Adobe stopft sechs kritische Schwachstellen in Flash Player

Ein Angreifer kann die Kontrolle über ein ungepatchtes System übernehmen. Weitere Sicherheitslücken bestehen in ColdFusion und Flash Media Server. Hardware-beschleunigtes Video-Decoding steht nun auch unter Mac OS zur Verfügung.

Adobe Flash

Adobe hat ein Update für den Flash-Player veröffentlicht. Es adressiert sechs als kritisch eingestufte Anfälligkeiten in der Version 10.1.53.64 und früher unter Windows, Mac OS, Linux und Solaris. Auch Adobe Air 2.0.2.12610 und früher für Windows, Mac OS und Linux sind betroffen.

Die Schwachstellen können einen Absturz der Anwendung auslösen und es einem Angreifer ermöglichen, die Kontrolle über ein ungepatchtes System zu übernehmen, heißt es in einer Sicherheitswarnung des Unternehmens. Adobe rät allen Nutzern des Flash-Players, die neueste Version 10.1.82.76 zu installieren, die über die automatische Updatefunktion und die Website des Unternehmens verteilt wird. Letzteres gilt auch für Adobe Air 2.0.3. Nutzern des Flash Player 9 steht die Version 9.0.280 zur Verfügung.

Darüber hinaus hat Adobe Patches für ColdFusion und Flash Media Server bereitgestellt. Das Update für ColdFusion 8.0, 8.0.1, 9.0 und 9.0.1 und früher für Windows, Mac OS und Unix stuft das Unternehmen als wichtig ein. Flash Media Server 3.5.4 und 3.0.6 beheben insgesamt vier kritische Schwachstellen unter Windows und Unix.

Gleichzeitig hat Google seinen Browser Chrome auf die Version 5.0.375.126 aktualisiert. Das Update enthält Version 10.1.82.76 des Flash-Plug-ins.

Mit der neuen Version steht GPU-beschleunigtes Decoding von H.264-Videos standardmäßig auch unter Mac OS X ab Version 10.6.3 zur Verfügung. Im Kurztest mit einem MacBook Pro, der mit Core i7 2,66 GHz und einer Geforce GT330M ausgestattet ist, sinkt die CPU-Belastung beim Abspielen eines Youtube-Videos von 83,8 auf 47,9 Prozent. Das Plug-in installiert sich im Ordner ‚LibraryInternet Plug-Ins‘.

Für Android 2.2 (Froyo) steht eine Beta-Version des Flash Players im Market zum Download zur Verfügung. Laut den Release Notes unterstützt sie neben einer GPU-beschleunigten Wiedergabe von H.264-Flash-Videos auch einen GPU-Hardware-Renderer für die Darstellung von Vektorgrafiken, Bitmaps, 3D-Effekten, Filteroperationen, Farbtransformationen und Text. Durch die Nutzung der GPU für das Rendering sinkt der Energiebedarf bei der Darstellung von Flash-Animationen.

Laut Apple-Chef Steve Jobs ist Flash „Teil einer vergangenen Ära“ und wird derzeit von iPhone, iPod Touch und iPad nicht unterstützt. Google hingegen arbeitet mit Adobe eng zusammen und hat das Flash-Plug-in im Chrome-Browser sogar fest eingebaut. Für die nächste Version des Smartphone-Betriebssystems Android hat der Hersteller Flash-Unterstützung angekündigt. Auch Nokia und Opera wollen die Adobe-Technik weiter unterstützen.

Themenseiten: Adobe, Flash, Google

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