Software AG konkretisiert Zukaufspläne

Eine bis zu einer Milliarde Euro schwere Übernahme kann Ende 2011 erfolgen. Der Fokus der Expansion liegt auf Südamerika und dem Nahen Osten. Zur CeBIT 2011 wird die aus dem Kauf von IDS Scheer hervorgegangene Produktsuite präsentiert.

Arnd Zinnhardt, CFO der Software AG (Bild: Software AG).
Arnd Zinnhardt, CFO der Software AG (Bild: Software AG).

Die Software AG will auch weiterhin durch Zukäufe wachsen. Diese Strategie hat der CFO Arnd Zinnhardt im Interview mit der Börsen-Zeitung noch einmal bekräftigt. Bereits im September hatte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Streibich im Interview mit der Financial Times Deutschland angekündigt, man wolle alle zwei bis vier Jahre eine größere Softwarefirma kaufen. Ziel sei es, so den Konzernumsatz alle fünf bis sechs Jahre zu verdoppeln.

Zinnhardt hat diese Aussagen jetzt konkretisiert: Die Software AG wolle bis Ende 2011 für den nächsten großen Zukauf bereit sein. Die langwierige Integration der 2009 erworbenen IDS Scheer soll bis dahin abgeschlossen und die Schulden auf null gesunken sein. Die nächste Akquisition könne ein Volumen von bis zu einer Milliarde Euro haben und sei aller Voraussicht nach fremdfinanziert.

Da es in dieser Größenordnung außer der Software AG selbst kein Software-Unternehmen in Deutschland gibt, werden die Darmstädter wahrscheinlich im Ausland zugreifen. Streibich hatte bereits im Interview mit der FTD durchblicken lassen, dass er neue Märkte und Kunden vor allem in Ausland sieht. Auch diesbezüglich ist Zinnhardt etwas genauer geworden: Er sagte der Börsen-Zeitung, das Wachstum des Darmstädter Unternehmens solle in den nächsten Jahren aus Lateinamerika und Nahost kommen. Den chinesischen Markt hält er für Produkte der Software AG noch nicht für weit genug entwickelt.

Im Interview mit Silicon.de hat Wolfram Jost, CTO Research & Development and Product Marketing bei der Software AG, zudem angekündigt, die neue, integrierte Produktsuite zur CeBIT 2011 vorzustellen: „Wir haben bisher schon viel erreicht – vor einem Jahr standen wir noch vor zwei getrennten Produktlinien, zwei getrennten BPM-Ansätzen und zwei getrennten Entwicklungsbereichen. Mittlerweile haben wir die Bereiche integriert und eine klare Strategie für die Zukunft erarbeitet.“ Diese werde unter dem Schlagwort „Business Process Excellence“ vermarktet. Damit solle die Zusammenführung des betriebswirtschaftlichen und technischen BPM-Ansatzes zum Ausdruck kommen.

„Technisch gesehen basiert dieser Ansatz auf der Integration der beiden Produktlinien ARIS und WebMethods plus einige neue Komponenten. Heute ist die Integration schon fast vollständig erreicht. Zur CeBIT werden wir die neue, integrierte Suite vorstellen, einschließlich einiger Innovationen wie Complex Event Processing und Master Data Management. Beide Innovationen haben wir mit kleineren Akquisitionen unterstützt“, so Jost gegenüber Silicon.de.

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