Adobe stoppt auch Entwicklung von Flash für Fernseher

Das Softwarehaus wird Partner weiter unterstützen, die das Flash Player Porting Kit benötigen. Es empfiehlt ihnen aber den Weg über Apps als Alternative. Von Browser-Inhalten für Fernseher rät es grundsätzlich ab.

Adobe Systems hat bestätigt, dass es die Entwicklung von Flash-Plug-ins für mobile Browser einstellt. Außerdem wird es auch für internetfähige Fernseher keine Clients mehr anbieten, wie GigaOm berichtet.

Logo von Adobe

In einer Stellungnahme heißt es: „Adobe wird existierende Lizenznehmer weiter dabei unterstützen, Flash Player für bestimmte Browser oder Heimelektronik zu adaptieren, wenn sie das Flash Player Porting Kit dazu benötigen. Wir glauben aber, dass Applikationen der richtige Weg sind, um Inhalte auf Fernseher zu bringen – und nicht Browser. Wir werden die Anbieter weiter von diesem Weg zu überzeugen versuchen.“

Seit 2008 hatte Adobe im Rahmen des Open Screen Project versucht, Flash für Mobilgeräte und andere Nicht-PC-Elektronik verfügbar zu machen. An der Vereinigung waren auch Gerätehersteller wie Nokia, Samsung oder Sony Ericsson und Provider wie NTT Docomo und Verizon Wireless beteiligt. Durch Abwesenheit fielen unter anderem Microsoft und Java-Anbieter Sun Microsystems auf. Die Initiative wollte Flash als Laufzeitumgebung über Plattformgrenzen hinweg durchsetzen. Als Ergebnis hat sie aber nicht viel mehr als einige mit Flash bestückte Fernseher von Sony und Logitech vorzuweisen.

CSS-Shader  (Bild: Adobe)
CSS-Shader (Bild: Adobe)

Alternativen zu Flash hatte ein gestern veröffentlichter Brief an die Entwickler-Community skizziert. Adobe hat den Text inzwischen fast wörtlich in seinem Blog wiederholt. Man will Flash-Entwicklern die Möglichkeit bieten, ihre Programme mit einer AIR-Laufzeitumgebung zusammenzupacken und so in diversen App Stores zu veröffentlichen.

Für Browser aber setzt Adobe auf den Webstandard HTML 5, an dem es längst selbst mitarbeitet. Zuletzt hatte es etwa CSS Shaders vorgestellt. Es wurde in Zusammenarbeit mit den CSS-Pionieren Opera und Apple entwickelt und soll die Formatierungstechnik, die in voller Länge Cascading Style Sheets heißt, um eine 3D-Komponente bereichern. Beispiele von Adobe sind Webseiten, die sich wie eine Schriftrolle aufrollen oder wie eine Fahne im Wind bewegen. Weil die Shader auf HTML-Inhalte angewendet werden, können die durch sie manipulierten Oberflächen Formulare, Scalable Vector Graphics (SVG) oder auch HTML-5-Videos enthalten.

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