Gescheiterte Technologien der vergangenen zehn Jahre

HD-DVD

Eigentlich hatte Toshiba im Formatwettstreit mit Sony um die nächste DVD-Generation zunächst die Nase vor, bot es doch bessere und günstigere Player an. Für einen kurzen Augenblick stand der Ausgang des Technologiewettkampfes auf Messers Schneide, aber als sich Warner entschloss, ausschließlich auf Blu-ray zu setzen, war die Entscheidung gefallen – auch wenn Toshiba das nicht gleich wahrhaben wollte.

Playstation mit Tastatur: Sonys Mylo (Bild: Sony)
Playstation mit Tastatur: Sonys Mylo (Bild: Sony)

Sony Mylo

Sonys Mylo (Abkürzung für „My Life Online“) war eigentlich eine Playstation mit Tastatur für Schüler und Studenten. Neben Funktionen eines Musik- und Videoplayers hatte das Gerät WLAN-Schnittstelle, Webbrowser und diverse Applikation wie Skype, Yahoo Messenger und Google Talk an Bord. Über die Onlineportale von Yahoo und Google sollten auch E-Mails abgerufen werden.

Das im September 2006 auf den Markt gebrachte Gerät kostete rund 350 Dollar und kam in der Einsteigervariante mit einem Gigabyte Flash-Speicher. Letztendlich war es aber zu teuer und WLAN nicht an ausreichend vielen Orten verfügbar, um das Produktversprechen (My Life Online) zu erfüllen. Das Bild zeigt den Mylo 2. Er war günstiger und kompakter als die erste Generation – wurde aber vom iPhone mehr oder weniger überflüssig gemacht. Einen Mylo 3 wird es wohl nicht mehr geben.

Auch an einem UMPC hat sich Sony versucht (Bild: Sony).
Auch an einem UMPC hat sich Sony versucht (Bild: Sony).

Ultra-Mobile PC

Das ursprünglich vor allem von Microsoft, Intel und Samsung unter dem Codenamen „Project Origami“ vorangetriebene Konzept der Ultra-Mobile-PC sorgte erstmals 2006 für Aufsehen. Auf den ersten Blick machten die Geräte zwar einen guten Eindruck, auf den zweiten verflüchtigte sich dieser aber schnell: Sie konnten zu wenig und kosteten zu viel. Bessere Smartphones und günstigere, benutzerfreundlichere Netbooks zogen den UMPCs den Teppich unter den Füßen weg, bevor sie laufen lernten. Es gibt zwar noch einige versprengte Exemplare, aber auch die werden bald aussterben.

Palm Foleo

Der „Foleo“ von Palm war als Begleiter für das Smartphone-Modell „Treo“ gedacht. Aber er hatte den Markt noch gar nicht richtig erreicht, da machte Palm auch schon einen Rückzieher. Hätte Palm seinen „Foleo“ als „Netbook“ bezeichnet, wäre er vielleicht das erste Gerät einer neuen Produktkategorie geworden. So bleibt er eine Fußnote der Technikgeschichte.

Themenseiten: 3Com, Apple, Canon, IT-Business, Lintec, Microsoft, Motorola, Nokia, Palm, Sony Europe Limited; Zweigniederlassung Deutschland, Technologien

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