Sun-Übernahme: Oracle lehnt angeblich Zugeständnisse an EU ab

Die Haltung Oracles soll schon in den nächsten Tagen zu einer formellen Beschwerde der EU führen. Sie ist möglicherweise ein erster Schritt hin zu einer Ablehnung der Fusion. Die EU befürchtet negative Auswirkungen auf den Markt für Datenbanken.

Oracle verfolgt einen harten Kurs gegenüber den Einwänden der Europäischen Kommission zur geplanten Übernahme von Sun Microsystems. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf eine den Wettbewerbshütern in Brüssel nahestehende Quelle.

Demnach soll das amerikanische Softwareunternehmen zu keinerlei Zugeständnissen bereit sein. Die EU befürchtet, dass der Zusammenschluss der beiden Unternehmen einen negativen Einfluss auf den Markt für Datenbanken haben wird. Oracle stehe als Anbieter von proprietärer Datenbanksoftware in direkter Konkurrenz zu Suns Open-Source-Datenbank MySQL, so die EU.

Die Quelle der Financial Times vermutet, dass Oracles Haltung gegenüber der EU in den nächsten Tagen zu einer formellen Beschwerde Brüssels führen wird. Die wiederum sei möglicherweise der erste Schritt hin zu einer Ablehnung der Fusion.

Anfang Oktober hatte sich der ehemalige MySQL-Chef Mårten Mickos bei der EU-Kommission für den Oracle-Sun-Deal stark gemacht und die Befürchtung geäußert, die Verzögerung der Übernahme schade dem Wettbewerb. MySQL-Gründer Monty Widenius stellte sich Ende vergangenen Monats gegen eine Fusion und forderte Oracle auf, MySQL zu verkaufen.

In den USA hat das Justizministerium dem Zusammenschluss schon im August zugestimmt. Auch die Aktionäre von Sun Microsystems haben den Verkauf ihres Unternehmens an Oracle für 7,4 Milliarden Dollar abgesegnet.

Themenseiten: Business, Oracle, Sun Microsystems, Übernahmen

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