Bericht: NSN will durch Anleihenverkauf bis zu 700 Millionen Euro erlösen

Er soll noch im Frühjahr stattfinden. Das Geld wollen Nokia und Siemens zur Rückzahlung laufender Kredite und für künftige Investitionen verwenden. Der Anleihenverkauf könnte laut Financial Times als Test für einen späteren Börsengang dienen.

Nokia Siemens Networks (NSN) plant offenbar, sich erstmals zur Finanzierung an den öffentlichen Markt zu wenden. Mit einem Verkauf hochverzinslicher Anleihen will der Telekommunkationsausrüster das Interesse von Investoren wecken, wie die Financial Times berichtet.

Das Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens erhofft sich von dem Geschäft bis zu 700 Millionen Euro frisches Kapital. Mit den Plänen vertraute Quellen der Zeitung erklärten, der Anleihenverkauf finde im Frühjahr statt. Das Geld soll zur Rückzahlung laufender Bankkredite und für künftige Investitionen verwendet werden.

Der Schritt deutet auf einen möglichen Börsengang von NSN hin, das bisher ausschließlich von seinen Mutterkonzernen gestützt wurde. Im vergangenen Jahr hatten Nokia und Siemens erfolglos mit Private-Equity-Firmen über einen Verkauf verhandelt und daraufhin beschlossen, nochmals insgesamt eine Milliarde Euro in NSN zu pumpen.

Der geplante Anleihenverkauf könnte einer Quelle der Financial Times zufolge dazu dienen, das Interesse der Investoren an dem Netzwerkausrüster zu testen. Sie fügte allerdings hinzu, dass weder Nokia noch Siemens zum jetzigen Zeitpunkt vorhätten, aus dem Gemeinschaftsunternehmen auszusteigen.

Das angeschlagene Joint Venture versucht schon länger durch Standortschließungen und Spartenverkäufe finanziell wieder auf die Beine zu kommen. Bis Ende 2013 sollen rund eine Milliarde Euro eingespart werden. Im Mittelpunkt des weltweiten Restrukturierungsplans steht die Konzentration auf das mobile Breitbandgeschäft.

Das Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens besteht seit 2007, hat aber erst in Folge der jüngsten Sparmaßnahmen erstmals Gewinn gemacht. Im November 2011 kündigte es an, bis Ende 2013 seinen weltweiten Personalbestand um knapp ein Viertel oder 17.000 Stellen zu reduzieren. In Deutschland will es 2900 der 9000 Arbeitsplätze abbauen. Anfang August 2012 gab der Netzwerkausrüster die Schließung von sieben deutschen Standorten bekannt.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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