Lieferprobleme von Nexus 4: LG weist Schuld von sich

LG hat laut UK-Mobile-Chef Andy Coughlin so viele Geräte geliefert, wie vom Kunden gefordert. Die Nachfrage im Google Play Store sei sehr hoch gewesen. LG arbeitet mit Google daran, die hohe Nachfrage zu befriedigen.

Nexus-4-Hersteller LG hat sich auf Nachfrage von CNET zu den Lieferschwierigkeiten von Googles neuestem Smartphone geäußert. „Wie bei jedem anderen Verkaufsprozess hat LG die vom Kunden genannten Stückzahlen geliefert“, erklärte Andy Coughlin, Chef von LG Mobile UK. Aber die Nachfrage im Google Play Store sei sehr hoch gewesen. LG arbeite mit Google daran, die Lieferschwierigkeiten in den Griff zu bekommen. Einzelheiten zur Verfügbarkeit nannte Coughlin jedoch nicht.

Verkauf von Nexus 4: lange Lieferzeiten

Die hohe Popularität des neuen Google-Smartphones lässt sich vor allem auf dessen niedrigen Preis zurückführen. Das Gerät kostet mit 16 GByte Speicher rund 360 Euro inklusive Versand. Damit ist es gut 300 Euro günstiger als das iPhone 5. Für die 8-GByte-Version werden knapp 310 Euro fällig. Beide Modelle waren wenige Minuten nach Verkaufsstart am 13. November ausverkauft. Zudem mussten einige Kunden deutlich länger auf das Nexus 4 warten als die im Google Play Store angegebene Lieferzeit von 3 bis 5 Tagen.

Eine zweite Charge hat Google am 4. Dezember in den Verkauf gebracht. Anders als beim ersten Mal wurde der Verkauf pro Kunde auf ein Gerät limitiert. Während einige Besteller ihr Nexus 4 bereits erhalten haben, wartet der Großteil der Kundschaft noch auf das Google-Smartphone, dessen Lieferzeit sich kurz nach Verkaufsstart von 3 bis 5 Tagen über 1 bis 2 Wochen auf 3 bis 4 Wochen erhöhte. Inzwischen wird das 16-GByte-Modell mit einer Lieferzeit von 6 bis 7 Wochen angeboten. Das 8-GByte-Modell ist hingegen ausverkauft.

Von Lieferproblemen sind auch die Google-Tablets Nexus 7 3G und Nexus 10 betroffen. Lediglich die WLAN-Varianten des Nexus 7 sind derzeit lieferbar. Die Tablets fertigt allerdings nicht LG, sondern Asus und Samsung.

Die von Nexus-4-Hersteller LG getätigten Äußerungen legen den Verdacht nahe, dass Google den Bedarf unterschätzt hat. Bisher hat sich die Firma zu den Lieferproblemen nur mit einer dünnen Stellungnahme auf Google+ zur Wort gemeldet.

    Wir sind überwältigt von dem großen Interesse unserer Nutzer am Nexus 4 und Nexus 10 und bedauern gleichzeitig, dass noch nicht alle Interessenten zum Zuge kommen konnten. Beide Geräte waren innerhalb kurzer Zeit ausverkauft.

    Natürlich setzen wir alles daran, sie so schnell wie möglich wieder verfügbar zu machen. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir aber leider keine Aussage darüber treffen, wann der nächste Schwung an Geräten über Google Play erhältlich sein wird.

[mit Material von Luke Westaway, CNET.com]

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3 Kommentare zu Lieferprobleme von Nexus 4: LG weist Schuld von sich

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  • Am 9. Dezember 2012 um 16:27 von Reinhard

    Kai bei dem Ansturm von Kunden die das Nexus 4 auf Grund der Ausstattung und Preis haben wollen wäre jeder Konzern in die Knie gegangen !Rate mal wie lange es dauert bis die 10 Millionen Bestellungen geliefert werden ! AM Beispiel von Apple gab es eine Lieferzeit von 8 Wochen und die können in China Rund um die Uhr Arbeiten und jetzt vor dem Fest 2 Tage (die hatten nur 5 MILLIONEN )

    • Am 12. Dezember 2012 um 10:37 von Otternase

      Der Grund dürfte wohl eher darinnliegen, dass Google das Gerät zum – mehr oder weniger – oder unter den Einkaufspreis auf den Markt schmeisst, um Unruhe in den Markt zu bringen, und sie durch hohe Stückzahlen schlicht Verluste machen würden.

      Das rechnet sich einfach nicht. Und wenn jedes Gerät nur mit Verlust verkauft wird, ist es logisch, dass sie möglichst wenige verkaufen wollen. ;-)

      • Am 12. Dezember 2012 um 13:10 von erba

        @Otternase: Gewagte These, dass Google das Nexus 4 unter HK verkauft… Die durchschnittlichen MK liegen bei TopSmartphone ~180-200$. Da sollte dann für LG noch was drauf kommen und Google seine Kosten für Logistik, etc. draufhauen. Da bleibt für alle was übrig. Natürlich weniger als bei der Konkurrenz. Aber soll ja auch sein, dass weniger Kunden in den sauren Apfel beisen.

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