Open-Source-Smartphones: Vergleich der besten Geräte

Keine Frage – bei allen drei Kandidaten handelt es sich um Mobiltelefone erster Güteklasse. Dank HSDPA und WLAN laden die drei Test-Handys Webseiten sehr schnell und stellen sie wie am PC dar. Flash wie auch Multi-Touch bieten das Motorola Milestone und das Nokia N900. Das Google Nexus One kann nur mit zusätzlicher Software zur Mehrfingereingabe gebracht werden. Die Kameras machen alle Fotos mit einer Auflösung von bis zu 5 Megapixeln. Die besten Aufnahmen kommen vom Nokia N900.

Die beiden Android-Handys Motorola Milestone und Nexus One sind intuitiv zu bedienen, doch das Google-Handy schneidet im Test einen Tick besser ab, weil es unter der neuesten Betriebssystem-Version 2.1 läuft und damit ein paar zusätzliche Funktionen bietet. Das mit Maemo 5 arbeitende Nokia N900 ist das am wenigsten intuitiv zu bedienende Smartphone. Doch das ist nur halb so dramatisch, da sich das Linux-Handy an eine ganz spezielle Zielgruppe richtet: Nutzer, die auch mal selbst eine Anwendung programmieren und vor Kommandozeilen keine Scheu haben.

Aus dem Vergleich ergeben sich folgende Platzierungen:

Platz 1 erreicht das Google Nexus One mit 23 Punkten. Dicht gefolgt vom Linux-Handy Nokia N900 mit 22 Punkten. Den dritten Rang belegt das Motorola Milestone mit 21 Punkten.

Zu den Einzeltests:

1.  Google Nexus One

 
Testurteil: 8.2 von 10

Pro: scharfes 3,7-Zoll-AMOLED-Display; schlank; umfangreiche Ausstattung; Android 2.1 mit Zugang zum Market; Sprachsteuerung; schneller Prozessor
Contra: derzeit nicht in Deutschland verfügbar; kein Multitouch; speichert Anwendungen nur auf dem internen, 512 MByte großen Speicher; kein Tethering; langsame Kamera
Das Nexus One könnte sich als iPhone-Killer etablieren. Es ist deutlich günstiger, hat ein besseres Display und ist mindestens so gut ausgestattet wie das Apple-Smartphone. Obwohl einige Funktionen fehlen, überzeugt es mit guter Gesprächsqualität, toller Oberfläche und einer gut funktionierenden Sprachsteuerung.

Test | Datenblatt


2.  Nokia N900

 
Testurteil: 8.0 von 10

Pro: großer interner Speicher; ausgezeichnetes Display; Maemo birgt großes Potential; gute VoIP- und IM-Funktionen; ordentliche Kamera; schnelles Interface; toller Browser; 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse; gute Tastatur
Contra: wenige Apps verfügbar; hakelige, einhändige Bedienung; resistives Display; sperrig; aufwändige Konfiguration erforderlich, um alle Features zu nutzen
Das N900 ist mehr ein geschrumpfter Computer als ein handliches Smartphone. Mit der Kombination aus Internet Tablet und Handy betritt Nokia vielversprechendes Neuland. Die Linuxmaschine eignet sich für diejenigen, die nicht nur ein Mobiltelefon, sondern einen Alleskönner mit viel Freiraum für Individualisierung suchen.

Test | Datenblatt


3.  Motorola Milestone

 
Testurteil: 7.8 von 10

Pro: seht gutes Display; lange Akkulaufzeit; einfache Nutzeroberfläche; Touchscreen und QWERTZ-Tastatur
Contra: schwer; Kamera könnte bessere Bilder machen; Micro-SD-Karte kann nicht im Betrieb gewechselt werden
Das Motorola Milestone ist ein gutes Android-Smartphone, das nicht unbedingt für Überraschungen sorgt, aber sehr solide Leistungen bringt. Wer ein Mobiltelefon mit Google-Betriebssystem und QWERTZ-Tastatur sucht, ist mit dem Milestone nicht schlecht beraten. Allerdings darf man kein Leichtgewicht erwarten. Dafür ist das Display eine Wucht und unterstützt Multi-Touch.

Test | Datenblatt



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4 Kommentare zu Open-Source-Smartphones: Vergleich der besten Geräte

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  • Am 24. Januar 2010 um 14:48 von Franz

    Etwas seltsame Wertung
    Bei einem Vergleich die Platzierung die Platzierung einer SD Karte zu erwähnen ist für mich an den Haaren herbei gezogen. Die anbringung der SD unter der Hülle empfinde ich als großen Vorteil, sie kann nicht zu sehr verstauben oder ausversehen verloren gehen. Also definitiv kein Minuspunkt!

    Das Nexus One bekommt mehr Punkte weil es bereits Android 2.1 hat? Das Milestone wird dieses Update auch in bälde erfahren… also kein Grund für eine Abwertung.

    Das Display das N900 ist wirklich extrem scharf, aber es ist nicht kapazitiv und somit im verlgeich zu den beiden android geräten meiner meinung nach auf den dritten platz zu setzen. Das Display ist das, was man am Handy am meisten nutzt. Entsprechend sollte auch die Gewichtung eines solchen Faktors ausfallen.

  • Am 25. Januar 2010 um 1:33 von clinte

    Nexus One Kontrapunkt: Kein Multitouch?
    http://www.youtube.com/watch?v=KtGkIUiMEj4

    Schade das hier Falschinformationen verbreitet werden.

    Anmerkung der Redaktion: Der Standardbrowser des Nexus One unterstützt kein Multi-Touch. Erst mit dem Dolphin-Browser kann man das Fenster mit zwei Fingern zoomen – keine „Falschinformation“.

  • Am 26. Januar 2010 um 12:11 von Sven.r

    NEXUS ONE KAUFEN?
    Ich würde mich auf jeden fall für Nexus One entscheinden, weil ich über das Nexusone-Forum die Informationen gefunden die für mich interessant waren.

  • Am 27. Januar 2010 um 22:28 von Chris

    N900
    Wenn ich das richtig sehe ist dieser Test am 22.01.2010 entstanden, da
    wundert es mich doch das hier ein N900 getestet wurde welches offenbar
    NICHT geupdatet wurde, denn mit dem Update aus Kalenderwoche 2 diesen
    Jahres wurde der Browser verbessert, er kann nun im Hochformat genutzt
    werden!

    Da es so scheint als wäre das der Grund weshalb das Handy in entsprechender
    Kategorie nur 4 statt 5 Punkte bekam, hielt ich es für wichtig das mal zu
    erwähnen.

    @ Franz

    Also ich als nutzer eines N900 bin sehr zufriden mit dem Display und kann
    nicht im geringsten behaupten das ich gern ein kapazitives Display haben
    würde…
    das Resistive ist meiner Meinug nach eine sehr gute Wahl gewesen!

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