IDC: Asus profitiert am meisten vom Wachstum des europäischen PC-Markts

Insgesamt liegt die Zahl der verkauften Rechner 21,1 Prozent der über des Vorjahres. Zu einem großen Teil ist das auf eine Zunahme in Ostmitteleuropa zurückzuführen. Dell und HP verlieren Marktanteile an Asus, Toshiba und Lenovo.

Der PC-Markt in EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) hat laut IDC im zweiten Quartal 2010 gemessen an den verkauften Stückzahlen stark zugelegt. Mit rund 24 Millionen PCs und Notebooks wurden 21,1 Prozent mehr verkauft als im selben Quartal des Vorjahres. Nach wie vor bauen tragbare PCs ihren Anteil am Gesamtmarkt aus, von ihnen wurden 26 Prozent mehr verkauft als 2009. Am erfolgreichsten hat Asus seine Marktanteile erweitert. Den geringsten Zuwachs der Top-Fünf-Hersteller hatte Dell zu verzeichnen.

Marktführer ist nach wie vor Hewlett-Packard. Das ist laut IDC vor allem auf die guten Verkaufszahlen der Desktops des Konzerns zurückzuführen. Vom allgemein stärker wachsenden Notebook-Markt habe HP dagegen nur unterdurchschnittlich profitiert.

Die zweitplatzierte Acer-Gruppe konnte in Westeuropa nicht an die Rekordzuwächse früherer Quartale anknüpfen. Sie machte dies aber durch erhebliche Steigerungen in Ostmitteleuropa wett. In dem Markt hatte das taiwanische Unternehmen im vergangenen Jahr glücklos agiert. Nach wie vor kommt Acer in erster Linie die hohe Nachfrage nach tragbaren PCs, sowohl Notebooks als auch Netbooks, zugute. Aber auch im Desktop-Bereich konnte das Unternehmen Anteile hinzugewinnen.

Dell muss sich, ebenso wie HP, mit einem unterdurchschnittlichen Wachstum zufriedengeben. Besonders Verbraucher griffen bei Notebooks deutlich seltener zu einem Dell-Produkt als im Vorjahr. Die gestiegenen Absatzzahlen sind vor allem auf die wiederbelebte Nachfrage durch Firmen zurückzuführen.

Die positiven Zahlen von Asus führt IDC auf die erfolgreich abgeschlossene Umstellung des Vertriebsteams sowie die stark gestiegenen Zahlen in Ostmitteleuropa zurück. Letzteres gelte auch für Toshiba. Der japanische Hersteller konnte mit 24 Prozent etwas mehr als der Gesamtmarkt wachsen. Seine Produkte fanden sowohl bei gewerblichen als auch privaten Abnehmern verstärkt Anklang.

Für Lenovo notierten die IDC-Marktforscher 70 Prozent mehr verkaufte Rechner als im Vorjahresquartal. Dennoch schaffte es der chinesische Anbieter nicht unter die ersten Fünf. Samsung konnte trotz eines langsameren Fortschritts in Westeuropa durch eine ansehnliche Absatzsteigerung in den übrigen Regionen Platz sieben verteidigen. Apple und Sony kamen auch im zweiten Quartal 2010 bei Privatkunden gut an. Fujitsu konnte trotz insgesamt schwieriger Lage des Konzerns bei Firmenkunden punkten und sich bei zahlreichen Projekten zur Desktop-Erneuerung durchsetzen.

Insgesamt sind die Absatzzahlen in Westeuropa um 15,1 Prozent gestiegen. Dazu hat laut IDC die wieder anziehende Nachfrage durch Unternehmen ebenso beigetragen wie die anhaltende Kauflust der Verbraucher. Dasselbe gilt für den Mittleren Osten, wo die verkauften Stückzahlen 16,4 Prozent höher liegen als im zweiten Quartal 2009. In Ostmitteleuropa verzeichnet IDC mit 53,7 Prozent das weitaus stärkste Wachstum. Dazu trugen besonders Russland, Ukraine, die Tschechischen Republik und die Slowakei bei. In Afrika haben die Hersteller 34 Prozent mehr Rechner als im Vorjahr verkauft. Trotz der guten Zahlen bleibt die gesamte EMEA-Region leicht hinter dem weltweiten Absatzwachstum von 22,4 Prozent zurück.

Top-Fünf-Hersteller von PCs und Notebooks, Region EMEA, zweites Quartal 2010

Hersteller Marktanteil Q2/2009 in Prozent Marktanteil Q2/2010 in Prozent Veränderung bei verkauften Stückzahlen in Prozent
Hewlett-Packard 21,2 20,3 + 15,9
Acer-Gruppe 20,1 20,0 + 20,5
Dell 10,5 9,6 + 10,4
Asus 5,2 8,3 + 92,5
Toshiba 5,6 5,8 +24,1
Andere 37,2 35,9 + 17,0


Themenseiten: Acer, Apple, Asus, Business, Dell, Desktop, HP, Lenovo, Marktforschung, Samsung, Sony Europe Limited; Zweigniederlassung Deutschland, Toshiba

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