Indien und Deutschland vereinbaren IT-Kooperation

Insbesondere sollen die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit bei e-Learning und Medizinsystemen ausgelotet werden. Ein Ziel ist es, den Handel zwischen den Nationen zu stärken. Dieses Jahr wird er vermutlich ein Volumen von 20 Milliarden Euro haben.

Der deutsche Vizekanzler Philipp Rösler und Indiens Minister für Telekommunikation und IT-Industrie Kapil Sibal haben eine Kooperation der beiden Nationen im IT-Bereich verabredet. Insbesondere sollen die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit bei e-Learning und Medizinsystemen ausgelotet werden, wie der Indo-Asian News Service (IANS) schreibt.

Indien und Deutschland vereinbaren IT-Kooperation

Rösler war in Indien, um die 13. Auflage einer Konferenz zu besuchen, die in der Region Asien-Pazifik für die deutsche Wirtschaft wirbt. Ziel der dort geschlossenen Übereinkunft ist es auch, den Handel zwischen Deutschland und Indien zu verstärken. In diesem Jahr wird er ohnedies etwa ein Volumen von 20 Milliarden Euro haben. Deutschland liegt mit 3,8 Milliarden Euro zugleich an achter Position einer Liste der Investitionen in Indien aus dem Ausland.

Die indische Nachrichtenagentur zitiert dazu auch den deutschen Botschafter Michael Steiner, demzufolge das Erreichen des Handelsziels auch positive Auswirkungen auf laufende Verhandlungen zwischen Indien und der EU über ein Freihandelsabkommen haben könnten. Indien will einem solchen Freihandelsabkommen nur dann zustimmen, wenn es den Status eines sicheren Standorts für Daten erhält. Davon erhofft es sich Vorteile bei der Vergabe von Process-Outsourcing-Aufträgen. Der indischen Zeitung The Economic Times zufolge können etwa Patientenakten aus der EU derzeit nicht in Indien gespeichert werden, weil ihm ein solcher Status fehlt.

Indien hat im Zusammenhang mit Informationstechnologie in den letzten Monaten vor allem negative Schlagzeilen gemacht. Es steht etwa vor der Einführung eines Überwachungssystems für Mailsysteme und Soziale Netze, um solche Kommunikation ohne mithilfe der Provider abhören zu können. Angesichts von politischen Unruhen wusste es sich zudem im August nicht anders zu helfen, als dass es über 150 Websites sperrte.

[mit Material von Jamie Yap, ZDNet.com]

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