Bericht über sinkende Nutzerzahlen lässt Facebook-Aktie fallen

In den vergangenen beiden Tagen verlor das Papier 8,1 Prozent und notierte zum gestrigen Börsenschluss an der Wall Street mit 28,09 Dollar. Laut der Investmentfirma Capstone kämpft das Social Network in 14 Ländern mit stagnierenden oder rückläufigen Zahlen.

Nachdem die Investmentfirma Capstone auf Facebooks schwindende Nutzerbasis hingewiesen hat, ist der Börsenwert des Social Network erneut gefallen. Zwischenzeitlich stand die Aktie gestern an der Wall Street 2,8 Prozent im Minus bei 27,45 Dollar, am Ende des Tages notierte sie mit 28,09 Dollar, wie Bloomberg berichtet. Das entspricht zwar nur noch einem Rückgang von knapp 0,6 Prozent, diese addieren sich mit dem Minus des Vortags aber zu einem Kursverlust von 8,1 Prozent.

Auch die Aktie von Zynga, das den Großteil seines Umsatzes mit Spielen auf Facebook erwirtschaftet, verlor deutlich an Wert. Sie fiel zum Börsenschluss in New York um 5,2 Prozent auf 4,58 Dollar.

Die Zahl der US-Nutzer des Social Network sei im vergangenen halben Jahr um 1,1 Prozent gesunken, teilte Capstone-Analyst Rory Maher mit. Generell tue sich Facebook mit dem Wachstum schwer: Von 23 Ländern, in denen es mindestens 50 Prozent Marktanteil hält, habe es in 14 Ländern in den vergangenen drei Monaten mit stagnierenden oder sogar rückläufigen Zahlen zu kämpfen.

Verschiedene Medien berichten zudem, dass der amerikanische E-Commerce-Kundenzufriedenheitsindex seit 2010 für Facebook jedes Jahr gefallen sei. Von 66 der 100 erreichbaren Punkte im Jahr 2010 auf 64 im Jahr 2011 und schließlich 62 Punkte im laufenden Jahr. Zum Vergleich: Twitter erreicht in dem Ranking aktuell 64 Punkte, LinkedIn 63 und Pinterest 69. Google+ kommt sogar auf 78 Punkte und hat damit mit dem traditionell gut bewerteten Wikipedia gleichgezogen.

An die 900 Millionen Nutzer von Facebook kommt das Google-Angebot aber noch lange nicht heran. Aktuell hat es mehr als 250 Millionen Anwender – Tendenz steigend. Darunter sind sicherlich auch einige, die von Facebook zu Google+ gewechselt sind. Denn obwohl Google ebenfalls von Datenschützern kritisiert wird, gibt es in seinem sozialen Netz den Anwendern mehr Möglichkeiten, ihre Privatsphäre und Daten zu schützen.

[mit Material von Manfred Kohlen, ITespresso.de]

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