Der größte Unterschied zwischen dem Desire und dem Nexus One besteht in HTCs Sense-Oberfläche. Das Interface hüllt Android 2.1 in ein attraktiveres, stimmigeres Äußeres und fügt eine Handvoll praktischer Extras hinzu.

So bringt das Desire beispielsweise ab Werk eine Backup-Applikation mit, die sämtliche Daten auf SD-Karten sichert. Ein Programm zum Synchronisieren von Musik und Fotos mit dem Rechner via USB-Kabel ist ebenfalls an Bord. Zwar stehen dafür auch viele Tools im Android Market zur Verfügung, aber HTC nimmt seinen Kunden die Arbeit von vorneherein ab. Überladen scheint das Smartphone dennoch nicht.


Trotz des riesigen 3,7-Zoll-Bildschirms liegt das HTC Desire gut in der Hand.

Allerdings bringt das Sense-Interface auch einen Nachteil mit. HTC kann nicht einfach eine neue Android-Version – sobald verfügbar- auf das Smartphone aufspielen, sondern muss auch seine eigene Oberfläche updaten. Damit dürfte das Desire in puncto Aktualität immer etwas hinter Handys mit unmodifizierten Google-Betriebssystemen wie dem Nexus One hinterherhinken.

Im Paket mit Sense sind auch etliche Widgets für den Homescreen enthalten, darunter beispielsweise Friend Stream. Das Mini-Tool zeigt Facebook-Statusupdates und Tweets von Freunden in einem Livestream an. In der Theorie klingt das nach einer guten Idee, in der Praxis ist das Widget allerdings nicht immer ganz up to date. Manche Kontakte scheint Friend Stream nicht zu mögen und lässt sie nicht auf den Desire-Homescreen. Ein Fingertipp auf einen Tweet öffnet die Twitter-Anwendung, ohne zu der angetippten Nachricht zu springen.

Das Adressbuch des Androiden funktioniert ausgezeichnet. Es führt Kontakte und Fotos von Outlook, Facebook, Google Mail und Flickr zusammen und macht das Aussortieren von doppelten Einträge zum Kinderspiel. Selten benötigte Kontakte lassen sich außerdem verstecken, ohne dass sie der Nutzer gleich löschen muss. Leider ist es nicht möglich, andere E-Mail-Datenbanken in das Adressbuch zu integrierten. Dafür stehen zwei weitere Apps zur Verfügung, die – für sich gesehen – ebenfalls ausgezeichnet funktionieren. Obwohl bei manchen Widgets noch der gewisse Feinschliff fehlt, kann Sense im Großen und Ganzen überzeugen.


Neben der 5-Megapixel-Kamera befindet sich eine Foto-LED. Einen echten Xenon-Blitz gibt es leider nicht.

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4 Kommentare zu Besser als Googles Nexus One: HTC Desire im Test

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  • Am 13. Mai 2010 um 12:34 von Michael

    Update
    Und was passiert wenn es mal ein Android 2.2 geben sollte? Dann bekommt man es vielleicht oder auch nicht. Oder so wie bein HTC HD2, wo es jetzt schon feststeht, dass W7M nicht dafür zur Verfügung stehen wird.

    Lieber beim Hersteller des BS selbst kaufen!!!

    • Am 24. Mai 2010 um 17:53 von Y. Yazgan

      AW: Update
      HTC hat versichert, dass es noch dieses Jahr ein Update auf Android 2.2 geben wird.

    • Am 15. August 2010 um 13:55 von Anna

      AW: Update
      Ab 1.Aug. 2010 kann es auf 2.2 aktualisiert werden.

  • Am 24. Mai 2010 um 17:50 von Y. Yazgan

    Falsche Austattungsangabe
    Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das HTC Desire, im Gegensatz zum Google Nexus One, einen Arbeitsspeicher von 576 MB besitzt. Dies wäre ein weiterer technischer Unterschied zwischen beiden Smartphones. Im Text wird erwähnt, dass das HTC Desire einen 512 MB großen Arbeitsspeicher hat. Dies stimmt nicht.

    Anmerkung der Redaktion: Es ist richtig, dass das Desire 576 MByte Arbeitsspeicher hat. In den Technischen Daten war es richtig eingetragen, nur im Text stand es falsch. Es wurde ausgebessert. Danke für den Hinweis.

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