Research In Motion setzt auf den Standort Deutschland

Als besondere Leistung hebt Thorsten Heins hervor, dass das BlackBerry Bold 9700 im neuen Forschungs- und Entwicklungscenter in nur 12 Monaten entwickelt wurde. Normalerweise brauche man für ein neues Smartphone 15 bis 16 Monate. In diesem Zusammenhang lobte RIM-CEO Mike Lazaridis in seiner Ansprache die „deutsche Tüchtigkeit“.

Das BlackBerry Bold 9700 ist etwas kleiner geworden als sein Vorgänger. Man habe bei Umfragen herausgefunden, dass es zwei Nutzergruppen gebe, so Heins. Die eine braucht eine große Tastatur und nimmt dafür ein größeres Gerät in Kauf. Die andere will ein kleines Gehäuse, dafür muss die Tastatur nicht unbedingt perfekt zu bedienen sein. Dem will RIM mit den Smartphones Bold 9000 und Bold 9700 nachkommen.

Das Blackberry Bold 9700 soll Mitte November auf den Markt kommen (Bild: RIM).
Das Blackberry Bold 9700 soll Mitte November auf den Markt kommen (Bild: RIM).

Beide Geräte sind sehr gut ausgestattet und haben WLAN, HSDPA, Bluetooth, GPS und eine Kamera. Der in Bochum entwickelte Bold 9700 hat einen schnelleren Prozessor (624 MHz) und eine höher auflösende Kamera (3,2 Megapixel) mit Bildstabilisator bekommen. Neu ist das optische Trackpad. Mit ihm kann man beispielsweise per Fingerstreich durch Bilder scrollen, wie bei einem Touchscreen. Es ersetzt den Trackball, der beim Bold 9000 noch zum Einsatz kommt.

Im Display, das 2,4 Zoll misst und 65.000 Farben mit 480 mal 360 Pixeln auflöst, versteckt sich eine Neuentwicklung aus Deutschland. Normalerweise lässt sich die schützende Glasplatte nicht direkt auf das eigentliche Display aufbringen. RIM sei es gelungen, dieses Problem zu lösen, berichtet Thorsten Heins. Dadurch wirke der Bildschirm brillanter.

Neben Akustik, Display und Kamera zählt auch der SD-Karten-Steckplatz zu den Neuentwicklungen aus Deutschland. Der Einschub befindet sich nicht auf der Seite des Geräts, sondern unter dem Akkudeckel. Damit ist der Slot vor Verschmutzung geschützt. Das Besondere ist, dass die Karte schräg nach vorne ins Gehäuse eingesteckt wird und im laufenden Betrieb gewechselt werden kann.

Alles in allem sind die Neuerungen nicht bahnbrechend. Sie machen aber ein ohnehin schon sehr solides Produkt, den Bold 9000, noch besser. Insgesamt darf man die Produktvorstellung als eine Marketingveranstaltung für den Standort Deutschland ansehen, die natürlich den Zweck hat, den Verkauf des Smartphones in Europa zu fördern.

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