Windows-NT-Erfinder Dave Cutler arbeitet an der Xbox

Microsoft hat bestätigt, dass Dave Cutler, der als Vater von Windows NT gilt, jetzt an der Spielkonsole Xbox arbeitet. Er soll sie aus der reinen Spiele-Ecke herausführen. In seiner neuen Funktion berichtet er direkt an CEO Steve Ballmer.


Dave Cutler (Bild: Microsoft)

Vor vier Jahren war Cutler noch in einem neuen Team aktiv, das an Microsofts Public-Cloud-Betriebssystem Azure (Codename Red Dog) arbeitete – zusammen etwa mit dem Hypervisor-Spezialisten Hoi Vo. Kürzlich hatte Cutler ZDNet informiert, dass er hier nicht mehr viel zu tun habe, da die Kernplattform „erledigt“ sei. Eine andere Quelle berichtete später, sein Kollege Vo sei inzwischen für das Interactive Entertainment Business (IEB) tätig. Seine LinkedIn-Profilseite erwähnt dies allerdings nicht.

Microsoft antwortete zunächst auf eine Anfrage bezüglich Vo, man kommentiere interne Umbesetzungen in diesem Grad nicht. Inzwischen liegt ZDNet aber zumindest eine Stellungnahme zu Cutler vor: „Dave ist einer unserer hellsten Köpfe und arbeitet derzeit an Projekten, die unsere Ziele im Endanwender-Segment voranbringen sollen, wo wir die Xbox von einer auf Spiele konzentrierten Konsole zu einem kompletten Gerät für Heimunterhaltung umbauen.“ Einen Termin für den Positionswechsel wollte Microsoft nicht nennen. Dies dürfte aber nach März 2011 passiert sein, als Cutlers Chef Amitabh Srivasta Microsoft verließ.

Das Betriebssystem der Xbox basiert zumindest in den Grundzügen auf Windows NT, was Cutler zu einer Idealbesetzung für die Rolle macht. Möglicherweise soll die Konsole künftig stärker als Ersatz für einen TV-Empfänger oder für eine Settop-Box profiliert werden, auch wenn Microsoft aufgrund hoher Lizenzkosten kürzlich seine Pläne verschoben hat, selbst Fernseh-Streaming anzubieten. Eine andere Option könnte es sein, die Xbox zu einem System für Videokonferenzen für Privathaushalte auszubauen. Auch Heimautomatisierung könnte eine Rolle spielen – Microsoft verfolgt diese Technik in einem HomeOS genannten Forschungsprojekt.

ZDNet.de Redaktion

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