Beim Intel Pentium P6100 handelt es sich um einen Einsteiger-Prozessor. Die Dual-Core-CPU basiert wie die höher positionierten Modellreihen Core i3, i5 und i7 auf einem Arrandale-Kern. Sie verfügt also über einen integrierten Speichercontroller und eine Intel-HD-Grafikeinheit. Im Gegensatz zu den Core-i-Modellen fehlt dem P6100 aber die Turbo-Boost-Funktion, wodurch er nicht automatisch übertakten kann. Der TDP ist mit 35 Watt auf dem Niveau von Intels Standard-Notebook-CPUs. Der Pentium P6100 bietet keine Hardwarebeschleunigung für AES-Verschlüsselung. Davon würden Anwendungen wie Truecrypt oder Winzip 14 profitieren.

Zusätzlich zur im Prozessor integrierten Intel HD bietet das Lenovo eine dedizierte Nvidia 310M. Nvidias Optimus Technik erlaubt ein automatisches Umschalten zwischen der stromsparenden CPU-Grafik und der schnellen GPU. Letztere kommt bei Anwendungen zum Einsatz, die eine hohe Grafikperformance benötigen. Der Wechsel geschieht ohne Wartezeiten und ohne Flackern des Bildschirms.

Die verbaute Western-Digital-Festplatte (Typ WD5000BEVT) hat eine Bruttokapazität von 500 GByte. Mit ihren 5400 Umdrehungen pro Minute ist sie nur durchschnittlich schnell.

Im PC Mark Vantage, der auf Basis der in Windows integrierten Anwendungen realitätsnahe Szenarien abbildet, erreicht das Lenovo-Notebook 4108 Punkte – was für ein Pentium-P6100-System eine hohe Leistung darstellt. Ein Toshiba Satellite C660-10E (nur Intel HD) mit identischer CPU erreicht nur 3409 Punkte. Der Grund für den Vorsprung liegt in der Geforce 310M (besserer Gaming-Score von 3362 statt 2158 Punkten). Die Gesamtleistung gleicht einem Lenovo Ideapad Z565 (4093 Punkte) mit AMD-N830-Dreikern-CPU und ähnlich starker Radeon HD 5470 Grafik.

Günstige Office-Geräte wie HP 625, ausgestattet mit AMD-P320-CPU und HD-4250-Grafik, schaffen im PC Mark Vantage nur 3388 Punkte. Ein HP 620 liegt mit der alten Pentium-Generation T4500 bei 3576 Punkten. Kurz: Mit der Leistung des Lenovo B560 ist der normale Büronutzer gut bedient.

Die Nvidia GeForce 310M kann auf 512 MByte DDR3-Speicher zugreifen. Der Speicher taktet mit 790, der Kern mit 606 MHz. Eine der Aufgaben der inzwischen veralteten DirectX-10.1-GPU ist die CPU-Unterstützung beim Video-Encoding. Auch Anwendungen wie Adobe Photoshop profitieren von der diskreten Grafik.

Eine hohe Spiele-Performance bietet der Chip nicht. Im 3D Mark 06 werden nur 3114 Punkte erreicht. Das ist zwar 65 Prozent besser als die Intel HD (zirka 1100 Punkte) im Prozessor allein leisten würde, doch von den mindestens 5800 Punkten einer Mittelklasse-Grafik vom Typ Radeon HD 5650 ist die 310M weit entfernt. Aktuelle Spiele mit weniger hohen Anforderungen sind in mittleren Details und Auflösungen spielbar. Bei Fifa 11 reicht es sogar für höchste Details bei maximaler Auflösung. Für anspruchsvolle Titel wie CoD Modern Warfare 2 oder Risen muss aber auf niedrige Details und Auflösungen zurückgestellt werden.

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