Auf der Suche nach dem passenden BPM-System

Durch das Zusammenspiel von BPM und Business Intelligence lassen sich Prozesse proaktiv überwachen, auswerten und anpassen. „Leider bisher nur in der Theorie“, schränkt Michael Otte, Geschäftsführer von Inspire Technologies ein. „Bei den bisherigen starren Prozessmodellen lassen sich nicht alle Eventualitäten berücksichtigen respektive vorhersagen.“

Aber was braucht eine BPM-Suite, um die Echtzeitsteuerung von Geschäftsprozessen leisten zu können? „Wenn das BI-System signalisiert, das etwas außer Kontrolle gerät, müssen die gekoppelten Prozesse auf schnellstem Wege an die neue Situation angepasst werden können“, erklärt Otte. „Hierzu muss die Engine die erhaltenen Daten aus dem Business-Intelligence-System wie eine ‚Datenwolke‘ vorhalten und diese dann flexibel bereitstellen können. Weiter ist eine Prozessmodifizierung im laufenden Betrieb notwendig, ohne dass bereits gestartete Prozesse ins Leere laufen oder Inkonsistenzen nicht aufgelöst werden können.“

Forrester Research hat sich bei seiner Marktübersicht auf "Integration-Centric Business Process Management Suites" konzentriert - wodurch deutlich weniger Anbieter in die Betrachtung einbezogen wurden als bei Gartner (Grafik: Forrester Research).
Forrester Research hat sich bei seiner Marktübersicht auf „Integration-Centric Business Process Management Suites“ konzentriert – wodurch deutlich weniger Anbieter in die Betrachtung einbezogen wurden als bei Gartner (Grafik: Forrester Research).

Nur das Zusammenspiel zwischen Datenverwendung und Prozessanpassungen ermögliche es, aus den gewonnen BI-Daten kontinuierliche Prozessverbesserungen zu erzielen und den Schritt von Business Intelligence zum Business Process Management zu gehen.

Otte hat auch einen Kunden parat, um das sehr theoretisch klingende Konzept praxisnah zu illustrieren: Die Griesser AG. Das Schweizer Unternehmen ist Spezialist für automatische Sonnenschutzsysteme wie Storen und Rollladen. „Geschäftsprozesse sind dynamisch, daher muss sich eine BPM-Lösung flexibel anpassen lassen, sollte mal etwa aus dem Ruder laufen“, sagt Ruedi Neff, IT-Leiter bei Griesser.

„Die Prozesse bei den meisten Anbietern sind oft viel zu aufgeblasen, unflexibel und kaum skalierbar, so dass man von vornherein größte Bedenken hat, auch nur an einer einzigen Stellschraube zu drehen.“ Aktuell laufen bei Griesser 15 Kernprozesse, die sich abteilungsübergreifend über sämtliche Unternehmensbereiche von der Produktion über die IT bis hin zur Verwaltung und Geschäftsleitung erstrecken. Pro Tag arbeiten bis zu 400 User mit BPM inspire, die im gleichen Zeitraum an die 400 Prozessinstanzen abarbeitet.

Themenseiten: Business Intelligence, IT-Business, Mittelstand, Strategien

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