SanDisk meldet unerwartet schwache Nachfrage nach Flash

Gleichzeitig sinken die Preise. Die Warnung steht im Kontrast zu äußerst positiven Einstufungen durch Analysten. Statt 1,34 Milliarden Dollar wird der Umsatz nur 1,2 Milliarden betragen. Die Bruttomarge geht um rund 40 Prozent zurück.

SanDisk warnt, dass seine nächsten Quartalszahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben werden. Der Hersteller nennt als Grund eine unerwartet schwache Nachfrage nach flashbasierten Produkten und sinkende Preise.

Extreme-Reihe (Bild: SanDisk)
Die Nachfrage nach SSDs wie der Extreme-Reihe war zuletzt schwächer als erwartet (Bild: SanDisk).

Der Umsatz, der zuletzt zwischen 1,3 und 1,35 Milliarden Dollar gelegen hatte, wird laut aktueller Schätzung im ersten Fiskalquartal nur noch 1,2 Milliarden Dollar betragen. Die Wall Street hat bisher aber 1,34 Millionen Einnahmen und einen Gewinn von 91 Cent pro Aktie erwartet. Die Bruttomarge wird SanDisks Warnung zufolge um 39 bis 42 Prozent unterhalb der üblichen Spanne liegen.

Die Warnung dürfte einige Analysten überraschen: Sundeep Bajikar von Jefferies hatte erst kürzlich SanDisks Kapazitätsplanungen und seine Position im Markt für Solid State Drives hervorgehoben. Sein Kollege Vijay Rakesh von Sterne Agee sagte, SanDisk könne im laufenden Quartal „signifikanten Auftrieb“ durch den niedrigen Stand des Yen erfahren.

Das schnelle und anders als Festplatten erschütterungsresistente Flash gilt eigentlich im Schatten des Mobiltrends als gigantischer Wachstumsmarkt, während es Storage-Systeme für Firmen gern als Zwischenspeicher für häufig abgefragte Daten nutzen. Samsung Electronics hat gerade erst den Bau einer Fabrik für NAND-Flash-Speicherchips in China angekündigt. Das Investitionsvolumen beträgt anfänglich 2,3 Milliarden Dollar. In den kommenden Jahren sollen insgesamt 7 Milliarden Dollar in den Standort fließen. Das ist die größte Summe, die Samsung bisher in eine Produktionsstätte in Asien gesteckt hat. SanDisk selbst fertigt solche Chips in Kooperation mit Toshiba.

Im Februar hatte SanDisk sein Flash-Engagement durch eine Übernahme von Flashsoft gestärkt. Dessen Unternehmenssoftware soll Engpässe beim Datentransfer zwischen einem Storage-System und einem Server zu vermeiden. Dafür nutzt sie Solid State Drives als Zwischenspeicher, der die Leistungsvorteile einer Flash-Festplatte bietet, obwohl er nur einen Bruchteil der Daten einer Serveranwendung aufnimmt.

Der jüngste Zuwachs in SanDisks Solid-State-Drive-Portfolio war die Serie Extreme. Die 2,5-Zoll-Laufwerke liefern über eine 6-GBit/s-SATA-Schnittstelle sequenzielle Transferraten von bis zu 550 MByte/s beim Lesen und maximal 520 MByte/s beim Schreiben.

[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]

Themenseiten: Business, Flash, Hardware, SSD, SanDisk

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