Windows 7: Firefox-Designerin kritisiert Reihenfolge in Browser-Auswahlbox

Mozilla-Mitarbeiterin Jenny Boriss schlägt eine Anordnung nach Marktanteil oder Zufall vor. Die alphabetische Auflistung ist ihr ein Dorn im Auge. Apples Safari erhält dadurch ihrer Meinung nach einen unfairen Vorteil.

Jenny Boriss, Firefox User Experience Designer bei Mozilla, hat in einem Blogeintrag die Anordnung der Browser-Auswahlbox von Windows 7 kritisiert. Die Auflistung der Browser in alphabetischer Reihenfolge soll Apples Safari einen unfairen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern verschaffen.

„Windows-Nutzer werden mit dem gegenwärtigen Design des Auswahlbildschirms zu zwei der angebotenen Browser tendieren: Internet Explorer, weil er ihnen bekannt ist, und Safari, weil er an erster Stelle steht“, schreibt Boriss. Studien zu traditionellen Wahlen hätten gezeigt, dass weniger bekannte Kandidaten bis zu 50 Prozent mehr Stimmen erhielten, wenn ihre Namen an oberster Stelle eines Wahlzettels aufgeführt seien.

Darüber hinaus zeige ein Marktanteil von 2,6 Prozent unter Windows, dass Safari kein „idealer“ Browser für Windows sei, so Boriss. Es sei der geringste Anteil unter den Top-Fünf-Browsern, zu denen auch Firefox, Chrome und Opera gehören. Apple konzentriere sich mehr auf seine eigene Mac-OS-X-Plattform als auf Windows.

Statt einer alphabetischen Reihenfolge schlägt Boriss vor, die fünf wichtigsten Browser zufällig oder nach ihrem Marktanteil anzuordnen. Der Blogeintrag spiegle allerdings nur ihre persönliche Meinung und nicht die Ansichten der Mozilla Foundation wieder.

Microsoft hat die Auswahlbox als Kompromiss im Browser-Kartellstreit mit der EU eingeführt. Anfang Oktober hatte die EU-Kommission grünes Licht für den Auswahlbildschirm gegeben und einen Test unter Marktbedingungen angekündigt. Bis Anfang November will die Kommission Stellungnahmen von Konkurrenten, Anwendern und PC-Herstellern sammeln.

Firefox-Designerin Jenny Boriss ist unzufrieden mit der Anordnung der Browser in der Auswahlbox (Screenshot: Mary Jo Foley/ZDNet).
Firefox-Designerin Jenny Boriss ist unzufrieden mit der Anordnung der Browser in der Auswahlbox (Screenshot: Mary Jo Foley/ZDNet).

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4 Kommentare zu Windows 7: Firefox-Designerin kritisiert Reihenfolge in Browser-Auswahlbox

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  • Am 19. Oktober 2009 um 11:50 von Thomas

    Ich sehe dies als Krümelkackerei an oder besser, die Amis ticken eh nicht richtig!!
    Ich bin alles andere als ein Freund von Microsoft und seiner Software, aber dies hier sehe ich als schlechten Scherz an. Den Nutzer interessiert es recht wenig, wie die Browserauswahl angeordnet ist, vielmehr, es sucht sich den Browser nach seinen eigenen Geschmack und Bedürfnis aus und welchen er für sich gut findet und dabei ist es wirklich völlig egal, ob nun ein Browser ganz oben oder ganz unten in einer Auswahlliste steht, die Wahl wird immer gleich ausfallen.
    Die Herren und Damen von Mozilla.org müssen sich nun die wenigstens Gedanken machen, dass ihr Browser in der Auswahl untergeht, zumal der Firefox einen ziemlichen Aufwärtstrend hat und gegenüber Microsofts Internet Explorer, die letzten Jahre ziemlich viel Boden gut gemacht hat, darum frage ich mich, was soll dies Gejammere von den Machern und Entwicklern vom Firefox.

    • Am 19. Oktober 2009 um 18:53 von Reinhard

      AW: Ich sehe dies als Krümelkackerei an oder besser, die Amis ticken eh nicht richtig!!
      Irgend eine( oder einer) hat doch immer was zu beanstanden.Wie hatten wir´s denn gern, nach der Haarlänge der „User Experience Designer “ oder der Größe der Ohrmuschel des Pförtners?Wenn jetz keine Klage vor dem Internationalen Gerichtshof folgt, dann bekommt die Dame ihr Gehalt umsonst.

    • Am 21. Oktober 2009 um 23:51 von maj

      AW: Ich sehe dies als Krümelkackerei an oder besser, die Amis ticken eh nicht richtig!!
      Die meisten benutzer wissen nicht mal was browser ist.

  • Am 4. Dezember 2009 um 13:35 von Sebastian

    Wenn, dann aber nicht so wie sie sich das vorstellt
    Wenn überhaupt, dann müsste im Fall der Sortierung nach Marktanteil der am wenigsten vertretene Browser zuerst genannt werden. Also genau umgekehrt der Vorstellung von Frau Boriss.

    Schließlich geht es ja den Konkurrenten um größere Konkurrenz und dem würde die Nennung des stärksten Browsers als erstes ja genau entgegenlaufen. Dementsprechend ist der Vorschlag ein typisches Beispiel für einen nicht überlegten Schnellschuss.

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