Intels Grafiklösung wird wegen ihrer im Vergleich zu diskreten GPUs geringen Performance oft belächelt. Unstrittig ist aber, dass sie den geringsten Stromverbrauch ausweist – gerade im Notebook ein entscheidender Faktor. Acer vereint im 3820TG das Beste aus zwei Welten: Neben der ohnehin in der Core-i3-CPU integrierten Grafikeinheit kommt eine diskrete DirectX-11-Grafik vom Typ ATI Mobility Radeon 5470 mit 512 MByte eigenem Speicher zum Einsatz.

Die Intel-Grafik ist aktiv, wenn das Gerät aus dem Akku mit Energie versorgt wird. Kommt der Strom über das Netzteil aus der Steckdose, wird automatisch auf die ATI-Lösung umgeschaltet. Das klappt ohne Neustart, wird aus technischen Gründen aber immer mit einem Flackern des Bildschirms quittiert. Man kann über ein Applet auch selbst wechseln, um beispielsweise auch am Stromnetz Energie zu sparen. Das Strommessgerät zeigt tasächlich enorme Unterschiede beim Stromverbrauch: Im Ruhezustand benötigt das 3820TG mit Intel-Grafik 13 Watt (volle Display-Helligkeit, aktives WLAN), mit dem ATI-Chip sind es satte 21 Watt – also rund 50 Prozent mehr.

Prinzipbedingt funktioniert der automatische Wechsel nicht immer: Wird die ATI-Grafik von einem geöffneten Programm genutzt, bleibt sie auch nach dem Abziehen des Netzteils aktiv und saugt den Akku leer. Eine Fehlermeldung gibt einen Hinweis. Mit der Optimus-Technik hat Konkurrekt Nvidia übrigens eine ausgefeiltere Lösung im Angebot: Die GPU wird anwendungsabhängig zugeschaltet. Blockierende Anwendungen und Flackern sind dabei kein Thema. ZDNet hat ein Optimus-Notebook getestet und die Funktionsweise im Video dokumentiert.

Im 3D Mark 06 bringt die ATI ungefähr die dreifache Leistung (1368 zu 4139 Punkte). Moderne DirectX-10- und DirectX-11-Spiele können aber trotzdem nur mit deutlich verringerten Details gespielt werden. Wer die volle Grafikpracht solcher Titel sehen möchte, muss zu den leistungsfähigsten GPUs greifen. Mit der Intel-Grafik braucht man es erst gar nicht zu versuchen.

Hardwaregestütztes Encoding von Videos mit Cyberlink Mediashow Espresso unterstützt die ATI Mobility Radeon HD 5470 offenbar nicht. Die Software bietet die Option nicht an.

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2 Kommentare zu Acer Aspire Timeline X 3820TG: 13-Zöller mit Core i3 und Hybrid-Grafik

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  • Am 3. August 2010 um 0:33 von Nightfish

    Hardwaregestütztes Encoding von Videos
    Natürlich unterstützt das Acer hardwaregestütztes Encoding von Videos.

    Beispielsweise mit dem "Media Player Classic Home Cinema" oder dem neusten "VLC-Mediaplayer" (vorausgesetzt man hat den neusten Grafiktreiber installiert). Beide Player sind Freeware.

    • Am 23. Dezember 2010 um 16:18 von René

      AW: Hardwaregestütztes Encoding von Videos
      Sie wissen deutlicht nicht was "Encoding" bedeuted. Damit wird das erstellen von Video gemeint, nicht das Abspielen.

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