Konkurrenz für Apples iPad? So gut sind die Alternativen

Das 1,8 Zentimeter dicke und 1100 Gramm schwere Joojoo bietet ein kapazitives 12,1-Zoll-Glare-Display mit einer Auflösung von 1366 mal 768 Pixeln. Alle Funktionen werden in einem Browserfenster abgespielt. Der Nutzer kann Webseiten lesen, Online-Videos betrachten, Flash-Spiele im Browser spielen oder Google Docs respektive die Online-Version von Microsoft Office nutzen. Der Hersteller rühmt sein Gerät für seine Multitasking-Fähigkeiten. De facto bedeutet das jedoch nur, dass unzählige Browserfenster parallel geöffnet bleiben und der Anwender hin- und herspringen kann. Einen Splitscreen, bei dem Anwendungen im gleichen Fenster parallel laufen, bietet das Joojoo nicht.

Ferner ist es nicht möglich, Fotos oder Videos auf dem Gerät zu speichern oder von einem USB-Stick aus zu betrachten. Auch Word- und Excel-Dokumente kann der Anwender nicht direkt auf dem Gerät speichern oder gar bearbeiten. Kurz: Eigene Programme darf der Nutzer nicht aufspielen, ebensowenig wie eigene Daten. Die internen 4 GByte große SSD-Speicher und der 1 GByte große Arbeitsspeicher dienen lediglich dazu, die Ressourcen für die Nutzung bereitzustellen.

Die Startseite zeigt eine Reihe bekannter Webseiten wie Youtube, Facebook oder Google in Form von Icons an. Mit einem Klick landet der Anwender auf der entsprechenden Seite. Derzeit lassen sich aber noch keine eigenen Webseiten als Icons auf den Startbildschirm packen. Der Nutzer hat lediglich die Möglichkeit, Lesezeichen inklusive Favoriten abzuspeichern. Für weitere Aktionen befindet sich am oberen Bildschirmrand eine unsichtbare Leiste mit allen Menübefehlen (zurück zur Homepage, neue Seite und so weiter). Sie wird durch leichtes Tippen am oberen Bildschirmrand sichtbar. Die Nutzerführung ist gelungen. Durch die Seiten muss der Anwender mit zwei Fingern scrollen. Damit bleiben Web-Funktionalitäten, zum Beispiel in Google Maps erhalten, die nur einen Finger erfordern. Auch das ist eine gute Lösung.

Wer einen Mail-Client öffnet, kann eine virtuelle Tastatur einblenden. Per Zoom-Taste lässt sie sich auf die Abmessungen einer Notebook-Tastatur vergrößern. Das ist beim Tippen hilfreich. Allerdings fehlt ein taktiles Feedback, das fühlbar macht, dass man den Buchstaben getippt hat. Insofern bietet sie kaum so viel Komfort wie eine echte Tastatur. Doch diese Kritik gilt auch für das iPad und das WeTab. Für Videochats ist eine 1,3-Megapixel-Kamera integriert.

Das Tablet JooJoo
Auch das JooJoo von Garage Fusion sieht sehr elegant aus (Bild: Garage Fusion).

Das Joojoo läuft unter einem eigenen Betriebssystem, das auf Linux und dem Webkit-Browser basiert. Es bootet laut Datenblatt in neuen Sekunden. Außerdem werden Videos in HD-Qualität (1080p) unterstützt, der Browser arbeitet mit HTML 5, Flash 10.1 und Java. Die größte Stärke des Joojoo: Es spielt Youtube-Videos mit Hilfe eines Grafikbeschleunigers ab. Der Atom-Prozessor bekommt hierbei Unterstützung durch eine Nvidia-Ion-GPU. Mit diesem Kniff steckt das Joojoo die Mitbewerber beim Videoschauen in die Tasche. Als Schnittstelle bietet das Joojoo einen USB-Anschluss, ein Mikrofon und eine 3,5-Millimeter-Klinke. GPS unterstützt das Gerät nicht – da ist es das einzige der drei Vergleichskandidaten. Ein App Store wie es ihn für das iPad gibt, ist nicht geplant.

Bislang gibt es das Joojoo nur in einer Version mit WLAN. Eine zweite Variante mit WLAN und UMTS ist in Planung. Im Test bricht die WLAN-Verbindung jedoch immer wieder ab. Hier scheint noch ein wenig Entwicklungsarbeit erforderlich. Das Joojoo kann man ab sofort für 359 Euro auf der Joojoo-Webseite bestellen. Der Hersteller will Ende Mai mit der Auslieferung beginnen.

Joojoo hat diverse Updates angekündigt, die drei wichtige Funktionen nachliefern. Sie sollen dafür sorgen, dass der Anwender Fotos und Videos direkt von einem USB-Stick aus in einem Viewer zu betrachten. PDFs können dann auch offline gelesen werden. Derzeit ist das nur online möglich. Außerdem soll der Nutzer die Möglichkeit bekommen, eigene Website-Icons direkt auf der Homepage zu platzieren.

Themenseiten: Apple, Mac, Mobil, Mobile, Neofonie, Tablet, iPad

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

12 Kommentare zu Konkurrenz für Apples iPad? So gut sind die Alternativen

Kommentar hinzufügen
  • Am 29. Mai 2010 um 17:48 von fessi1

    Vergleichstest… das ich nicht lache
    Ein Vergleichstest ohne Vergleich… das ist doch lächerlich.

    Egal wie man zu Apple steht, aber was hier verschwiegen, bzw. geschickt versteckt wird ist doch die Tatsache, dass das iPad das einzige Gerät ist, welches man wirklich kaufen kann. Da können die anderen noch so oft vorbestellbar, oder in kürze auslieferbar sein.

    Mal ganz davon abgesehen, dass schon Patches in Aussicht gestellt werden, um Probleme zu beheben. Bei einem Gerät wohlgemerkt, welches noch gar nicht auf dem Markt ist. Da wäre ich doch sehr vorsichtig.

    Mfg

    • Am 31. Mai 2010 um 10:58 von gw002

      AW: Vergleichstest… das ich nicht lache
      Ich muß fessi1 hier zustimmen!
      Toller Vergleich ohne richtige Vergleichsgeräte ;-)

      Apple gibt mal wieder die Richtung vor und schon versuchen andere daran teilzuhaben. Dagegen ist ja nichts zusagen, Konkurenz belebt das Geschäft.

      Das erinnert mich an die Sitaution vor dem iphone, was war der Handymarkt langweilig vor dem iphone…

      Hier scheint sich das zu wiederholen. Man darf gespannt sein was noch so alles kommt.

  • Am 31. Mai 2010 um 13:53 von th

    verglichen wird hier wirklich gar nichts
    auch ich bedanke mich für diesen spam-artikel. zdnet macht für mich immer mehr den eindruck nur noch apple-werbung zu veröffentlichen. ich verstehe es nicht. auf beiden augen blind? oder total verblendet ?

  • Am 31. Mai 2010 um 19:31 von Alex

    Was wurde eigentlich verglichen?
    iPad ist ein einziges Gerät, das man kaufen kann! Die anderen Geräten existieren doch gar nicht, oder nur als Prototyp. Bis die anderen Unternehmen was vernünftiges entwickeln, wird Apple schon Milliarden verdienen.

    • Am 2. Juni 2010 um 17:02 von Peter Zwegat

      AW: Was wurde eigentlich verglichen?
      Ja, Milliarden schon nicht grad. Vielleicht im zwei-stelligen Millionenbereich wenn’s gut kommt ;-)

      • Am 6. Juni 2010 um 20:29 von Mr. Dreisatz

        Apples Gewinn …
        Also wenn man dem ZDNet Artikel bzgl. einer Gewinnbeteidigung von Foxconn-Mitarbeitern seitens Apple glauben schenken kann, so entsprechen 2% Gewinn in etwa 0,7% des Verkaufspreises.
        Bei einem (niedrig geschätzten) durchschnittlichen iPad-Preis von rund $599 ergäbe das einen Gewinn von rund $175 je iPad (abzgl. Steuern).

        Da Apple ja bereits in den ersten 60 Tagen 2 Mio. iPads abgesetzt hat (was also bereits ~ 300 Mio USD Gewinn bedeuten würde) ist Apple von dem angesprochenen Millardengewinn nicht mehr wirklich so weit weg. ;-)

        Aber auch wenn sie noch so viel verdienen – es sei Ihnen gegönnt !!!

        Die technischen Innovationen von Apple, die inzwischen in viele Computer- und auch Handys anderer Hersteller Einzug gehalten hat (als mehr oder weniger gelungene Kopie) kommt allen Usern dieser Geräte zu Gute.

        Von jeher fokussiert sich Apple bei der Entwicklung seiner Produkte auf der MENSCHEN und überlegt sich WIE man eine neue Technologie am einfachsten für den Menschen zugänglich machen kann.
        Im Gegensatz hierzu fokussieren sich andere rein auf das technisch machbare, werfen es in einen Topf und erwarten dann vom Nutzer, sich an diesen unausgegorenen Brei anzupassen.
        Keine andere Firma legt soviel Wert auf eine hervorragende Usability ihrer Produkte wie Apple – dies spührt man in allen ihren Produkten – aber das lassen sie sich natürlich auch bezahlen.

        Und als Info an die ganzen Unkenrufer und Apple-Hasser die jetzt sofort wieder schreien ich wäre ein Apple-Gläubiger:
        NEIN, ich besitze weder einen Apple-Computer, noch besitze ich ein iPhone. Ich ignoriere einfach nur nicht die Leistung und die technischen Innovationen mit denen diese Firma den gesamten Markt voran bringt und im Endeffekt ALLEN Benutzern solcher Produkte damit hilft.

  • Am 1. Juni 2010 um 12:30 von tm

    Vergleichstest
    Auch ich schliese mich den Vorschreibern an.
    Interessant finde ich jetzt langsam die Geräte die vorgestellt werden.
    Besonders das Windpad würde mich in einem „RICHTIGEN“ Vergleich interessieren.

    Grüße

  • Am 5. Juni 2010 um 11:04 von nagehtsdennoch

    äpfel mit birnen
    nicht nur dass hier das iPad mit etwas verglichen wird, das es (noch?) nicht zu kaufen gibt, nein, es wird auch mit einer Gerätekategorie verglichen, in die es überhaupt nicht gehört! Das iPad ist nämlich vieles, nur absolut KEIN „Tablet-PC“. Die USB-Fetischisten, die unbedingt einen Tablet-PC haben wollen, sollen eben noch warten, bis sie einen bekommen können. :-) In der Zwischenzeit sollte man auf jeden Fall von hirnrissigen Vergleichen absehen!
    Nochmals zum mitschreiben: Das iPad ist KEIN Tablet-PC, sondern eine völlig neue und andere Gerätekategorie, für die es bei der Konkurrenz nichtmal eine Idee gibt. Die Medien -einschließlich ZD- haben das noch nicht verstanden! Bis aber auch die Konkurrenz es begriffen hat und Apple nicht nur dumm und vor allem falsch verstanden mit „Tablet-PCs“ nachgeäfft wird, wird leider Apple seinen Vorsprung in dieser neuen Disziplin noch viel weiter ausgebaut haben.

    • Am 28. Juni 2010 um 17:03 von kein Name

      AW: äpfel mit birnen
      Was ein Computern kann liegt immer an der Software nicht die Hardware.
      Leider haben das die meisten Leute nicht begriffen.
      Sie denken immer mit einer günstigen Hardware haben sie ein Schnäppchen gemacht, später ärgern sie sich darüber, das sie damit fast keine Möglichkeit haben diese voll zu nutzen.

      Die ganzen PC´s sind alle so schnell, fortschrittlich und günstig doch die Software ist so schlecht, das man ungern damit arbeitet, sich meistens aufregt oder Unmengen an Zeit verschwendet, damit das System läuft.
      Apple User haben diese Probleme nicht. Hardware und Software sind eins, alles funktioniert einfach und sicher.
      Das iPad und iPhone hat mit iOS das benutzerfreundlichste Betriebssystem welches je entwickelt wurde.
      Daran müssen sich andere messen und nicht an USB oder Kamera etc.

  • Am 2. August 2010 um 11:42 von rubinho

    ich finds gut !!!
    Jungs, zieht mal die Apple Brille wieder aus.
    Es gibt Leute (So wie ich) denen das Tablet-PC-Konzept gut gefällt, aber nicht unbedingt ein Goldenen Käfig besitzen wollen.

    Eins vorweg, ich bin immer wieder erstaunt wie es Apple hinbekommt Dinge, die es schon ewig gibt und verstaubt im Laden liegen (TabletPC und Smartphone) als noch nie dagewesenes Gerät äußerst erfolgreich zu vermarkten. Hut Ab!!!

    Ja das Bedien-Konzept ist Richtungsweisend… aber das wars aber auch schon in meinen Augen.

    Ehrlich gehn mir Apple-Restriktionen mächtig aufn Sack und deshalb bin für jede „Alternative“ die getestet wird dankbar. Auch wenn Sie noch nicht verfügbar sind.

    Ein I-Device bekomme ich jedenfalls nicht. Da geh ich lieber bei Google und lass mich dort ausspionieren. Google lässt mir wenigstens meine Freiheiten und zieht mir (noch) nicht das Geld aus meinen Taschen.

    Gruß
    Rubinho

    • Am 4. August 2010 um 10:50 von Computer Fuchs

      AW: ich finds gut !!!
      Du sprichst mir aus der Seele!

    • Am 20. Januar 2011 um 4:58 von Pole

      AW: ich finds gut !!!
      und genau das würde ich nun unterschreiben. Der Apple-Wahn geht mir dermaßen auf die Nerven, das ich aus Prinzip kein Tablet bei denen holen werde.
      Alternativen gibt es inzwischen etliche.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *