Freenet trennt sich von Kieler Callcenter

Die Freenet Customer Care GmbH geht an die Berliner adm Group. Sie wird die Geschäfte weiterführen. Freenet begründet die Transaktion mit einer geringen Auslastung nach dem Verkauf seines DSL-Geschäfts an United Internet.

Freenet hat seine Customer Care GmbH (FCC) mit Sitz in Kiel an die Berliner adm Group verkauft. Die Geschäfte der FCC als Callcenter-Dienstleister in der Telekommunikationsbranche würden im bisherigen Umfang durch die adm Group weitergeführt, teilte der Büdelsdorfer Telekommunikationskonzern mit. Über den Kaufpreis haben die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.

Durch die Veräußerung des DSL-Geschäfts an die United-Internet-Tochter 1&1 sei das Auftragsvolumen im Kieler Callcenter deutlich zurückgegangen, so Freenet. Mit dem Verkauf an die adm Group habe man eine „zukunftsträchtige Lösung“ zur wirtschaftlichen Absicherung des Customer-Care-Standorts Kiel gefunden.

„Ein Verbleib im Konzern hätte keine hundertprozentige Auslastung der FCC und somit keine Sicherheit für den Erhalt der Arbeitsplätze gegeben“, sagte Joachim Preisig, Vorstand Operations and Integration der Freenet AG. „Mit dieser Transaktion ist es uns in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld gelungen, den Fortbestand des Callcenters zu sichern.“ Im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit den vorhandenen Arbeitsplätzen sei die Schließung des Standorts zu keinem Zeitpunkt eine Alternative gewesen.

Die adm Group konzentriert sich mit Standorten in Anklam, Berlin, Mannheim und Rostock auf den deutschen Markt. Sie bietet Dienstleistungen aus den Bereichen Callcenter, Werbeagentur, Personalleasing, IT-Lösungen, Beratung und Training an. „Wir beabsichtigen perspektivisch, den Standort Kiel weiter auszubauen“, erklärte Frank Schleicher, Vorsitzender der Geschäftsführung der adm Group. Derzeit beschäftigt die FCC nach eigenen Angaben über 1100 Mitarbeiter, die in vier Hauptabteilungen (Vertrieb, technischer Support, Auftragsservice und Billing-Services) monatlich über 240.000 Telefonate, rund 120.000 E-Mails und etwa 140.000 schriftliche Anfragen bearbeiten.

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