den gesamten Internetverkehr.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *