Red Hat hat eine Vorschau auf das zweite Update für Red Hat Enterprise Linux 6 (RHEL) veröffentlicht. Die Beta von RHEL 6.2 bringt neben kleineren Fehlerkorrekturen und Verbesserungen auch einige neue Funktionen sowie zusätzliche Hardware-Treiber.
Beispielsweise haben die Entwickler Performance und Skalierbarkeit optimiert. Verbesserungen auf Kernel-Level betreffen Prozessabläufe, Netzwerk, Virtualisierung und I/O-Subsysteme. Das Erstellen von ext4-Dateisystemen soll nun schneller vonstatten gehen. Die Prozessornutzung lässt sich jetzt zur besseren Verteilung von Hardwareressourcen deckeln, so dass Prozesse gedrosselt werden, sobald eine selbst gesetzte Höchstgrenze erreicht ist.
Ein zentrales Identitätsmanagement erlaubt ab sofort eine flexiblere Verwaltung von Nutzern, Rollen, Richtlinien und Authentifizierungsdiensten. Kerberos-Ticketing, DNS-Namensvergabe, Nutzer- und Gruppen-IDs sowie Linux-Systemrichtlinien können in einem einzelnen Dienst zusammengefasst werden.
In Kombination mit dem Hochverfügbarkeits-Add-on läuft RHEL 6 jetzt als Gastsystem unter VMware-Hosts. Auch das verteilte Dateisystem GFS2 wird vollständig unterstützt. Gleiches gilt für das UDP-Unicast-Protokoll, wodurch sich der Verwaltungsaufwand verringern und die Cluster-Einrichtung vereinfachen soll.
RHEL kann jetzt auch als iSCSI-Initiator und Storage-Server verwendet werden, etwa in Produktivumgebungen, in denen Infiniband zum Einsatz kommt. World Wide Name (WWN) oder World Wide Identifier (WWID) für Storage-Geräte erleichtern ihre Identifizierung bei der Installation.
Eine Liste der wichtigsten Neuerungen findet sich in einem Eintrag im Red-Hat-Blog. Eine vollständige Übersicht bieten die Release Notes.
Wer die Beta von RHEL 6.2 herunterladen will, muss sich bei Red Hat registrieren. Wann die Final erscheinen wird, hat das Unternehmen nicht mitgeteilt.
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