Amerikanischer Firmen-Mail-Provider verliert Kundendaten

Unbekannte erbeuteten Namen von Kunden und die zugehörigen E-Mail-Adressen. Davon betroffen sind unter anderem Heimelektronik-Hersteller Tivo sowie die Finanzdienstleister JPMorgan Chase und Capital One Financial.

Logo von Epsilon

Das US-Unternehmen Epsilon, das die E-Mail-Kommunikation für Firmen wie Tivo, die Finanzdienstleister JPMorgan Chase und Capital One Financial sowie den Lebensmittelhändler Kroger abwickelt, hat Daten seiner Kunden verloren. Ende vergangener Woche stellte Epsilon einen Einbruch in sein Netzwerk fest, bei dem Kundennamen und E-Mail-Adressen gestohlen wurden.

Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens hatten die Hacker keinen Zugriff auf andere persönliche Kundendaten. Epsilon verschickt nach eigenen Angaben jährlich 40 Milliarden E-Mails im Auftrag seiner Kunden. Wie Bloomberg berichtet, wollte Epsilon keine Angaben zu weiteren Betroffenen machen, da die Ermittlungen zu dem Einbruch noch andauerten.

Tivo bestätigte in einer eigenen Mitteilung Epsilons Angaben. „Epsilon hat keinen Zugang zu Service-Informationen oder Kreditkartendaten, und alle Daten, die die Identifikation einer Person ermöglichen, sind sicher.“ Auch JPMorgan Chase und Capital One betonten, dass außer E-Mail-Adressen und Namen keine persönlichen Informationen abhandengekommen seien.

Eine anscheinend von Kroger stammende E-Mail, die an ZDNet weitergeleitet wurde, warnt Kunden des Unternehmens vor Spam-E-Mails. „Kroger möchte Sie daran erinnern, keine E-Mails zu öffnen, die von unbekannten Absendern kommen“, heißt es darin. „Kroger würde Sie auch niemals auffordern, persönliche Daten wie Kreditkarten – und Sozialversicherungsnummern per E-Mail zu verschicken. Wenn Sie eine solche Anfrage erhalten, dann kommt sie nicht von Kroger und sollte gelöscht werden.“ Ähnliche Warnungen veröffentlichten auch JPMorgan Chase und Capital One auf ihren Websites.

Themenseiten: Big Data, Datendiebstahl, E-Mail, Epsilon, Hacker, JPMorgan Chase

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