Symbian-Smartphone mit AMOLED-Display: Samsung i8910 HD

Mit dem i8910 HD hat Samsung ein weiteres Mobiltelefon mit dem Symbian-Betriebssystem aufgesetzt. Das Besondere daran ist aber der AMOLED-Touchscreen mit einer Diagonalen von 3,7 Zentimetern. Damit kann das OS seine Stärke richtig ausleben.

i8910 HD wie High Definition

Ein Highlight ist auch die HD-Videofunktion. Natürlich darf man von der Handykamera nicht die Leistungen erwarten, die ein echter HD-Camcorder bringt. Zu einem ordentlichen, hochauflösenden Film gehört mehr als nur eine Menge Pixel. Mit einer Bildrate von lediglich 24 Bildern pro Sekunde und einem eher durchschnittlichen Rauschverhalten kommen die Videos des Symbian-Handys nicht an die einer ausgewachsenen Kamera heran. Dennoch – die direkte Konkurrenz von Apple, HTC & Co. liegt in puncto Aufnahmequalität meilenweit zurück.

Der Zusatz „HD“ im Namen steht für High Definition. Während die Kamera dieses Versprechen erfüllt, hält das Display hier nicht mit. Jedenfalls nicht, was die Auflösung betrifft. Der Bildschirm löst lediglich 640 mal 360 Pixel auf, also nur die halbe HD-Auflösung. Dennoch, dank AMOLED-Technologie sieht die Anzeige absolut beeindruckend aus.

Auf Tuchfühlung mit Symbian

Auf den ersten Blick sieht die Oberfläche des i8910 HD wie die des S8300 Ultra Touch aus. Das ist ein Kompliment, denn das Interface des Touchscreen-Handys hinterlässt einen guten Eindruck. Beide Handys bieten auf dem Startbildschirm eine Reihe frei konfigurierbarer Widgets, die beispielsweise Fotos von Kontakten oder einen Mini-Mediaplayer darstellen. Unter der Haube des i8910 HD verrichtet allerdings nicht ein proprietäres Betriebssystem wie beim S8300, sondern Symbian seine Arbeit. Die finnische Software macht aus dem optisch attraktiven Handy ein vollwertiges Smartphone.

Bislang hält sich Samsung aus dem App Store Hype heraus. Erfahrungsberichten im Internet zufolge laufen Anwendungen aus dem Nokia OVI Store zwar auch auf dem i8910 HD, aber das Installieren gestaltet sich als Herausforderung. Anwender müssen sich nämlich durch eine ganze Reihe verwirrender Dialoge klicken.


Auf der rechten Seite befindet sich ein USB-Port. Dank zusätzlicher 3,5-mm-Klinkenbuchse steht der Anschluss auch zur Verfügung, wenn der Anwender gerade Musik hört.

Allerdings bringt das Smartphone ab Werk eine ganze Reihe nützlicher Programme mit. Es gibt eine Such-Anwendung, die das gesamte Handy nach einem bestimmten Suchbegriff durchforstet, darunter fallen Kontakte, Nachrichten und die Musikdatenbank. Quickoffice zum Bearbeiten von Word-, Excel- und Powerpoint-Dateien ist ebenfalls mit von der Partie.

Das i8910 HD unterstützt Multitasking. Um schnell eine SMS zu schreiben, muss man den Browser also nicht erst schließen. Allerdings verleitet das dazu, einen ganzen Stapel von Programmen gleichzeitig laufen zu lassen, was früher oder später zu einem zäh reagierenden Interface führt.

Im Test wird darum um ein gelegentlicher Neustart oder eine Aufräumaktion im Taskmanager notwendig. Das Optionsmenü zeigt sämtliche gerade aktiven Anwendungen an. Allerdings finden sich hier auch etliche Systemprogramme, die sich nicht beenden lassen, beispielsweise der Homescreen. Das macht die Liste unnötig unübersichtlich.

In puncto Nutzerführung kommt das i8910 nicht an das iPhone heran. Auch wenn das Multitasking auf dem Apple-Handy stark eingeschränkt ist, so erkauft sich das Samsung-Handy diese Flexibilität zu einem hohen Preis. Die Oberfläche ist bei weitem nicht so intuitiv wie das mobile Mac OS X. Zudem gelangt das HD-Handy schnell an seine Performance-Grenze.

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ZDNet.de Redaktion

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