Olympus verklagt 19 Manager wegen falscher Bilanzen

Eine unabhängige Kommission hat einen Fehlbetrag von 1,7 Milliarden Dollar ermittelt. Der geschasste CEO Michael Woodford fühlt sich in seinem Verdacht bestätigt. Die Aktie legte in der Folge um fast 20 Prozent zu.

Olympus hat mitgeteilt, dass es 19 aktuelle und ehemalige Manager verklagt, die Bilanzen geschönt haben sollen. Die BBC berichtet, dass ein Fehlbetrag von 1,7 Milliarden Dollar vertuscht wurde, wie eine unabhängige Kommission festgestellt habe.

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Die Klageschrift vom 8. Januar fordert bis zu 3,6 Milliarden Yen (37 Millionen Euro) an Schadenersatz. In der Folge stieg der Aktienkurs von Olympus an den japanischen Börsen um fast 20 Prozent. Es kursierten der BBC zufolge Übernahmegerüchte, die zu dem Anstieg beigetragen hätten. Ein führungsloses Unternehmen habe eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, aufgekauft zu werden.

Der Betrug war erstmals öffentlich geworden, als das Unternehmen CEO Michael Woodford entließ, der zweifelhafte Zahlungen in Frage stellte. Woodford triumphiert jetzt. Die BBC zitiert ihn mit den Worten: „Durch diese Vorgänge wird meine Haltung vollständig gerechtfertigt.“ Er fordert dem britischen Sender gegenüber auch einen völlig neu besetzten Aufsichtsrat als das einzige Mittel, Olympus eine Zukunft zu geben.

Zu den betroffenen Managern zählen Ex-Präsident Tsuyoshi Kikukawa, der frühere Vizepräsident Hisashi Mori und Rechnungsprüfer Hideo Yamada. Der aktuelle Präsident Shuichi Takayama wird laut Kyodo News noch diesen Monat zurücktreten, da auch er in den Skandal verwickelt sei. Dies bestätigt Sprecher Satoshi Ikuta zumindest indirekt: Alle Betroffenen würden im März oder April zurücktreten, sagte er.

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