Android-Firmware für Profis: CyanogenMod 6.0 im Praxistest

CyanogenMod gilt als die beste von Nutzern erstellte Android-Firmware. Am Wochenende ist Version 6.0 für viele Handy-Modelle erschienen. ZDNet zeigt, was die Software auf FroYo-Basis besser kann als die Stock-ROMs der Hersteller.

Die CyanogenMod-Firmware gilt als eins der besten Android-Images, das von Nutzern erstellt wurde. Am Wochenende ist die finale Version 6.0 erschienen, die auf Android 2.2 (FroYo) basiert. Die CyanogenMod-Software ist für das Google Nexus One, das Motorola Droid sowie für die HTC Modelle Aria, Desire, Dream/Magic (T-Mobile G1), Evo, Incredible und Slide erhältlich. Die Downloadseite des Projekts ist nach Geräten untergliedert. Für einige Modelle ist entweder kein oder noch kein offizielles FroYo-Image verfügbar. Für sie ist ein Upgrade besonders interessant.

In Vorbereitung befinden sich Versionen für das HTC Hero und das Samsung Galaxy S. Das Motorola Milestone, das nahezu identisch mit dem Droid ist, wird jedoch nicht unterstützt, da bisher keine Möglichkeit bekannt ist, eine andere Firmware aufzuspielen.

Für einige andere Geräte existieren inoffizielle CyanogenMod-Builds: Für das HTC Legend findet man CyanogenMod 6.0 etwa bei derhofbauer.at. Eine gute Anleitung zum Rooten des Legends gibt es bei MoDaCo.

CyangenMod ist mehr als ein ROM, das allerhand Zusatzapplikationen in die System-Partition schreibt, um Platz auf der Data-Partition zu sparen. Es beinhaltet zahlreiche Verbesserungen bis hin zu einem eigenen Kernel, der je nach Hardwaremodell auf Linux 2.6.34 oder 2.6.35 basiert. Die FroYo-Stock-Roms nutzen hingegen einen 2.6.32-Linux-Kernel.

Einige Verbesserungen betreffen die Bedienbarkeit. Dazu gehören das Energie-Widget und der ADW-Launcher. Andere Modifikationen bleiben unsichtbar, etwa die deutlich schnellere Verarbeitung von JPG- und PNG-Dateien und die Möglichkeit, jede App auf der SD-Karte zu installieren, ohne dass dazu eine ext3-Partition erforderlich ist.

Besitzer von HTC-Geräten müssen sich darüber im Klaren sein, dass CyanogenMod kein Sense enthält. Das ist allein aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Die Meinungen über HTC Sense gehen stark auseinander. Die Befürworter mögen die ansprechende Optik und die zahlreichen Animationen. Die Gegner monieren, dass Sense-Anwendungen wie Peep, Friendstream oder der Sense-Kalender sich nicht ruckfrei bedienen lassen.

Zu einem Konsens wird es sicherlich genauso wenig kommen wie bei den Diskussionen über das beste Betriebssystem oder den besten Browser. Fakt ist, wer CyanogenMod nutzen möchte, muss ohne HTC Sense auskommen.

Wie alle inoffiziellen ROM-Updates lässt sich CyanogenMod nur installieren, wenn das Telefon „gerootet“ ist. Im Wiki des Projekts finden sich Anleitungen zum Rooten und Aufspielen der neuen Firmware für alle unterstützten Modelle. Manche Telefone von HTC sind vom Mobilfunkprovider allerdings mit einem Bootloader ausgestattet, der die Standard-Methoden zum Rooten verhindert. In diesem Fall muss die sogenannte „Goldcard-Methode“ angewandt werden. ZDNet bietet für das HTC Desire dazu eine ausführliche Anleitung.

Themenseiten: Android, CyanogenMod, HTC, Handy, Mobil, Mobile, Motorola, Samsung

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2 Kommentare zu Android-Firmware für Profis: CyanogenMod 6.0 im Praxistest

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  • Am 14. September 2010 um 13:53 von patrick

    HTC Legend
    Hallo liebe htc komune,

    kann mir jemand sagen, ob ich nach einem Cyanogen update noch ein offizielles Froyo-Update über OTA bekomme?

    danke

    • Am 16. Oktober 2010 um 16:33 von JJ.Test

      AW: HTC Legend
      Nein nach dem rooten sind keine OTA Updates mehr möglich!!

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