Das Erste sendet live ins Internet

Bisher waren nur einige Sendungen im Internet zu sehen. Jetzt soll das gesamte Programm als Live-Stream ausgestrahlt werden. In der Praxis sieht es allerdings anders aus. "Brisant" ist aus "rechtlichen Gründen" nicht zusehen. Probleme gibt es auch bei der Wiedergabe auf Android-Geräten und Linux-Rechnern.

Nach Angaben der ARD ist ab sofort das komplette Programm von „Das Erste“ als Live-Stream im Internet zu sehen. Schon bisher konnten einige Sendungen wie „Tagesschau“ und „Tatort“ im Browser betrachtet werden. „Aufgrund der hohen Nachfrage und der intensiven Nutzung wurde dieser Service jetzt ausgebaut – ab sofort steht das komplette Programm des Ersten durchgängig und in optimaler Bildqualität als Live-Stream online zur Verfügung“, heißt es nun in der Pressemitteilung.

Womöglich hat aber auch die Neuregelung der Gebühren den Start des Live-Streams beschleunigt. Seit 2013 muss jeder Haushalt einen geräteunabhängige Rundfunkbeitrag in Höhe von 17,98 Euro entrichten. Schwarzseher, die sich bisher um die GEZ-Gebühr gedrückt haben, dürfte es bald kaum mehr geben.

Live-Stream "Das Erste": Unter Android klappt die Wiedergabe erst mit dem User-Agent "iPad".Live-Stream „Das Erste“: Unter Android klappt die Wiedergabe erst mit dem User-Agent „iPad“.

 

Angeblich soll der Live-Stream auch für Smartphones und Tablets zur Verfügung stehen. Ein erster Test zeigt aber, dass zumindest mit Android-Geräten und Linux-PCs noch erhebliche Probleme auftreten. Wer allerdings einen Browser unter Android verwendet, der die Umstellung auf einen anderen User-Agent erlaubt, kann mit der Einstellung „iPad“ versuchen, den Live-Stream von „Das Erste“ zu empfangen. Im Test mit einem Nexus 4 und dem Standardbrowser von Cyanogenmod hat dies jedenfalls funktioniert. Problemlos lässt sich „Das Erste“ auf dem iPad empfangen.

Außerdem gibt es noch „einige wenige“ Sendungen, die aus rechtlichen Gründen nicht gezeigt werden können. Hierzu zählt beispielsweise das Magazin „Brisant“.

Live-Stream "Das Erste" Einige Sendungen werden aus rechtlichen Gründen nicht im Internet ausgestrahlt.

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3 Kommentare zu Das Erste sendet live ins Internet

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  • Am 4. Januar 2013 um 9:39 von Hans

    Statt weiter Zwangsgebühren zu verschwenden, gibt es unter http://online-boykott.de/de/unterschriftenaktion die Möglichkeit, dem Gebaren ein Ende zu setzen. Bis jetzt sind es knapp 30.000 Unterschriften, die die Abschaffung der Zwangsgebühren fordern.

    • Am 9. Januar 2013 um 23:11 von Till Wollheim

      Das sind keine Zwangsgebühren, sondern eine Kultur- und Demokratieerziehungsflatrate. Wenn man sich den Oberdreck den die werbefinanzierte TV-Gruppe abliefert – inkl. dem einst guten n-tv, jetzt nur noch US-Sprachrohr und Volksverblödung – der bezahlt gerne die Rundfunksteuer. Da sozial schwache Haushalte befreit sind, ist diese Steuer sogar besser als die MWSt auf Lebensmittel. Lieber sollte man diese abschaffen – wie in UK!
      Also: auch wenn es natürlich schön wäre, wenn es billiger ginge – was auch möglich sein sollte, indem man überzogene Gagen für gewisse Show- und Talkmaster und unnötige Bürokratie abbaut – zahlt ein kulturell begabter Mensch gerne diese Steuer für das weltweit beste TV Programm!
      Eltern aus besseren Schichten lassen ihre Kinder bewusst nicht Werbe-TV-Sender angucken und dann wundern sich die anderen Eltern warum diese Kinder in der Schule besser sind :-)!! Till

      • Am 11. Januar 2013 um 17:17 von M. Strödick

        Wer, wie ich, weder TV noch Radio besitzt, kann auf die Rundfunkgebühren gut und gern verzichten. Vor allem scheuen sich die Helden davor, das Bezahlmodell anderer Institutionen zu übernehmen. Sie hätten damit auch das rechtliche Problem mit „Brisant“ sicherlich umgangen, da nur angemeldete Personen vom Live-Stream profitieren würden.
        Ich habe noch keine Begründung dafür gefunden, warum ich das zahlen soll und warum sich die Öffentlich-Rechtlichen nicht den üblichen Marktgesetzen beugen sollen. Dass ihr Programm unvoreingenommen sei, ist nämlich nicht beweisbar, zeigte in der Vergangenheit eher gewisse Züge der Meinungsmache.

        gegrüßt!

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