AT&T-Hacker festgenommen: angebliche Verbindung zu Terrorgruppe

Drei Männer und eine Frau wurden in der philippinischen Hauptstadt Manila verhaftet. Sie sollen von Terroristen bezahlt worden sein, um in das Telefonnetz von AT&T einzubrechen. Das FBI und AT&T bestätigen jedoch nicht alle Angaben.

Die philippinische Polizei hat in Zusammenarbeit mit dem FBI vier Hacker festgenommen, die angeblich von Terroristen bezahlt wurden, um in das Telefonsystem von AT&T einzudringen. Das geht aus einer Erklärung der Polizeibehörde Criminal Investigation and Detection Group (CIDG) hervor. „Das Unternehmen musste zwei Millionen Dollar Verluste durch die Hacking-Aktivitäten hinnehmen“, heißt es darin.

Die drei Männer und eine Frau, die in der philippinischen Hauptstadt Manila verhaftet wurden, sollen in die Telefonanlagen von AT&T und anderen Telekomunternehmen eingebrochen sein. Sie hätten Zugriff auf eine nicht genannte Zahl von Kundenkonten der Telefongesellschaft erlangt und Anrufe zu Telefonnummern initiiert. Die damit eingenommenen Gebühren hätten sie abgegriffen und wiederum an die Terrorgruppe weitergeleitet, von der sie beauftragt und bezahlt wurden.

Laut CIDG waren die vier Hacker für eine Gruppe tätig, die von dem 2007 in Italien durch das FBI verhafteten Pakistaner Muhammad Zamir gegründet wurde. Die Gruppe habe die Bombenanschläge finanziert, die am 26. November 2008 in der indischen Metropole Mumbai stattfanden, und werde inzwischen von einem Mann aus Saudi-Arabien geführt. Sie soll zu Jemaah Islamiah gehören, einer militanten Gruppe in Südostasien mit Verbindungen zu Al-Qaida. Die Erklärung von CIDG nennt die Hackeraktivitäten einen Weckruf für die Gesetzgeber, beschleunigt ein verschärftes Gesetz gegen „die Bedrohung von Cyber-Crime-Terroristen zu erlassen, die unser Land zu ihrer Operationsbasis gemacht haben“.

Das FBI bestätigte lediglich eine Zusammenarbeit mit der philippinischen Polizei, was die Ermittlungen über die gehackten Telefonsysteme angeht, die offenbar schon 2009 begannen. Die Telefongesellschaft AT&T erklärte, ihren Kunden „einige durch Betrug verursachte Gebühren“ erstattet zu haben. Die genannte Schadenshöhe von 2 Millionen Dollar wollte eine Sprecherin nicht kommentieren und bestritt zugleich einen ernsthaften Angriff: „AT&T und sein Netz waren weder ein Angriffsziel noch wurde es kompromittiert. AT&T war der Polizei lediglich bei den Ermittlungen behilflich, die zur Festnahme einer Gruppe von Hackern führte.“

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