Analyst: iPad-Verkäufe bleiben hinter Erwartungen zurück

Schuld sind Versorgungsengpässe. J.P. Morgan glaubt an eine zeitweise Schwäche. Die reduzierten Bestellungen von iPhone-Komponenten könnten auf eine Optimierung der Herstellung hindeuten. Apple strebt mit dem iPhone wieder 40 Prozent Gewinn an.

Apple hat aufgrund von Lieferschwierigkeiten im letzten Quartal weniger iPads verkauft, als möglich gewesen wäre – und als viele Analysten erwartet hatten. Das schreibt Mark Moskowitz von J.P. Morgan in einem Bericht für Investoren. Seine eigene Prognose fürs vierte Quartal 2012 hat er von 20,1 Millionen auf 18,4 Millionen gesenkt.

 iPad Mini

Wörtlich argumentiert Moskowitz: „Unsere Forschungen deuten darauf hin, dass kurzfristige Engpässe sich auf die iPad-Verkäufe während des traditionell starken Weihnachtsgeschäfts ausgewirkt haben. Die Versorgung besserte sich nicht vor Anfang Dezember. Aus unserer Sicht war das ein Lieferproblem – und keines der Nachfrage.“

Das sei aber nur eine kurzfristige Störung gewesen, heißt es weiter. Allerdings misst Moskowitz Apples bevorstehender Erklärung des Verkaufszahlenrückgangs große Bedeutung zu – schließlich werde das iPad in Apples Produktpalette in den nächsten Jahren eine noch größere Rolle spielen. In seinen Worten: „Wir glauben, dass das iPad – wenn nicht gerade eine neue Gerätekategorie hochkommt – für mehr Umsatzwachstum gut sein muss, da das Umsatzwachstum bei iPhones in den nächsten Jahren abnehmen wird.“

Apples Kurs hat zuletzt deutlich verloren, da der Konzern angeblich fürs kommende Quartal weniger iPhone-5-Komponenten bestellt hat. Einige Beobachter zweifeln aber an den vorgelegten Zahlen. Möglicherweise handelt es sich um Kursmanipulationen. Apple wird am 23. Januar Geschäftszahlen zum abgelaufenen Quartal bekannt geben.

Moskowitz erwartet, dass Apple im Smartphone-Bereich ungefähr mit dem Markt wachsen wird. Für 2013 sagt J.P. Morgan ein iPhone-Wachstum nach Stückzahlen um 28,6 Prozent voraus, während der weltweite Smartphone-Markt insgesamt um 30,5 Prozent zulegen wird. Zum Erfolg des Apple-Smartphones könnte auch die zunehmende Verbreitung von LTE in Europa beitragen.

Die jüngsten Bestellreduktionen hält der Analyst für ein mögliches Anzeichen von Verbesserungen in der Herstellung. Wenn es Apple gelinge, mit dem iPhone 5 wieder auf eine Gewinnspanne von 40 Prozent zu kommen, werde es die Gerüchteküche beruhigen. Im vierten Quartal rechnet Moskowitz mit 47,9 Millionen Dollar Umsatz mit iPhones, wozu das iPhone 5 25 Millionen beitragen soll.

In Japan soll Googles Nexus 7 im Weihnachtsgeschäft sogar an Apples iPhone vorbeigezogen sein, wie heute bekannt wurde. Auch dort werden aber Lieferengpässe als Grund für Apples Schwäche genannt.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

Themenseiten: Apple, JPMorgan Chase, Marktforschung, Mobile, iPad, iPhone

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