China: Facebook kämpft um seinen Markennamen

Die ersten Anträge hat es 2006 eingereicht. Das war offenbar zu spät. Unter anderem der Name "Facebook" ist - ins Chinesische übersetzt - vergeben. Das Soziale Netz will dies rückgängig machen. Ihm fehlt aber auch eine Zulassung.

Facebook steht möglicherweise vor einem Streit um seinen Markennamen in China. Das Social Network hat bemerkt, dass etliche von ihm beantragte Namensrechte schon an chinesische Firmen und Privatpersonen vergeben sind. „Wir sammeln jetzt Beweise und hoffen, diese Warenzeichen aufgrund von Facebooks Beliebtheit zurückgewinnen zu können“, sagte ein Sprecher der Website China.org.cn.

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Facebook hatte 2006 begonnen, sich um Namensrechte für den chinesischen Markt zu bemühen – offenbar zu spät, wie sich jetzt herausstellt. Unter anderem ist die chinesische Entsprechung des Namens „Facebook“ selbst schon in fremden Händen. Der Fall erinnert an Apple, dessen Namensrechte an „iPad“ für China – und nur für China – strittig sind.

Für Facebook ist China ein wichtiger potenzieller Wachstumsmarkt – aber keiner, den es leicht erobern kann. In seinen Unterlagen für den Börsengang, mit dem es fünf Milliarden Dollar einnahm, findet sich der Begriff „China“ neunmal. Als potenzielle Konkurrenten nennt es selbst dort Renren, Sina und Tencent. Um mit ihnen zu rivalisieren, fehlt Facebook aber die nötige Zulassung: Derzeit ist der Zugriff auf das amerikanische Netzwerk dort ebenso gesperrt wie im Iran, in Nordkorea und in Syrien.

Die für die US-Börsenaufsicht SEC bestimmten Unterlagen erwähnen auch die Möglichkeit, dass chinesische Behörden eine Zensur vornehmen und bestimmte Inhalte verbieten würden. Es wird allerdings in keiner Weise angedeutet, dass sich Facebook darauf einlassen würde. Die Positionsbestimmung macht auch klar, dass die Namensrechte derzeit noch das kleinste Hindernis für Facebook in China sind.

[mit Material von Emil Protalinski, ZDNet.com]

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