Autopilot im Lieferumfang: Bitdefender Total Security

Die 2012er-Version von Bitdefender Total Security verfügt über einen "Autopilot", der bei Gefahr ohne Zutun des Benutzers handelt. Ob dieses Konzept funktioniert und wie sich der Außenseiter gegen die Konkurrenz schlägt, zeigt der Praxistest.

Bitdefender ist weltweit nicht der bekannteste Name im Markt für Sicherheitssoftware. Das sagt allerdings nichts über die Effizienz des Produkts aus. Die Software wurde nicht immer von einer Firma mit dem gleichen Namen entwickelt, sondern erst 2007 von der rumänische Softwareschmiede Softwin in eine eigene Firma ausgegliedert. Softwin ist seit 1996 mit dem Vorgängerprodukt AVX im Geschäft mit Sicherheitssoftware und hat im Laufe der Jahre viele neuartige Sicherheitskonzepte auf den Weg gebracht.

Die Bitdefender-Suite kommt mit einer enormen Anzahl konkurrenzfähiger Funktionen. Innovativ ist insbesondere eine AutoPilot-Funktion, die darauf abzielt, die Kommunikation mit dem Anwender auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Die Software automatisiert dazu sicherheitsrelevante Aktivitäten so weit wie möglich und konfrontiert Anwender nur dann mit Meldungen, wenn der Rechner sich bereits infiziert hat. Bitdefender Security 2012 (zum Download) präsentiert sich als überzeugende Sicherheitslösung für Windows und stellt eine überzeugende Alternative zu seinen besser bekannten Konkurrenten dar.

Installation

Das Installationsprogramm von Bitdefender entdeckt selbst die kleinsten Spuren von anderen Sicherheitsprogrammen. Probleme gibt es vor allem mit einer kleinen Anzahl von Programmen, die speziell dafür entwickelt wurden, große Suites funktionell zu ergänzen, etwa Malwarebytes. Bitdefender verweigert bei der Entdeckung solcher Programme oder Reste davon schlicht die Installation.

Um solche Konfliktsituationen zu vermeiden, empfiehlt es sich, ein Deinstallationsprogramm, zum Beispiel den Revo Uninstaller, einzusetzen, um sicherzustellen, dass der Rechner vor der Installation von Bitdefender sauber ist. Im Installationsprogramm der 2011er-Version gab es noch die Option, trotzdem fortzufahren.

Bitdefenders Installer erlaubt eine Vielzahl von Einstellungen, wobei bei einer Standardinstallation Grundeinstellungen vorgesehen sind, und der Anwender direkt mit der Installation beginnen kann. Der ganze Vorgang benötigt rund 2 Minuten, was nach Angaben des Herstellers nur noch die Hälfte der Zeit ist, die die 2011er Version benötigte. Das Programm informiert den Anwender am Ende darüber, dass es einen vorläufigen Virenscan abgeschlossen hat, um sicherzustellen, dass das Programm nicht auf einem bereits infizierten Rechner installiert wurde.

Das Entfernen von Bitdefender ist ein kurzer, schmerzloser Prozess. Dem Anwender wird sogar angeboten, nach Abschluss des Vorgangs sowohl Windows Defender als auch die Windows Firewall wieder zu reaktivieren. Leider blieben nach der Deinstallation einige Registry-Einträge auf dem Rechner zurück.

Benutzeroberfläche

Bitdefender hat die Benutzeroberfläche in dieser Version nun schon zum zweiten Mal in Folge überarbeitet. Farblich kommt das Programm in einem dunkel gehaltenen Skin, der dem von Norton ähnelt. Das dreigliedrige Benutzerkonzept, das in der letzten Version noch je nach Erfahrung des Anwenders die Benutzeroberfläche anders präsentierte, wurde komplett abgeschafft. Beibehalten wurde lediglich das modulare Konzept, das bisher im Einsteiger-Modus verwendet wurde. Alles andere ist jedoch komplett neu gestaltet.

Ein großer, deutlich sichtbarer Ring am oberen Ende des Interfaces zeigt den aktuellen Schutzstatus in Form von verschiedenen Farben an. Grün bedeutet, dass der Rechner sicher ist, Gelb weist auf Probleme hin, die behoben werden sollten. Rot bedeutet, dass ein akutes Sicherheitsproblem vorliegt, dass sofortige Aufmerksamkeit verlangt. Ein zweistufiger Mechanismus nur mit Rot und Grün wäre jedoch effekktiver. Die Oberfläche in der aktuellen Version ist aber auf jeden Fall einfacher zu benutzen als die der Vorgängerversion.

Rechts neben dem Schutzstatus-Ring befinden sich die Schaltflächen für Ereignisse, Einstellungen und den AutoPilot. Der Ereignis-Link führt zu einer Liste, die letzten Sicherheitsereignisse anzeigt. Ein rotes, rundes Symbol, das direkt an der Ereignisse-Schaltfläche auftaucht, weist den Anwender darauf hin, dass relevante Ereignisse aufgetreten sind, die Aufmerksamkeit verlangen. Die Anzahl der aufgetretenen Ereignisse wird im Symbol selber angezeigt.

Genauso wie bereits im vergangenen Jahr, hat der Anwender die Möglichkeit, frei zu bestimmen, welche Sicherheitsfunktionen im Hauptfenster sichtbar und somit direkt erreichbar sind. In der Grundeinstellung, die für die meisten Anwender ausreichend sein dürfte, werden Antivirus, Firewall, Antispam und Update angezeigt.

Durch das Anklicken von Pfeilen, die sich neben den aktuell sichtbaren Funktionen befinden, kann der Anwender durch eine Vielzahl von weiteren Funktionen scrollen und diese zudem jederzeit durch Drag-and-Drop neu sortieren. Alternativ zu den Pfeilen kann auch eine am unteren Ende des Hauptfensters befindliche Reihe von grauen Punkten angeklickt werden. Erfreulich konsistent ist das Erscheinungsbild der einzelnen Tools: Symbole befinden sich oben, ausführbare Aktionen in der Mitte und am unteren Ende sind Schalter zum Ein- und Ausschalten der Funktion.

Das Einstellungs-Fenster ist bemerkenswert einfach zu benutzen. Auf der linken Seite befinden sich Reiter, die die gleichen Funktionen wie im Hauptfenster anzeigen. Bei der Auswahl einer Funktion auf der linken Seite werden am oberen Ende des Fensters weitere Reiter angezeigt, die einen Zugriff auf Unterfunktionen erlauben. So gibt es zum Beispiel unter dem Reiter „Allgemein“ eine Subkategorie „Erweiterte Einstellungen“ und unter „Virenschutz“ Kategorien für Schild, Schwachstelle, Ausschlüsse und Quarantäne. Eine Vielzahl von Schiebereglern vereinfacht die Einstellungsarbeit und erlaubt es beispielsweise, innerhalb von Sekunden einen Scan-Modus von „aggressiv“ auf „normal“ oder „tolerant“ zu ändern.

Funktionen und Support

Da es sich bei Total Security Suite 2012 um die Premium Version von Bitdefender handelt, kommt das Programm mit einer konkurrenzfähigen Anzahl an Funktionen und Optionen. Außer den obligatorischen Funktionen zur Antivirus- und Anti-Malware-Erkennung sowie den zugehörigen Entfernungs-Engines sind zahlreiche weitere Features vorhanden: Phishing-Schutz, Spam-Schutz, Chat-Verschlüsselung, mehre Scan-Stufen, Firewall, Kindersicherung, Tuning, Dateiverschlüsselung und ein Online-Backup.

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es nicht viele Änderungen in Total Security. Obwohl die Firma bereits im letzten Jahr das Scannen zum größten Teil in die Cloud verlagert hat, ist diese Funktion mit Hilfe von lokal gespeicherten Virendefinitionen auch weiterhin Bestandteil der Bitdefender-Schutzmaßnahmen.

Das reputationsbasierte Erkennungssystem vernachlässigt Dateien, die bereits als sicher identifiziert wurden, nicht vollständig. Basierend auf einem geometrischen Fortschreibungsalgorithmus, der darauf achtet, wann das letzte Mal auf eine Datei zugegriffen wurde, prüft Bitdefender entsprechend markierte Dateien. So will man sicherstellen, dass diese zwischenzeitlich nicht in schlafende Agenten verwandelt wurden.

Das Virenerkennungssystem wurde in der aktuellen Version weiter verbessert und kann nun auch laufende Prozesse beobachten. Bitdefenders eigene Prozesse wurden in den Kernel verschoben, um es Angreifern zu erschweren, die Suite zu umgehen. Ein positiver Seiteneffekt ist , dass sich hierdurch auch die Nutzung von Systemressourcen reduziert.

Komplett neu ist der „AutoPilot“, ein smartes System, das sich selbstständig um die meisten Bedrohungen kümmert und sicherheitsrelevante Entscheidungen trifft, ohne vorher den Anwender zu fragen. Auf diese Weise soll erreicht werden, dass sich das System selbst um eine optimale Sicherheit kümmert und Anwender nicht mit Pop-ups und Benachrichtigungen belästigt.

Der AutoPilot ist nach der Installation standardmäßig eingeschaltet. Theoretisch ist es deshalb möglich, die Software zu installieren und nie wieder eingreifen zu müssen. Anwender, die mehr Kontrolle über ihre Sicherheit haben möchten, können den AutoPilot einfach deaktivieren. Der Schalter hierfür befindet sich im oberen rechten Bereich des Hauptfensters. Ähnlich wie in einigen Konkurrenzprodukten, gibt es in Bitdefender 2012 auch einen Spiele-Modus, welcher im Gegensatz zum AutoPilot Benachrichtigungen lediglich unterdrückt, ohne weiter selbstständig aktiv zu werden.

Die Browser-Erweiterungen für Firefox und den Internet Explorer wurden klugerweise entfernt . Sie wurde durch ein Modul ersetzt das Anwender aller fünf Browser schützt, indem es Datenpakete im Netzwerk kontrolliert, noch bevor diese den Browser erreichen. Ein Schwachstellen-Scanner prüft, ob sich auf dem Rechner veraltete Programme, Treiber und Patches befinden, und schlägt Lösungen vor.

Das Safego-Tool von Bitdefender, das ein Link-Scanning für Facebook durchführt, ist nun auch in die Suite integriert. Den Angaben des Herstellers zufolge soll in Zukunft auch Twitter über diesen Mechanismus unterstützt werden. Das für alle Facebook-Nutzer kostenlose Tool scannt Neuigkeiten und Einträge auf der Pinwand des Benutzers. Die entsprechende Android-App ist weiterhin kostenlos verfügbar.

Die im Rettungssystem vorgenommenen Änderungen sind extrem nützlich. Falls Bedrohungen, wie zum Beispiel Rootkits, nicht entfernt werden können, bootet Bitdefender den Rechner und startet ein spezielles Linux-basiertes Rettungssystem. Hierfür wird auf dem Rechner ein verschlüsselter Linux-Kernel hinterlegt, der auch im Bootmenü des Rechners eingetragen wird.

Die Safebox-Funktion, die bei der Entdeckung von Veränderungen auf dem System automatisch Dateien auf einem Remote-Server speichert, synchronisiert nun auch Dateien zwischen mehreren Rechnern, auf denen Bitdefender installiert ist. Das Tool kommt mit 2 GByte an kostenlosem Speicherplatz. Das biet auch die meisten Konkurrenzprodukte an.

Ein Bereich, in dem Bitdefender seine bisher exzellente Kundenbetreuung innerhalb des Programms reduziert hat, sind die Video-Anleitungen des Produkts. Diese werden nun nicht mehr mit dem Programm ausgeliefert und sind nur noch im Web zu finden. Die Telefonnummer für den Kundensupport ist auf der Webseite etwas versteckt, genauso wie der Link zum Live-Chat mit dem Kundensupport. Leider ist das Verstecken von Support-Telefonnummern bei Antivirenprogrammen keine Seltenheit.

Leistung

Die Erkennungssysteme von Bitdefender Total Security 2012, Bitdefender Internet Security 2012 und Bitdefender Antivirus 2012 sind identisch. Deshalb werden hier alle drei Produkte betrachtet. Das Programm benötigt in einem Praxistest für seinen ersten Scan, der im Rahmen der Installation ausgeführt wird, 3 Minuten und 16 Sekunden. Bei zwei weiteren identischen Scans, jeweils durchgeführt nach dem Entfernen und der Neuinstallation, braucht es dagegen mehr als 4 Minuten.

Quick Scans, die nach der Installation durchgeführt wurden, dauern im Schnitt 2 Minuten und 9 Sekunden und waren somit eine Minute langsamer als im Vorjahr. Gemessen wurde hierbei über drei Läufe. Ein vollständiger Scan dauerte im Schnitt 1 Stunde 32 Minuten und 49 Sekunden, ebenfalls über drei Läufe. Dies ist circa 38 Minuten länger als die im letzten Jahr ermittelte Zeit.

Anmerkung: Das ZDNet-Testlabor hat seine Rechner im Laufe des Jahres von Windows 7 (64-Bit) auf Windows 7 SP1 (64-Bit) umgestellt. An dieser Stelle kann daher nur auf Unterschiede zwischen der Vorgängerversion und der vorliegenden Version 2012 hingewiesen werden. Ein direkter Vergleich ist nicht möglich.

Vollständige Scans von Bitdefender 2012 sind zwar schnell, aber nicht umwerfend. Total Security 2012 benötigt 920 Sekunden, Antivirus Plus 2012 996 Sekunden und Internet Security 2011 969 Sekunden.

Der Einfluss auf die Startzeit des Rechners ist allerdings nicht sonderlich gut. Antivirus Plus verlängert die Startzeit um 17 Sekunden, Internet Security um 19 Sekunden und Total Security um bemerkenswerte 21,6 Sekunden.

Auch die zusätzliche Zeit, die zum Herunterfahren eines Rechners benötigt wird, ist problematisch. Sowohl Antivirus Plus als auch Internet Security verlängern den Vorgang um 11 Sekunden, Total Security benötigt sogar 25 Extra-Sekunden. Im Vergleich zum letzten Jahr sind die aktuellen Ergebnisse für die Suite ein deutlicher Rückschritt. Damals verlangsamte Bitdefender den Start um 6 Sekunden und benötigte 2,25 zusätzliche Sekunden, um den Rechner herunterzufahren.

Wesentlich besser schneidet das Programm dagegen bei den CNET-Performance-Tests ab. Die gemessenen Zeiten gehören zu den schnellsten, die dieses Jahr gemessen wurden. Getestet wurde hierbei der zeitliche Einfluss auf die iTunes-Decodierung, Microsoft Office, Multimedia-Multitasking und Cinebench.

CNET-Labs-Benchmark-Ergebnisse der Bitdefender-2012-Produkte*

Sicherheitslösung Boot-
zeit
Shut-
down-
zeit
Scan-
dauer
MS-Office Perfor-
mance
iTunes-
Deko-
dierung
Media-
Multi-
tasking
Cinebench
Ungeschütztes System 40,0 6,0 395 120 342 17.711
Bitdefender Antivirus Plus 2012 57.0 17,6 996 414 126 345 17.341
Bitdefender Internet Security 2012 59,0 17,3 969 414 125 344 17.406
Bitdefender Total Security 2012 61,6 31 920 402 127 346 17.363


*Alle Testmessungen in Sekunden außer Cinebench. Beim Cinebench-Test gilt: je höher die Puntkzahl, desto besser.

Bei unabhängigen Tests zur Bedrohungserkennung und -entfernung erzielte die Bitdefender Internet Suite 2011 in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres durchgängig sehr gute Ergebnisse. In Tests, die im ersten Quartal 2011 von AV-Test.org auf Windows-7-Rechnern durchgeführt wurden, erreichte Bitdefender mit 15,5 von 18 Punkten den besten Wert für das erste Quartal 2011. Die Software überwand damit ohne Probleme den Schwellenwert von 11 Punkten, der für ein Zertifikat von AV-Test.org benötigt wird. Die Suite erzielte 6 von 6 Punkten für ihre Schutzwirkung, 4 von 6 Punkten für die Reparaturleistung, sowie 5,5 von 6 Punkten für die Benutzerfreundlichkeit.

AV-Test.org definiert seine Kategorien wie folgt: Schutzwirkung ist der Schutz gegen Malware-Infektionen, wie Viren, Würmer oder Trojaner. Reparaturleistung beschreibt die Effektivität bei der Säuberung und Reparatur eines mit Malware infizierten Rechners. Die Benutzerfreundlichkeit quantifiziert die Auswirkungen der Sicherheitssoftware auf die Benutzbarkeit des gesamten Rechners. Zu dieser Kategorie gehören beispielsweise die Verlangsamung des Computers durch die Software, Fehlalarme, falsche Warnungen und das irrtümliche Blockieren von Anwenderaktivitäten.

Im zweiten Quartal 2011 verbesserte Bitdefender Internet Security 2011 auf einem Windows-XP-Rechner sein bereits sehr gutes Ergebnis vom vorherigen Quartal und erzielte mit 17 von 18 Punkten das beste Gesamtresultat aller Suites. Während die Schutzleistung wieder die maximale Punktzahl erreichte und die Benutzbarkeit mit 5,5 Punkten gleich blieb, war die Suite in der Lage, die Reparaturleistung um 1,5 Punkte auf ebenfalls 5,5 Punkte zu verbessern.

Für das dritte Quartal liegen noch keine offiziellen Resultate vor. AV-Test.org war auf Anfrage von CNET aber bereit, vorläufige Ergebnisse zur Verfügung zu stellen. Den ermittelten Zahlen zufolge schneidet die Sicherheitssuite auch weiterhin gut ab: Die Trefferquote für die Erkennung von Malware liegt bei 99,53 Prozent, also über dem ermittelten Gesamtdurchschnitt (96,14) aller im Juli 2011 zertifizierten Produkte.

Das Programm konnte 93,6 Prozent der erkannten Malware entfernen und liegt damit deutlich über dem Schnitt von 80,7 Prozent. Mit 90 Prozent bei der Entfernung von Rootkits entspricht Bitdefender dem Durchschnitt. In einem Zero-Day-Angriffs-Test von AVTest.org war Bitdefender in der Lage, 100 Prozent der Angriffe abzuwehren. Die Suite löste zudem keinerlei Fehlalarme aus.

Die Ergebnisse von AV-Test.org zeigen, dass sowohl Bitdefender 2011, als auch die neue Version 2012 einen sehr effektiven Sicherheitsschutz bieten und beide besser sind als Bitdefender 2010.

Bei einer weiteren Testorganisation, AV-Comparatives.org, landet Bitdefender 2011 im „Whole Product Dynamic Test“ unter den vier besten Produkten. Bei diesem Test wird ein äußerst realitätsnaher Malware-Befall simuliert, wie ihn ein durchschnittlicher PC-User im wirklichen Leben erfahren würde. Dabei kommen alle integrierten Sicherheitstechnologien bei der Schadprogramm-Abwehr zum Einsatz.

Ergebnisse vom Juni 2011 belegen, dass die Suite 98,8 Prozent der Angriffe und Bedrohungen abwehren konnte. Damit erreichte sie hinter F-Secure, Panda und Trend Micro den vierten Platz. In einer Langzeitstudie des Labors, die alle Resultate von Januar bis Juni 2011 kumuliert, belegt die Software mit einer Erfolgsrate von 99,1 Prozent hinter F-Secure einen sehr guten zweiten Platz.

Dennis Technology Labs kam in seinem Internet-Sicherheitstest zu einem etwas weniger guten, aber insgesamt doch starken Ergebnis: Bitdefender belegte bei einem Test von elf Produkten den vierten Platz hinter Norton 360 v5, Trend Micro Titanium Maximum Security 2011 und ESET Smart Security v4. Allerdings sollte berücksichtigt werden, dass Norton 360 v5 rund 6 Monate nach seinen Konkurrenten aufgefrischt wurde. Und die von Dennis Technology Labs getestete ESET-Version bekam, obwohl sie aus dem April 2009 stammt, immer noch regelmäßig kleinere Updates.

Die Tests der drei aufgeführten Organisationen belegen, dass Bitdefender äußerst effizient ist. Wenn man das als wichtigstes Kriterium heranzieht, trifft man mit Bitdefender eine ausgezeichnete Wahl. Berücksichtigt man allerdings die Performance des Rechners, speziell den erheblichen Einfluss auf die Startzeit und das Herunterfahren des Rechners, gibt es durchaus noch Verbesserungspotenzial.

Fazit

Bitdefender Total Security 2012 präsentiert sich als überzeugende Sicherheitslösung für Windows und stellt eine hervorragende Alternative zu besser bekannten Produkten dar. Wenn es um die Effizienz geht, ist Bitdefender nicht in jedem Funktionsbereich Spitzenreiter, aber auf jeden Fall konkurrenzfähig. Die Benchmarks könnten insgesamt besser sein, aber die gebotene Sicherheit ist Spitzenklasse.

Die Suite kommt mit einer enormen Anzahl von Funktionen. Unter Berücksichtigung aller Faktoren, insbesondere der AutoPilot-Funktionalität, besitzt das Produkt genügend Potenzial für einen echten Überraschungserfolg.

Für Anwender, die einen hochwertigen Schutz benötigen, lohnt es sich auf jeden Fall, die Suite genauer unter die Lupe zu nehmen. Wer keine Verwendung für alle Zusatzfunktionen hat, sollte auch die Antivirus-Variante nicht aus dem Auge verlieren, da diese Version bis auf die Safebox-Funktionalität alle sicherheitsrelevanten Funktionen besitzt.

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Neueste Kommentare 

1 Kommentar zu Autopilot im Lieferumfang: Bitdefender Total Security

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  • Am 21. Oktober 2013 um 5:38 von HaarInderSuppe

    Nothing is perfect – bei mir gab es gerade maechtig Aerger mit Bitdefender und Safebox. Vor 3 Tagen hatte ich den Scanner bzw. die Internetsuite 2013 auf mein frisch installiertes Windows 7 Ultimate installiert, und alles ging wunderbar glatt, der Scanner machte keinen Aerger, alles war easy und leicht, nichts worum ich mich kuemmern musste, und ich fing langsam an mich mit Bitdefender vertraut zu machen, was gibt es da noch zum verbessern, auch das verstand sich ohne Muehe. Also ein tolles Teil, nich?
    Ein Detail war laestig, warum sollte ich zweimal ein Passwort eingeben, getrennt hintereinander fuer den Defender und die Box. Gesucht ob ich die Box ausschalten koennte, da fand sich aber nichts. Ich dachte, na ja… na gut…
    Aegerlich wurde es dann, als ich anfing wieder auf dem Rechner zu arbeiten. Weil, so alle halbe Stunde ploppte da ein Fenster hoch, die Anmeldemaske der Safebox wollte erneut ihr 8-Zeichenpasswort, und ich hatte doch das Netz abgeklemmt weil ich mich voll konzentrieren musste. Fuer Leute die hochkonzentriert sind ist das wie ein kleiner Schock und verdammt aergerlich.
    Also nochmal, mit allen Tricks und Tools die ich kennne, versucht dann wenigstens die Safebox rauszuschmeissen. Dann, nach einer vertanen Stunde, Bitdefender deinstalliert – leider, aber ich lasse mich nicht so dekonzentrieren wie heute erlebt. Bitdefender hat sich dann aber noch geraecht, ich darf jetzt mein Ultimate 7 neu installieren, die Netzwerkonfiguration ist ganz tief drinnen kaputt – ich schreibe jetzt mit Linux Debian.

    Leider dumm gelaufen, jetzt wird es wohl wieder F-Prot. Bye-bye.

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