Mit der Übernahme von Bytemobile erwirbt Citrix auf einen Schlag eine Kundenbasis von 130 Mobilfunkanbietern in 60 Ländern. In Deutschland zählen dazu die Telekom und Vodafone. Finanzielle Details des Kaufs, der im Juli abgeschlossen werden soll, wurden nicht genannt.
Bytemobile hat sich auf „Smart Capacity“-Lösungen fokussiert, mit denen sich die knappen Bandbreiten in mobilen Netzwerken besser ausnutzen lassen. Sie verarbeiten täglich 20 Petabyte Daten und versorgen 2 Milliarden Mobilfunknutzer. Citrix glaubt, Bytemobiles Lösungen hervorragend in sein eigenes Angebot NetScaler integrieren zu können. Man habe schon einige gemeinsame Kunden.
Um Betreiber von Handynetzen besser erreichen zu können, schafft Citrix gleich eine neue Abteilung. Bytemobile-CEO Chris Koopmans wird künftig für alle Angebote von Citrix zuständig sein, die sich an Service-Provider richten.
Citrix‘ Chief Marketing Officer Wes Wasson nennt den Kauf strategisch: Um alles das zu bekommen, was Bytemobile mitbringe, hätte man gleich eine ganze Reihe von Nischenanbietern im Bereich Web- und Video-Optimierung kaufen müssen.
Bytemobile stellt Controller für adaptiven Traffic vor, aber auch die passenden Werkzeuge für die Verwaltung. Engpässen beut vor allem die Plattform Unison vor. Flaggschiff bleibt aber Smart Capacity, mit dem sich Daten analysieren und die Netzwerkeffizienz erhöhen lässt. Das Angebot ist für 3G-Netze (UMTS) ebenso wie für 4G (LTE) nutzbar.
Die Übernahme kommt in mehrerer Hinsicht Citrix‘ Strategien entgegen. So hatte sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, am 4G-Ausbau zu profitieren – und von der Tatsache, dass über 50 Prozent aller Daten in Mobilfunknetzen Videos sind. Es entspricht auch seinem Fokus, Arbeit auf jedem Endgerät mittels Cloud-Computing zu realisieren.
[mit Material von Jakob Jung, ChannelBiz.de, und Larry Dignan, ZDNet.com]
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