Studie: vernetztes Arbeiten in den nächsten fünf Jahren

Die „LIFE 2“-Studie gibt einen guten Einblick und hilfreiche Prognosen für viele Bereiche, die Firmen heute beschäftigen. Manches ist zwar nicht bahnbrechend neu – etwa das Cloud Computing, Mobilität und Kollaboration wichtiger werden – wird aber durch die Branchen- und Technologieunabhängigkeit der Fragestellung bestätigt. Neben den in diesem Beitrag aufgegriffenen, für die meisten Firmen relevanten Themen, beschäftigt sich die Studie auch ausführlich mit Aussichten und Auswirkungen der Veränderungen in der ICT bei Energieversorgern udn Energieversorgung (Smart Grid), in Medizin und Gesundheitswesen sowie der Fahrzeugelektronik. Daran näher interessierten steht die gesamte Studie kostenlos zum Download zur Verfügung.

Etwas mit Vorsicht zu genießen sind die Ergebnisse in den Bereichen, die sehr Telekom-nah sind: Dort ist manchmal unklar, inwieweit durch Art und Auswahl der Fragen das Ergebnis in eine bestimmte Richtung gelenkt wurde. Schade ist auch, dass manche Bereiche gar nicht vorkommen, von denen sich Experten und Anwender in den kommenden fünf Jahren erhebliche Veränderungen erwarten, etwa Soziale Netzwerke und der gesamte Web-2.0-Komplex, die Frage, was in den kommenden Jahren aus dem liebgewonnen und vielgehassten Desktop-Rechner wird oder wie Unternehmen mit der voraussichtlich immer stärker in IT-Umgebungen drängenden Consumer-Technologie umgehen wollen.

Das obere Management scheint in der "LIFE 2"-Studie der Deutschen Telekom wesentlich fortschrittlicher zu sein. Der Eindruck könnte aber auch dadurch entstehen, dass die Häuptlinge die Parolen der Analysten eher aufgreifen und die Probleme des Alltags weniger sehen als die Indianer (Grafik: Deutsche Telekom).
Das obere Management scheint in der „LIFE 2“-Studie der Deutschen Telekom wesentlich fortschrittlicher zu sein. Der Eindruck könnte aber auch dadurch entstehen, dass die Häuptlinge die Parolen der Analysten eher aufgreifen und die Probleme des Alltags weniger sehen als die Indianer (Grafik: Deutsche Telekom).

Letzter aber nicht unwesentlicher Kritikpunkt ist die teilweise fehlende Wertung bei der Interpretation der Ergebnisse. Gutes Beispiel dafür ist die Einordnung der Befragten in „Vorreiter“, „Aufgeschlossene“ und „Zurückhaltende“. „Vorreiter“ scheinen im Sinne der Studie vor allem die zu sein, die den Prognosen der Marktforscher und des im stuienbegleitenden Think-Tank zusammensitzenden Experten weitgehend vorbehaltlos zustimmen. Deutlich wird dies etwa am Vergleich der „Fortschrittlichkeit“ verschiedener Hierarchiestufen der Befragten (siehe Grafik oben).

Zusammengefasst bietet die Studie aber interessante Einblicke in den Stand der Umsetzung zahlreicher Technologiebereiche in unterschiedlichen Branchen. Außerdem macht sie den von Experten und Anwendern erwarteten Nutzen von ICT-Lösungen in den kommenden fünf Jahren deutlich – sowohl bei der Optimierung von Abläufen als auch der Kostenreduzierung. Die wichtigsten Ergebnisse sind in der ZDNet-Bildergalerie zusammengefasst. Viele weitere finden sich in der kostenlos zum Download stehenden Studie.

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