Twitter zertifiziert ausgewählte Partnerdienste

Die drei Gütesiegel sind nur für Firmenkunden-Lösungen vorgesehen - nicht für Endanwender-Software. Es gibt sie für die Bereiche Nutzer-Interaktion, Analytics und Datenhandel. Zum Start bekommen zwölf Entwickler solche Zertifikate. Bewerbungen sind willkommen.

Twitter hat ein Zertifizierungsprogramm für Entwickler eingeführt. Es handelt sich um eine Art Empfehlung für Dienste, die der Mikroblog-Service besonders hoch schätzt. Zum Start werden zwölf Partner auf diese Weise ausgezeichnet.

Twitter-Zertifikate

Einem Blogeintrag von Platform-Marketing-Manager Seth Bindernagel zufolge soll die Zahl der zertifizierten Unternehmen aber noch steigen. Entwickler können dies selbst beantragen. „Auch wenn wohl nicht jeder Bewerber passen wird, sind wir sehr interessiert, mehr über Ihr Produkt zu erfahren, und werden so schnell wie möglich reagieren.“

Das Programm unterscheidet zwischen drei Gütesiegeln: „engagement“, also Dienste, die Kontakt zu Endanwendern herstellen, Analytics und Datenhandel. In die erste Kategorie fallen etwa SocialFlow und Mass Relevance, in die zweite Dataminr und Crimson Hexagon. Hootsuite und Radian6 gehören beiden Bereichen an. Die Kategorie Datenhandel listet Dienstleister auf, die Tweets weiter kategorisieren, um Firmen die Möglichkeit zu geben, daraus zu lernen. Beispiele sind DataSift und Topsy.

Die drei blauen Gütesiegel werden das Twitter-Ökosystem weiter zerteilen. Unter jüngsten Maßnahmen wie den API-Einschränkungen und dem Wegfallen der Client-Namen in der Weboberfläche haben schon diejenigen Entwickler zu leiden, die Alternativen zu Twitters eigener Software herstellen. Auffällig ist auch, dass nur Apps für Firmen zertifiziert werden. Software für Endanwender bleibt außen vor. Wie die jüngsten Entscheidungen gezeigt haben, möchte Twitter, dass die Mikroblogger ausschließlich seine eigene Software nutzen.

[mit Material von Donna Tam, News.com]

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Twitter zertifiziert ausgewählte Partnerdienste

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  • Am 31. August 2012 um 9:09 von Eva Ihnenfeldt

    Ach ist das traurig. Wie schön war es bei Twittwochs und BARcamps, wenn Nerds ihre neuen Twitter-Anwendungen vorgestellt haben: Sich bei Twitter verabreden, Twittereraner in der Umgebung finden, Twitter-Aphorismen sammeln. Ein Imperium der Freien und Unbekümmerten geht zugrunde. Ob das das Ende der Open Source Bewegung einläutet? Ob die „Bösen“ jetzt doch gewinnen? Was wird aus Wikipedia, Mozilla und wordpress?

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