Smartphone-Apps: Wie die Helferlein das Web verändern

Trotz solcher „Nutzerfallen“ erfreuen sich Apps immer größerer Beliebtheit. Die Nutzergewohnheiten oder besser gesagt die „Investitionsbereitschaft“ der Telefonbesitzer unterscheidet sich jedoch. Bei der im Oktober und November 2010 durchgeführten Onlinebefragung „W3B“ mit über 100.000 Teilnehmern des Consulting-Unternehmens Fittkau & Maaß stellte sich heraus, dass je nach genutzter Hardware eine größere oder geringere Bereitschaft besteht, für Apps auch Geld auszugeben. So befinden sich auf mehr als jedem dritten iPhone nach Angaben der Besitzer über zehn kostenpflichtige Apps. Gleiches gilt jedoch nur für jedes zwanzigste Android-Handy.

Unterschiede decken die Umfrageergebnisse auch bei kostenfreien Anwendungen auf. So sind auf rund 60 Prozent der Android-Geräte mehr als zehn kostenfreie Apps installiert. Bei iPhones beträgt dieser Anteil mehr als 70 Prozent. Das Fazit der Berater von Fittkau & Maaß: Die iPhone-Besitzer sind gegenwärtig die treibende Kraft des mobilen Internets. Sie sind nicht nur bei der Nutzungshäufigkeit und dem Herunterladen kostenpflichtiger Apps am aktivsten, sondern auch in den meisten anderen Anwendungsbereichen des Mobile Web – vom Musik-Download bis zum mobilen Einkauf.

Die iPhone-Besitzer sind heute aber nicht nur die aktivste und ausgabefreudigste Nutzergruppe im Mobile Web, sie sind auch die größte Gruppe: Die Befragung ergab, dass hierzulande fast 49 Prozent aller Nutzer des mobilen Internets ein iPhone ihr Eigen nennen. Smarte Mobiltelefone mit Android-Betriebssystem sind derzeit zu 19,8 Prozent vertreten, einen „Blackberry“ besitzen 8,2 Prozent der befragten Mobile-Web-Nutzer. Die übrigen 23,8 Prozent splitten sich auf Telefone mit Betriebssystem-Plattformen wie WebOS alias PalmOS, Windows Mobile und Symbian auf. Plattformen wie das linuxbasierte MeeGo, LiMo oder Java ME spielen derzeit keine nennenswerte Rolle.

Prognosen von IDC, Gartner und anderen Marktanalysten verdeutlichen, dass das App-Gewerbe längst kein kleiner Nischennarkt mehr ist. Schon 2010 wurde das Geschäft mit Apps alleine in Deutschland auf rund 111 Millionen Euro geschätzt. Dieser Betrag soll sich im kommenden Jahr auf 266 Millionen Euro mehr als verdoppeln. 2013 sprechen die Prognosen bereits von rund 700 Millionen Euro.

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