Asus N73SV: Sandy-Bridge-Notebook mit Geforce 540M im Vorabtest

Als CPU kommt ein Intel Core i7-2630QM mit vier Rechenkernen zum Einsatz. Es handelt sich um einen Prozessor der erst Anfang Januar eingeführten Sandy-Bridge-Architektur, die gegenüber dem Vorgänger Nehalem komplett überarbeitet wurde. Statt in 45 Nanometern sind sie Notebook-Quad-Cores jetzt in 32-Nanomter-Technik gefertigt, was einen niedrigeren Stromverbrauch mit sich bringt.

Der Chip taktet mit 2 GHz, übertaktet mittels Turbo Boost einzelne Kerne auf bis 2,9 GHz und hat 6 MByte L2-Cache. Hyperthreading macht aus den vier echten Rechenkernen acht virtuelle und sorgt damit für eine bessere Auslastung. Hardwarebeschleunigung für AES-Verschlüsselung bietet der 2630QM nicht. Davon profitieren Programme wie Truecrypt oder Winzip 14 beim Packen verschlüsselter Archive.

Simuliert man mit Prime95 ein leistungshungriges Single-Thread-Programm, wird ein Kern auf 2,8 GHz übertaktet. Bei zwei Kernen mit zwei Threads sind es noch 2,7 GHz.

Mit Sandy Bridge hat auch bei den Quad-Cores eine Grafikeinheit Einzug in die CPU erhalten. Bislang war das nur in den Doppelkernern der Fall. Die Intel-Grafik ist nicht besonders schnell, aber dafür vergleichsweise stromsparend. Sie kommt daher bei wenig anspruchsvollen Aufgaben zum Einsatz, etwa beim Surfen im Web.

Wenn hohe 3D-Leistung gefragt ist, schaltet das Notebook dank Nvidia-Optimus-Technik automatisch auf eine Geforce GT 540M um. Schließt man die leistungshungrige Anwendung, wird wieder die Intel-Grafik aktiv.

Die Geforce GT 540M stellt den Einstieg ins neue Mittelklasse-Segment bei Nvidia dar. Sie greift auf 1 GByte DDR3-Speicher zurück. Der Hersteller spart sich also den Einsatz des leistungsfähigeren GDDR5-Speichers.

Mit 5 GByte DDR3-1066-RAM ist die Speicherausstattung des N73 sehr ungewöhnlich. Verbaut sind zwei 2- und ein 1-GByte-Modul. Das Notebook verfügt über zwei 640-GByte-Festplatten, die zusammen mehr als 1 TByte Speicherplatz zur Verfügung stellen. Die Laufwerke im Testgerät stammen von unterschiedlichen Herstellern. Lieferanten waren Seagate und Western Digital. Im Crystal Diskmark zeigen sie leicht überdurchschnittliche Werte.

Performance

Die Performance des Asus überzeugt erwartungsgemäß: Im PC Mark Vantage, der die Systemleistung anhand der in Windows integrierten Anwendungen misst, erreicht das Gerät sehr gute 7233 Punkte. Der 3D-Benchmark 3D Mark 06 (DirectX 9) weist 9185 Punkte aus, was deutlich über bisherigen Mittelklasse-GPUs (ATI Mobility Radeon 5650, Nvidia Geforce GT 330) liegt. Sie bringen etwa 6000 bis 7000 Punkte. Auch der DirectX-10-Benchmark 3D Mark Vantage setzt mit 4511 Punkten neue Bestwerte (+ 30 Prozent).

Das DirectX-11-Spiel Colin McRae Dirt 2 kann in der nativen Auflösung von 1600 mal 900 Pixeln bei mittleren Einstellungen flüssig ausgeführt werden (48 bis 57 Bilder pro Sekunde). Einzelne Einstellungen könnte man auch höher setzen und hätte dann immer noch mehr als 30 Bilder pro Sekunde, die für ein flüssiges Gameplay nötig sind.

Beeindruckend ist auch die Leistungsfähigkeit der Encoding-Engine Quick Sync von Sandy Bridge: Das Herunterrechnen eines Full-HD-H.264-Videos (1:29 Minuten) auf 640 mal 480 Pixel mit Cyberlink Mediashow Espresso 6 dauert auf der CPU 20 Sekunden. Die Encoding-Engine erledigt die Aufgabe in nur 7 Sekunden. Neben der Cyberlink-Software unterstützt auch der Arcsoft Media Encoder 7 das Feature.

Obwohl das Samsung R580 Hawk einen mit 2,4 GHz deutlich höher getakteten Core-i5-Doppelkern hat, von dem der PC Mark Vantage mehr profitiert ist als vom Quad-Core des Asus, kann sich letzteres deutlich an die Spitze setzen. Auch die Mehrleistung der neuen Mittelklasse-Grafik von Nvidia gegenüber einer Geforce GT 330 wird deutlich.
Obwohl das Samsung R580 Hawk einen mit 2,8 GHz deutlich höher getakteten Core-i5-Doppelkern hat, von dem der PC Mark Vantage mehr profitiert als vom Quad-Core des Asus, kann sich letzteres deutlich an die Spitze setzen. Auch die Mehrleistung der neuen Mittelklasse-Grafik von Nvidia gegenüber einer Geforce GT 330 wird deutlich.

Im Leerlauf (maximale Display-Helligkeit, WLAN und Intel-Grafik aktiv) braucht das Notebook 22 Watt, was kaum über Dual-Core-Maschinen liegt. Unter Volllast klettert der Stromverbrauch auf gut 100 Watt. Erfreulich ist der niedrige Geräuschpegel des N73SV. Nur unter Volllast wird das Gerät akustisch deutlich präsenter, aber nicht richtig laut.

Fazit

Mit dem N73SV ermöglicht Asus einen ersten Blick auf die Leistungsfähigkeit der kommenden Notebook-Generation. Abgesehen von der schwammigen Tastatur und dem horizontal sehr blickwinkelabhängen Display hinterlässt der 17,3-Zöller einen guten Eindruck. Ein regulärer Test mit Punktbewertung erfolgt, wenn Preis und Verfügbarkeit bekannt sind.

Abgesehen vom konkreten Notebook wird klar, dass Sandy Bridge in Verbindung mit den neuen Grafikprozessoren deutlich mehr leistet als die Vorgängerplattform. Die Quad-Cores profitieren besonders, da sie – anders als die Zweikerner – bislang noch in 45-Nanometer-Technik hergestellt wurden. Das Sandy-Bridge-Einstiegmodell Core i7-2630QM ist mit 2 GHz deutlich höher getaktet als der Vorgänger Core i7-720QM. Dazu kommen Effizienzvorteile der Architektur sowie ein niedrigerer Stromverbrauch. Dank der integrierten Grafikeinheit sind ab sofort auch Hybrid-Grafik-Lösungen bei Vierkern-Notebooks möglich.

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