Microsoft: Java sorgt für Malware-Flut

Das Malware Protection Center verzeichnet einen sprunghaften Anstieg von Attacken. Oracle hat erst vergangene Woche 29 Lücken geschlossen. 28 davon ermöglichen Codeausführung aus der Ferne ohne Authentifizierung.

Microsofts Malware Protection Center meldet eine Welle von Angriffen auf Java von Oracle, wie man sie noch nie gesehen habe. Mitarbeiter Holly Stewart schreibt, dass es im dritten Quartal 2010 zu einem rapiden Anstieg gekommen sei.

Vor allem werden Stewart zufolge drei Schwachstellen angegriffen. CVE-2008-5353 beschreibt ein Deserialisierungsproblem in JRE, das innerhalb der letzten drei Monate 3,5 Millionen Mal angegriffen wurde. Etwa 1,2 Millionen PCs waren betroffen. Auf Platz zwei steht die in CVE-2009-3867 geschilderte Möglichkeit der Remote-Code-Ausführung, die durch überlange URLs erreicht werden kann. CVE-2010-0094 schließlich ähnelt stark der erstgenannten Lücke.

„Vor allem die ersten beiden sind plötzlich von ein paar Hunderttausend auf Millionen in die Höhe geschnellt“, schreibt Stewart.

Oracle hatte vergangene Woche eine umfängliche Java-Aktualisierung vorgenommen, die 29 kritische Schwachstellen stopfte. 28 davon ermöglichten laut Oracle eine Codeausführung von außerhalb ohne Authentifizierung, also ohne Nutzernamen und Passwort. Die Patches sind für Windows, Linux und Solaris verfügbar.

Oracles Bericht ordnet 15 der 29 Schwachstellen die höchste Gefährlichkeitsstufe (CVSS 10,0) zu. Die Oracle-Aktualisierung betraf insgesamt 81 Lücken in über 100 Produkten.

Microsofts Statistik der Angriffe auf Java im vergangenen Quartal (Bild: Malware Protection Center)
Microsofts Statistik der Angriffe auf Java im vergangenen Quartal (Bild: Malware Protection Center)

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