Google Maps ermöglicht jetzt Routenplanung mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Nach den Fahrplänen der Deutschen Bahn kennt es jetzt auch sämtliche Linien in München und Münster. Noch scheint die Transit-Funktion aber nicht ganz ausgereift zu sein. Wenn etwa S-Bahn und Tram kombiniert werden sollen, zeigt sie nicht immer die günstigste Verbindung an.

Google hat die Mitte Dezember gestartete Funktion Google Transit für seinen Kartendienst Maps erweitert. Nach den Zugverbindungen der Deutschen Bahn kann es jetzt auch sämtliche Linien des öffentlichen Personennahverkehrs im Raum München und Münster in die Routenberechnung einbeziehen.

Das Angebot der Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) umfasst 100 Linien von U-Bahn, Bus und Tram mit mehr als 1200 Haltestellen. Die Stadtwerke Münster betreiben 24 Buslinien.

Um eine Route mit Google Transit zu planen, müssen Nutzer nur wie gewohnt den Start- und Zielort eingeben und dann das Symbol „Öffentliche Verkehrsmittel“ anwählen. Nach einem Klick auf „Route berechnen“ erscheinen mehrere Vorschläge. Standardmäßig werden die zeitlich nächsten Verbindungen angezeigt, Datum und Uhrzeit lassen sich aber auch frei wählen.

In ersten Tests von ZDNet führten die empfohlenen Routen jedoch nicht immer auf schnellstem Wege zum Ziel oder ließen Stationen in der Nähe außer Acht. So wurden S-Bahn-Linien in München teilweise erst in die Berechnung einbezogen, wenn sie in den Optionen manuell als bevorzugte Verbindungsart ausgewählt wurden. Generell scheint sich der Dienst schwer zu tun, wenn mehrere Verkehrsmittel kombiniert werden, etwa S-Bahn und Tram. Die Fahrplanauskunft des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) liefert deutlich bessere Ergebnisse.

In Münster funktioniert die Routenplanung für öffentliche Verkehrsmittel via Google Transit zuverlässiger. Das dürfte daran liegen, dass in der Westfalenmetropole nur Busverbindungen zur Verfügung stehen.

„Durch die Kooperation mit der Münchner Verkehrsgesellschaft und den Stadtwerken Münster erweitern wir Google Maps in Deutschland und bieten Transit auch auf lokalen Ebenen an“, erklärt Florian Görisch, Produktmanager Google Transit. „Unseren Nutzern steht nun für München und Münster eine vollständige Routenplanung zur Verfügung, die neben Pkw, Fußweg und DB-Verbindungen auch den jeweiligen Nahverkehr mit Bus und Bahn umfasst.“ Weltweit bietet Google Routenplanung mit öffentlichen Verkehrsmitteln über Maps in mehr als 500 Regionen und Städten an.

Nicht immer schlägt Google Transit die günstigsten Verbindungen vor. In diesem Beispiel lässt es die S-Bahn völlig außer Acht (Screenshot: ZDNet.de).Nicht immer schlägt Google Transit die günstigsten Verbindungen vor. In diesem Beispiel lässt es die S-Bahn völlig außer Acht (Screenshot: ZDNet.de).

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