Die Beschreibung der Leistungsfähigkeit macht skeptisch: Kann ein so performantes Notebook überhaupt eine passable Akkulaufzeit erreichen? Sony rüstet den 13,1-Zöller mit einem 5400-mAh-Akku aus. Er hält das Subnotebook beim Surfen im Internet per WLAN gut drei Stunden mobil (191 Minuten, ohne aktivierte GPU). Mit geringster Helligkeit und bei reiner Office-Nutzung ohne WLAN kann das Vaio deutlich länger durchhalten. Dies zeigt der BatteryEater Reader-Test mit 6 Stunden (minimale Helligkeit, 366 Minuten). Ein DVD-Film läuft dreieinhalb Stunden (223 Minuten), was für zwei normal lange Filme genügen sollte. Erst wenn konstante CPU-Last ins Spiel kommt (BatteryEater Classic), geht die Laufzeit auf 1:31 Stunden (91 Minuten) zurück.

Das Z12M9E ist bei der Energieaufnahme genügsam: Der Idle-Strombedarf liegt bei 7,5 Watt (Intel Graphics HD). Der maximale Idle-Verbrauch mit aktiven Funkmodulen und höchster Helligkeit liegt bei 15,2 Watt. Unter Last mit Geforce GT 330M (3D Mark 2006) zeigt das Messgerät 53,5 Watt an.

Das Kühlsystem reagiert entsprechend der Leistungsaufnahme: Beim Surfen oder Schreiben von E-Mails rauscht der Lüfter kaum hörbar mit 30,6 Dezibel. Unter starker Belastung (Prime95 oder 3D Mark 2006), schwankt das Kühlsystem zwischen 38 und 41,3 Dezibel. Das ist nicht mehr zu überhören, aber noch akzeptabel.

Die durchschnittliche Temperatur auf dem Chassis liegt bei 24 Grad (Oberseite, Idle). Die Bodenplatte macht mit 25 Grad (Durchschnitt bei Idle) einen ebenso guten Eindruck. Unter Last steigen die Temperaturen deutlich: In der Nähe des Luftauslasses werden 43 Grad Celsius erreicht (Unterseite). Die übrigen Areale bleiben aber auch jetzt noch derart kühl, dass der Durchschnitt nur bei 28 Grad liegt (Unterseite und Oberseite). Für ein kleines Subnotebook mit starker Core-i5-CPU und dedizierter Grafik sind das sehr geringe Temperaturen.

Fazit

Das Sony Vaio Z12M9E/B überzeugt mit schickem Design, niedrigem Gewicht, gutem Display und komfortabler Tastatur. Leistungsmäßig spielt das Gerät für einen 13-Zöller in einer eigenen Liga: Dafür sind vor allem die beiden 64-GByte-SSDs im RAID-0-Verbund verantwortlich. Intels Core i5-520M und die Geforce GT 330M tun ein übriges.

Leider hat Sony nicht die automatische Grafikumschaltung Optimus integriert. Bei einem mit 1780 Euro relativ kostspieligen Notebook könnte man das erwarten. Ob man das Z12 bei einem Kauf in die engere Wahl ziehen sollte, hängt von der Bereitschaft ab, für die außergewöhnliche Performance zu bezahlen.

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4 Kommentare zu Leistungsexplosion dank SSD-RAID: Sony Vaio Z12 im Test

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  • Am 1. Oktober 2010 um 21:10 von Joshi

    automatische Grafikumschaltung
    das hat Sony doch schon seit Jahren integriert, wofür gibt es sonst den Auto-Schalter, das nennt sich lt. Sony Dynamic Hybrid Graphics System
    http://www.sony.de/product/vn-z-series

  • Am 2. Oktober 2010 um 16:55 von IT-Expert

    SSD-RAID0 und TRIM??
    Intel hat es bei seinen Controllern nie geschaft, den TRIM-Befehl oder den garbage-collector der SSD-Toolbox auch für RAID0-Konfigurationen zu aktivieren. Dadurch werden diese SSD-RAIDs innerhalb kürzester Zeit extrem langsam beim Schreiben. Was mach Sony hier anders?

  • Am 4. Oktober 2010 um 3:30 von firehorse

    Mehr = weniger ???
    „Sony taktet die 330M allerdings von 475/700 MHz (Kern/Speicher) auf 575/790 MHz herunter.“

    Schon klar, aber vllt. doch besser korrigieren ;)

    Wir haben den Fehler korrigiert.

    Viele Grüße

    ZDNet-Redaktion

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