Sharp steigt ins E-Book-Geschäft ein

Grundlage sind Verbesserungen am bisher vor allem in Japan verbreiteten E-Book-Standard XMDF. Zum Start sollen zwei Reader mit Displays von 5,5 und 10,8 Zoll auf den Markt kommen. Mit Verlagshäusern verhandelt der Konzern noch.

Sharp-Manager Masami Ohbatake und Bob Scaglione mit  Readern (Bild: Sharp)
Die Sharp-Manager Masami Ohbatake und Bob Scaglione mit den lediglich als Baustein des E-Book-Geschäfts gedachten Readern (Bild: Sharp)

Sharp hat in Tokio einen E-Book-Reader angekündigt. Außerdem möchte der Konzern mit einem „Next-Generation XMDF“ genannten neuen E-Book-Format punkten. Neben Text und Bildern kann es auch Video- und Audio-Inhalte umfassen. Noch in diesem Jahr will Sharp eine Plattform für den E-Book-Vertrieb einrichten und die beiden Lesegeräte auf den Markt bringen.

Nach eigenen Angaben steht der Konzern mit Verlagshäusern für Zeitungen, Magazine und Kataloge sowohl aus Japan als auch anderen Ländern in Verhandlungen. Welche das sind, wurde nicht bekannt gegeben. Auch wie die Partner den Markteintritt unterstützen oder davon profitieren sollen, ließ Sharp bislang weitgehend offen.

Bei der Vorstellung machte Sharp-Manager Masami Ohbatake aber deutlich, dass sein Konzern das Geschäft nicht alleine mit den Readern machen möchte, sondern darauf setze, eine durchgängige Plattform – von den Tools zur Erstellung von Inhalten über die Verbreitungswege bis zum Endgerät – anbieten wird. Beispielsweise soll die automatische, gleichzeitige Verbreitung von gedruckten und digitalen Ausgaben möglich sein.

Für seine Reader hat Sharp das bislang vor allem für japanische Belletristik und Mangas genutzte, seit 2001 verfügbare XMDF erweitert. Auf dieses Format setzte auch Fujitsu bei der Vorstellung seines E-Book-Readers Flepia im Frühjahr 2009. Außerdem ist es durch die Mobilfunkbetreiber in Japan auf rund 70 Millionen mobilen Endgeräten vorinstalliert. Das Format sieht einen Kopierschutz vor und erlaubt das Umfließen von Bildern durch Text.

Die neue XDMF-Version ermöglicht nicht nur Audio- und Video-Inhalte, das Layout lässt sich auch automatisch variieren, so dass dieselben Inhalte auf unterschiedliche Ausgabegeräte – etwa Smartphones, PCs und Fernsehgeräte – passen. Zum Start wird Sharp zwei Endgeräte anbieten: eines mit einem 5,5-Zoll-Bildschirm, eines mit 10,8-Zoll-Display.

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