Das 4,2-Zoll-Display löst mit 854 mal 480 Pixeln genauso hoch auf wie die Anzeige des Vorgängers, Xperia X10. Die Darstellung wirkt aber heller und farbenfroher, wofür sich wohl die Mobile Bravia Engine genannte Farbkorrektur verantwortlich zeigen dürfte, die Sony auch bei Fernsehern einsetzt. Mit der hohen Pixeldichte des iPhones, das trotz kleinerer Diagonale (3,5 Zoll) höher auflöst (960 mal 640), kommt das Xperia Arc aber nicht mit. In der Praxis stört das aber nicht – wer die Geräte nicht gerade nebeneinanderlegt und genau vergleicht, bemerkt keinen störenden Unterschied.

Im Inneren arbeitet ein Snapdragon-Prozessor der zweiten Generation mit einer Taktfrequenz von 1 GHz. Er ist „nur“ mit einem Kern ausgestattet. Stand heute ist er zwar noch eine der schnellsten Smartphone-CPUs, die es gibt, aber schon bald dürfte er fast zum alten Eisen gehören. Das erste Android-Smartphone mit Dual-Core-Prozessor, das LG Optimus Speed, ist bereits erhältlich – und weitere folgen in Kürze. Derzeit ist die höhere Leistung zwar noch nicht unbedingt nötig, aber ein Smartphone hat man ja üblicherweise zwei Jahre. Und bis dahin gibt es sicherlich Apps, die auf dem Arc nicht mehr problemlos laufen.

Ansonsten ist alles integriert, was zu einem Top-Handy gehört. Quad-Band-GSM, Dual-Band-UMTS, HSPA, WLAN nach dem aktuellen n-Standard, GPS, Bluetooth und so weiter. Der interne Speicher fällt mit 512 MByte nicht sonderlich üppig aus. Für die Installation von Apps stehen circa 290 MByte zur Verfügung. Dafür akzeptiert das Gerät aber microSD-Speicherkarten mit bis zu 32 GByte Kapazität – und dank Android 2.3 ist das Verschieben von ausgewählten Apps auf die Speicherkarte möglich.

Der HDMI-Ausgang gibt Videos mit einer Auflösung von maximal 720p aus – Full-HD unterstützt er nicht.

Ein weiteres Highlight des Arc ist seine Kamera mit Exmor-R-Sensor. Bei Sony werden die BSI-Bildsensoren – die rückseitig belichteten Chips – als Xmor-R-Sensoren bezeichnet. Das ist die gleiche Technik, die auch im iPhone 4 verbaut wird. Für Aufnahmen im Dunkeln steht der Kamera eine Foto-LED zur Seite, die bei Videoaufnahmen auch als Dauerlicht dient. Fotos landen übrigens mit einer maximalen Auflösung von 8,1 Megapixeln auf der Speicherkarte, Videos in 720p.

Softwareseitig läuft lobenswerterweise die nagelneue Android-Version 2.3 auf dem Xperia Arc. In der Vergangenheit hat sich der Hersteller allerdings bei den Updates sehr viel Zeit gelassen. Hoffentlich klappt das künftig schneller. Die Oberfläche wurde angepasst und aufgefrischt. Es gibt viele optische Finessen. So bewegen sich Widgets und Verknüpfungen beispielsweise beim Verschieben auf dem Homescreen nicht statisch unterm Finger, sondern schwingen etwas nach – das sieht einfach gut aus. Ähnliche Spielereien gibt es an allen Ecken und Enden zu entdecken, etwa den Mülleimer zum Ablegen von nicht mehr auf dem Homescreen erwünschten Widgets – bei ihm öffnet sich nämlich der Deckel, sobald man in seine Nähe kommt.

Die Multimedia-Software Mediascape zum Zugriff auf Musik und Videos gibt es nicht mehr. Stattdessen kommt nun ein Widget namens Media Pane auf dem Homescreen zum Einsatz. Es sieht attraktiv aus, und auch die Bedienung erschließt sich auf Anhieb. Timescape – also eine Übersicht über aktuelle Vorkommnisse inklusive neuer E-Mails, Facebook-Updates, Tweets, SMS und so weiter – gibt es weiterhin. Das Programm wurde aber ebenfalls getunt und attraktiver gestaltet.

Nett: Wer eine Verkleinerungsgeste mit zwei Fingern auf dem Homescreen durchführt, sieht sämtliche Widgets aller Homescreens in Miniaturansicht auf einen Blick. Das erinnert etwas an die Funktion von Mac OS X, die alle geöffneten Programme zugleich anzeigt. Ein Tipp auf ein beliebiges Widget holt die zugehörige Homescreen-Seite in normaler Größe in den Vordergrund.

Ein passendes HDMI-Kabel oder einen Adapter auf die normale Steckergröße gibt es in Deutschland im Lieferumfang leider nicht, dafür aber die erwähnte Ersatzschutzfolie für das Display, eine Tasche und ein Autoladegerät samt zusätzlichem USB-Kabel.

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