Spannend wird es, wenn man das Gerät im Querformat vor sich legt. Irgendwo ist doch hier die Tastatur? Genau – natürlich unterm Display. Anstelle eines normalen Slider-Mechanismus setzt HTC aber auf eine neuartige Mechanik, die das Unternehmen Z-Hinge (hinge = Scharnier) nennt. Dabei schiebt man die Anzeige nicht vertikal nach oben. Wer den Daumen ansetzt und nach oben drückt, hebt das Display leicht an, während es nach hinten gleitet. Am Ende des Hebelwegs geht es wieder nach unten, bis die beiden Gehäusehälften wieder bündig aufeinander sitzen. Was kompliziert klingt und auf Bildern zerbrechlich wirkt, hinterlässt in der Praxis einen erstaunlich soliden Eindruck. Nach ein paar Versuchen trauen wir uns auch, den Prototypen mit mehr Schwung zu öffnen und zu schließen. Er gibt dabei Geräusche von sich, die klingen, als würde es ihm Spaß machen. Knarzen und Knacken gibt es ebenso wenig wie Spiel oder Klappern im Gebälk.

Die Tastatur selbst hat vier Tastenreihen. Die Ziffern sind also nicht als einzelne Knöpfe ausgeführt, sondern doppelt belegt. Als Material kommt sehr hartes Gummi oder gummierter Kunststoff zum Einsatz. Die Tasten selbst sind zwar nicht sonderlich groß, haben aber einen angenehmen Abstand. Beim Tippen müssen wir uns zunächst an den kurzen Hub gewöhnen. Nach kurzem tippt es sich aber ganz gut. Ein entgültiges Urteil können wir hier aber erst fällen, wenn uns ein entgültiges Testgerät vorliegt. Schön: Die Tastatur hat unten rechts neben der Shift-Taste zwei Buttons, die der Nutzer selbst belegen kann – etwa mit Verknüpfungen zu bestimmten Apps.

Ausstattung

Im Inneren des Desire Z ist alles verbaut, was wir bei einem hochwertigen Smartphone erwarten. WLAN, GPS, UMTS, HSDPA, Bluetooth und Quad-Band-GSM sind da zu nennen. Wie beim neuen Flaggschiff-Bruder Desire HD gibt es den neuen WLAN-Standard 802.11n, aber nur Bluetooth 2.1 statt 3.0. Wirklich relevant ist das aber nicht.

Schon spannender ist der Prozessor, der zum Einsatz kommt. Er taktet „nur“ mit 800 MHz – wenig im Vergleich zur 1-GHz-CPU des alten Bruders HTC Desire. Zumindest auf dem Papier, denn hier kommt eine neue Generation des Snapdragon zum Einsatz. Testweise haben wir den Android-Benchmark Quadrant auf den Prototypen aufgespielt. Das Ergebnis: Das Desire Z ist etwa gleich schnell wie das Desire. Der niedrigere Prozessortakt bedeutet also einen geringeren Energieverbrauch ohne spürbare Leistungseinbußen. Endgültig bewerten können wir aber auch diesen Punkt erst bei einem Testgerät mit finaler Firmware.

Dazu gibt es 512 MByte RAM – und damit etwas weniger als beim Desire. In der Praxis dürfte sich das aber kaum bemerkbar machen. Zur Installation von Apps stehen insgesamt 1,5 GByte Speicher zur Verfügung, von denen allerdings das Betriebssystem einen Teil abzwackt. Wer Fotos, Videos, Musik & Co. speichern möchte, muss das Z mit einer microSD-Speicherkarte ausstatten. Der Slot nimmt bis zu 32 GByte große Karten auf.

Die 5-Megapixel-Kamera hat eine LED-Fotoleuchte, die zumindest etwas Licht ins Dunkle bringt. Videos landen im HD-ready-Format 720p auf der Speicherkarte. Ein Radio gibt es nicht.

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