Mit reinen 2D-Beschleunigerkarten funktioniert das nicht. Z-Buffering zählt zu den 3D-Technologien. Der Vorteil ist, dass ein Fenster immer komplett gerendert werden kann. Wenn man Fenster verschiebt, muss einer Windows-Anwendung keine WM_PAINT-Message geschickt werden, um sichtbar gewordene Teile eines Fensters neu zu zeichnen.
Microsoft hat diese Technologie erstmals mit Windows Vista implementiert. Sie ist nur bei Verwendung der Aero-Oberfläche aktiv. Das erklärt, warum man für die Aero-Oberfläche eine 3D-Grafikkarte benötigt, auch wenn man keine 3D-Grafiken verwendet. Die Vorteile des Hardware-Layerings kann man unter Vista und Windows 7 leicht beobachten. Besonders gut geht das mit einer Anwendung, die etwas träge reagiert.
ZDNet wählt dazu den Microsoft-HTML-Editor, der beispielsweise in Expression Web oder Visual Studio integriert ist. Der ist bei komplexen Webseiten so langsam, dass man schneller tippen kann, als die Webseite aktualisiert wird. Bild 5 zeigt zwei Fenster von Expression Web. Im oberen wird der HTML-Quelltext dargestellt, das untere sollte die fertige Webseite anzeigen.
Zieht man nun eine beliebiges Fenster, etwa den Internet-Explorer, von links nach rechts über Expression Web, dann sieht man die Spuren in Bild 5 im unteren Fenster. Das obere Fenster mit dem HTML-Sourcecode ist kaum betroffen, da Windows die WM_PAINT-Nachrichten recht fix abarbeiten kann. Im Prinzip kann man die Spuren beim Ziehen eines Fensters mit jeder Anwendung nachvollziehen, allerdings nicht in so einer extremen Ausprägung wie bei Expression Web.
Dieser Effekt ist in den Themes Vista Basic oder Windows Standard sichtbar. Bild 6 zeigt, dass dieses Phänomen bei der Aero-Oberfläche nicht auftritt. Durch die 2,5D-Beschleunigung muss Expression Web seine Fenster nicht neu rendern, wenn man ein anderes darüber zieht.
Da sich 3D-Grafikkarten bereits seit Mitte der 90er Jahre durchgesetzt haben, ist die Unterstützung von Hardware-Layern mehr als überfällig gewesen. Das Layering bereitete Microsoft jedoch einige Probleme, die im Endeffekt dazu führten, dass in Vista eine halbherzige Implementierung abgeliefert wurde.
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