Telefonieren und Mailen ohne Vorratsdatenspeicherung


Bild 1: Im Mailheader ist meist die IP-Adresse des Absenders sichtbar.

Um einer Speicherung von Verbindungen mit VoIP zu entgehen, müssen beide Teilnehmer Internettelefonie verwenden. Ferner darf das Gespräch nicht über einen VoIP-Provider vermittelt worden sein, der mit EU-Behörden kooperiert. Wenn man ein VoIP-Gespräch in das öffentliche Telefonnetz führt, muss man zwingend einen Provider dazwischen schalten. Sitzt der Provider in der EU, muss er die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung befolgen.

Allerdings ist es ungefährlicher als bei E-Mail, sich einen beliebigen VoIP-Provider außerhalb der EU zu suchen. Die meisten VoIP-Provider vermitteln Telefonate ins öffentliche Telefonnetz über Zwischenhändler, die wiederum große Carrier einsetzen, um die internationalen Verbindungen zu vermitteln. Aus diesem Grund ist es nicht so einfach für einen Ermittler, anhand der Telefonnummer überhaupt den VoIP-Provider rauszufinden.

Anhand der E-Mail-Adresse <username>@hotmail.com kann eine Behörde sofort erkennen, dass sie sich an Microsoft wenden muss, um gespeicherte Daten zu erhalten. Selbst, wenn man sich unter falschem Namen angemeldet hat, kann Microsoft die IP-Adressen herausfinden, von der das E-Mail-Konto benutzt wurde. Ist eine interessierte Behörde in Besitz einer E-Mail, ist nicht einmal das notwendig. Die meisten Freemailer übermitteln die IP-Adresse des Mailclients im Mailheader, auch wenn der Client ein Browser ist, siehe Bild 1.

Bei VoIP gilt jedoch: Hält man seine SIP-Adresse wie 12345@FonoSIP.com bei einem SIP-Provider in den USA geheim, ist man schon ganz gut geschützt. Darüber hinaus kann es nicht schaden, auch die Telefonnummer nicht öffentlich bekannt zu machen.

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Neueste Kommentare 

8 Kommentare zu Telefonieren und Mailen ohne Vorratsdatenspeicherung

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  • Am 20. August 2009 um 3:14 von meikel katzengreis

    Vorratsdatenspeicherung und so weiter
    soll ich nun zum eigenen anbieter werden,selten hab ich solch holpriges geleen.kann nur hoffen der partner des , der ,verfasser /verfasserin fragt nie nach den gründen für das entgleiten aus der realität ,liebe zu etwas anderem als drogen ist es nähmlich nicht.leider beschattet mich nach einer coolen email ans weisse haus der CIA ,krieg nun kein Googleearth mehr,wie wärs mit solchem,aus dem wahren leben gott schütze uns alle .rechtschreibung,was für träumer.keine drogen was für verständnisslose dänker.danke

    • Am 20. August 2009 um 3:28 von ratz rübeab

      AW: Vorratsdatenspeicherung und so weiter
      den kenn ich ein wenig ,kann nich so gut deutsch,irgend son geldgeier könnt doch mal beim BKA anrufen .die drucken noch DMark am wochenende .das problem unserer Gesellschaft sind wir nich VORRATSDATENSPEICHER .unsere angst vor tod .wir sind seit 20.03.2003 (angriff auf bagdad) im aggressionskrieg.die leute der dienste machen das einzig vernünftige in dieser verzweifelten lage ,war ein witz?kiffen macht gleichgültig?mir doch egal,morgen ist mein heimaturlaub zu ende dann gehts wieder in den kampf mit messer und kelle(k.w.k)kwiekoch.danke

      • Am 20. August 2009 um 10:05 von Dont drink and post.

        AW: AW: Vorratsdatenspeicherung und so weiter
        Keine Macht den Drogen.

    • Am 26. September 2009 um 18:15 von Mr. üps

      AW: Vorratsdatenspeicherung und so weiter
      So sehe ich das eher bei DEINER Rechtschreibung. Wer im Glashaus sitzt, tut gut daran nicht mit Steinen zu werfen.
      Was wolltest Du der Welt eigentlich mitteilen ??
      Was Du auch nimmst; nehme weniger !

  • Am 20. August 2009 um 22:37 von Lukas

    Dienste gar nicht erst nutzen!
    Ich denke, persönliche Dinge sollte man so oder so unter 4 Augen besprechen. Technik hin oder her, es ersetzt niemals den "realen" Kontakt und da gibts weder Vorratsdatenspeicherung noch sonst welche Lücken.

    • Am 31. August 2009 um 10:58 von Rumble

      AW: Dienste gar nicht erst nutzen!
      Da bleibt dann nur der Lauschangriff. Wie verwanzt ist ihr Telefon?

    • Am 27. September 2009 um 21:58 von Anselm Redlich

      AW: Dienste gar nicht erst nutzen!
      Entschuldigung! Richtmikrophone beherrschen gewaltiges; in geringer Distanz stehender unauffälliger Zuhörer; Laser-Mikrophone können auf Deine Fensterscheibe gerichtet werden – wohnst Du in "hellhörigem Haus", dann funktioniert unter Umständen sogar die indirekte Kellerbelauschung; standard Briefe können unbemerkt gelesen werden – knitterfrei wiederverschließbar!!!

  • Am 31. August 2009 um 10:56 von Rumble

    Der Artikel ist eine Ohrfeige.
    EinE Ohrfeige für die Politik, die uns vorgaukelt, das alles sei nur gegen Terroristen gerichtet.

    Man sollte sich keine falschen Vorstellungen machen: El Qaida ist auf einem enormen Wissens- und Ausbildungsstand. Die kriminelle Energie und das Know How mancher Internetbetrüger ist sowieso nicht zu unterschätzen.

    Der Artikel belegt, wie einfach es für hoch ausgebildete Kriminelle ist, sich der Überwachung zu entziehen, während der kleine, ehrliche Normalkunde damit schlicht überfordert ist.

    Fazit: Eine Überwachung jedes Normalbürgers, der, wie geschildert, schnell unschuldig in die Fänge der Ermittlergeraten kann – gefährliche Kriminelle sind ausgenommen.

    Gut, das der Artikel noch vor der Wahl veröffentlicht wurde.

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