Britischer Musikverband: Google soll Links zu Filesharing-Sites löschen

Der Verband BPI vertritt die Interessen der vier großen Plattenfirmen und Hunderter unabhängiger Labels. Ihre Beschwerde richtet sich gegen Anbieter wie Megaupload und MediaFire. Sie hosten urheberrechtlich geschützte Inhalte.

Der Verband der britischen Phonoindustrie BPI hat Google aufgefordert, Links zu bekannten Filesharing-Sites aus seinen Suchergebnissen zu entfernen. Davon betroffen wären Anbieter wie Megaupload, 4shared.com, Zippyshare und MediaFire.

„Wir haben die folgenden Links gefunden, die über Googles Suchmaschine aufrufbar sind“, schreibt der BPI in einem von Chilling Effects veröffentlichten Brief an Google. „Wir verlangen, dass die aufgeführten Links so schnell wie möglich entfernt werden, da sie auf Aufnahmen verweisen, die unseren Mitgliedern gehören.“

Laut BPI-Sprecher Adam Liversage bittet der Verband Google regelmäßig, Links zu urheberrechtlich geschützten Inhalten zu entfernen. „In den meisten Fällen nimmt Google die Links gemäß seinen internen Abläufen aus dem Netz.“ Der Sprecher wollte nicht kommentieren, warum der Verband nicht mehr nur gegen einzelne Dateien vorgeht, sondern die Löschung von Links zu den Filesharing-Sites fordert.

Der Musikindustrie nahestehende Quellen vermuten, dass das Vorgehen des BPI nicht von den vier Major-Labels unterstützt wird. Demnach fürchten EMI, Universal Music, Sony Music und Warner Music, der britische Verband könnte den Aufbau eines Google-Musikdiensts in Großbritannien behindern. Im Gegensatz zur amerikanischen RIAA vertritt der BPI nicht nur die vier großen Plattenfirmen, sondern auch die Interessen von mehreren Hundert kleinen und unabhängigen Labels.

Berichten zufolge wird Google noch in diesem Jahr einen Online-Musikshop für Downloads und Streams starten. Dieser soll direkt mit Marktführer iTunes konkurrieren.

Themenseiten: Google, Internet, Suchmaschine, Urheberrecht

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