Dem Wall Street Journal zufolge steht der Ahnenforschungsdienst Ancestry.com davor, für 1,6 Milliarden Dollar übernommen zu werden. Das Gebot in Höhe von 32 Dollar pro Aktie kommt angeblich vom europäischen Investor Permira. Die Summe enthält – falls überhaupt korrekt – einen Aufschlag von 40 Prozent auf den Kurs vom Juni, bevor die ersten Spekulationen zu einer anstehenden Übernahme aufkamen.
Der Schlusskurs vom Freitag betrug dagegen rund 29 Dollar. Permira hält derzeit fast 200 Firmen aus so unterschiedlichen Branchen wie Gesundheitswesen, Heimelektronik und Finanzdienstleistungen. Sein Plan sieht laut den Quellen der renommierten US-Zeitung vor, die Gesellschaft drei Jahre nach dem IPO am Nasdaq erst einmal wieder von der Börse zu entfernen.
Im letzten Quartal hatte Ancestry.com 119 Millionen Dollar Umsatz gemacht. Die Börse erwartet für den nächsten Quartalsbericht – der diese Woche ansteht – einen Anstieg auf 125 Millionen Dollar Umsatz. Derzeit sind dort 2 Millionen Nutzer registriert, um die Geschichte ihrer Familie zu erforschen. Die Mehrzahl sitzt bislang in den USA, auch wenn die Site über Büros in Großbritannien, Australien und Kanada verfügt. Gerüchte über eine Expansion nach Westeuropa dürften den Höhenflug der Aktie in den letzten Monaten zusätzlich befeuert haben.
Nach eigenen Angaben hat die Site Zugriff auf 10 Milliarden historische Dokumente, mit denen sich die Herkunft von Familien zurückverfolgen lassen soll. Dieses Jahr hatte sich das Unternehmen schon durch Zukauf von Archives.com für 100 Millionen Dollar verstärkt.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
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