United Internet macht mehr Umsatz und weniger Gewinn

Das EBITDA sinkt gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 um 6,9 Prozent auf 88,8 Millionen Euro. Die Einnahmen klettern im dritten Quartal 2010 um 16,9 Prozent auf 478,2 Millionen Euro. Das EBIT schrumpft von 82 auf 68,4 Millionen Euro.

United Internet hat seine Geschäftszahlen nach IFRS für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2010 (PDF) vorgelegt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank in den vergangenen drei Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 6,9 Prozent von 95,4 auf 88,8 Millionen Euro (ohne Sonderfaktoren).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ohne Sonderfaktoren schrumpfte von 82 auf 68,4 Millionen Euro. Der Umsatz legte hingegen um 16,9 Prozent von 409,1 auf 478,2 Millionen Euro zu.

Im dritten Quartal 2010 investierte das Unternehmen mit 39,1 Millionen Euro eigenen Angaben zufolge mehr als doppelt so viel wie in den ersten beiden Quartalen zusammen in den Aufbau neuer Geschäftsfelder. Diese Ausgaben wurden anteilig durch Rückerstattungen in Höhe von 19,3 Millionen Euro aus Vorleistungsrechnungen finanziert.

In den ersten neun Monaten 2010 setzte United Internet mit 1,4 Milliarden Euro 15 Prozent mehr um als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (1,22 Milliarden Euro). Das EBITDA legte um 0,6 Prozent auf 270,8 Millionen Euro zu (2009: 269,1 Millionen Euro) – trotz „hoher Aufwendungen für Qualitätsmaßnahmen im DSL-Geschäft und für den Aufbau neuer Geschäftsfelder“ in Höhe von 58,3 Millionen Euro. Das EBIT lag mit 210,6 Millionen Euro 8,28 Prozent unter Vorjahresniveau (229,6 Millionen Euro). Das Ergebnis pro Aktie (EPS) schrumpfte entsprechend von 0,76 auf 0,53 Euro.

Der Umsatz im Segment Access kletterte in den ersten neun Monaten 2010 um 21,2 Prozent auf 913 Millionen Euro (2009: 753,2 Millionen Euro). Das EBITDA verbesserte sich leicht um 0,3 Prozent von 102,3 Millionen Euro auf 102,6 Millionen Euro, während das EBIT „infolge planmäßiger Abschreibungen in Höhe von 16,2 Millionen Euro auf den Freenet-DSL-Kundenbestand“ mit 82,8 Millionen Euro um 16,9 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurückblieb (99,6 Millionen Euro).

In den ersten neun Monaten 2010 setzte United Internet im Bereich Applications 495,5 Millionen Euro um (plus 5,2 Prozent). Das EBITDA legte um 6,3 Prozent auf 172,8 Millionen Euro zu, das EBIT um 5,3 Prozent auf 125,8 Millionen Euro. Das Auslandsgeschäft wuchs um 27,1 Prozent und steuerte insgesamt 147,4 Millionen Euro zum Segment-Umsatz bei (2009: 116 Millionen Euro).

Die Zahl der kostenpflichtigen Kundenverträge im Segment Access stieg gegenüber Ende 2009 (3,5 Millionen) leicht auf 3,55 Millionen an. Ende des dritten Quartals 2009 waren es noch 3,6 Millionen gewesen. Aufgeteilt nach Produktlinien gliedern sich die Vertragszahlen in 2,21 Millionen Kundenverträge im Bereich DSL-Komplettpakete (Ende 2009: 1,82 Millionen), davon 170.000 im Segment Mobile Internet (Ende 2009: 90.000).

In der Applications-Sparte stieg die Zahl der kostenpflichtigen Verträge gegenüber dem Ende des Vorjahrs um 380.000 auf 6,03 Millionen, davon 3,63 Millionen im Inland und 2,4 Millionen im Ausland. Die Zahl der werbefinanzierten Accounts erhöhte sich in den ersten neun Monaten 2010 gegenüber Dezember 2009 von 26,3 auf 27,3 Millionen.

„Wir haben unsere Vorhaben umgesetzt und liegen in allen Bereichen mit Blick auf das Gesamtjahr gut im Plan“, sagte Ralph Dommermuth, Vorstandsvorsitzender von United Internet. Der Start der neuen Mobile-Internet-Produkte sei erfolgreich verlaufen. „Wir gehen davon aus, dass wir die Ziele, die wir uns für 2010 gesteckt haben, erreichen werden.“

Das Unternehmen erwartet auf Konzernebene weiterhin ein Umsatzwachstum von rund 15 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Außerdem soll der im Geschäftsjahr 2009 erreichte Höchststand beim EBITDA (356,1 Millionen Euro) 2010 gehalten werden. Auch im Geschäftsjahr 2011 will United Internet stark in neue Geschäftsfelder investieren. Ein Schwerpunkt ist die technische Integration und Expansion des Ende September übernommenen US-Portals Mail.com.

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